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Verfasst: Fr Jul 26, 2013 10:54 am
von piet_16
Hallo Chrisb,
für eine Nylon-Gitarre ist ist ein Fädelsteg ja Standard aber bei Stahlseiten soll sich, sagt man, ein stärkerer Zug einstellen, so werden an die Stegleimfläche wesentlich höhere Ansprüche gestellt. Wie willst du das kompensieren ? Welche Saitendicke ist denn geplant ?

Gitarrenbau ist schon eine spannenden Sache wenn bedenkt wieviele Einzelprobleme zu lösen sind.

Gruß Piet_16

Verfasst: Fr Jul 26, 2013 11:31 am
von chrisb
hi piet,

da mach ich mir erstmal nicht ins hemd.
ein lowden- oder mci-steg hält auch 12er saiten aus.

ohwei, steg, das kann noch dauern bis ich dazu komme.......

schönes wochenende.

Verfasst: Di Apr 29, 2014 11:37 am
von chrisb
hallo leute,

nachdem ne menge zeit ins land gezogen ist, nun endlich wieder ein fortschritt bei meinen eigenbauten (nr.2). es fehlen leider ziemlich viel zwischenschritte. der hals war recht mühsam und auch die wölbung des bodens hat viel zeit in anspruch genommen, was man hier gar nicht sieht:

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leider hab ich vor dem schließen der schachtel vergessen bilder von den diagonalen verstrebungen zu machen. durchs schallloch fotografieren is blöd:
befestigung der diagonalen verstrebung in der taille:

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verankerung der diagonalen verstrebung am endblock:

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Verfasst: Di Apr 29, 2014 11:59 am
von ralphus
Gerade dachte ich noch: "Wann gibt es eigentlich eine Fortsetzung" ;-)
leider hab ich vor dem schließen der schachtel vergessen bilder von den diagonalen verstrebungen zu machen. durchs schallloch
Das ist natürlich ein nicht gut zu machender Fauxpas - da muss Du die Kiste wohl noch mal aufmachen. ;-)

Wie immer spannend und beeindruckend!

Verfasst: Do Okt 02, 2014 11:42 am
von chrisb
hi,

wiedermal ein update:
die ränder sind dran und ist wieder verblüffend wie der klopfton sich drastisch verändert hat durch das mehr an stabilität und die gitarre auf einmal „singt“.

die gefräste nut für die randeinlagen:
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die walnussränder grob "geputzt":
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walnuss riecht einfach lecker, hab auch schon zwei sätze walnuss für die nächsten gitarren auf lager.........

Verfasst: Do Okt 02, 2014 12:06 pm
von wuwei
Meine Bewunderung, chrisb! :r:
walnuss riecht einfach lecker, hab auch schon zwei sätze walnuss für die nächsten gitarren auf lager.........
... Und wieviele Eichhörnchen in der Wohnung? :wink:

Herzlichen Gruß, Uwe

Verfasst: Do Okt 02, 2014 12:09 pm
von Rainer H
Klasse!
:wink:

Verfasst: Do Okt 02, 2014 12:17 pm
von Cocobolo
Was für eine Schönheit!

Stimmt das, dass Walnuss eine hohe Streuung in der Tonqualität haben kann?


LG coco bolo

Verfasst: Do Okt 02, 2014 1:58 pm
von StringKing
:r: :r: :r:

Da steckt sicher eine Menge Arbeit drinne, aber auch eine einmalige Erfahrung, die Dir keiner mehr nehmen kann. Super!

Verfasst: Mo Okt 06, 2014 12:15 pm
von piet_16
Schon im unlackierten Zustand SEHR schön.

Eigentlich würde ich gern mal wissen, in wieweit der Ton einer Gitarre von der Lackierung beeinflußt wird.

Kann mir jemand sagen, warum Gitarren nicht von innen lackiert oder zumindest grundiert werden ??

Gruß Piet_16

Verfasst: Mo Okt 06, 2014 12:54 pm
von Silverstring
piet_16 hat geschrieben:Eigentlich würde ich gern mal wissen, in wieweit der Ton einer Gitarre von der Lackierung beeinflußt wird. Kann mir jemand sagen, warum Gitarren nicht von innen lackiert oder zumindest grundiert werden?
Hier liegt bereits ein Irrtum vor, zwar werden die einzelnen Elemente tatsächlich nur sehr selten innen lackiert, aber in einigen speziellen Fällen eben doch. Die dabei verwendete Lackierung ist dann allerdings deutlich dünner als die Außenlackierung, da praktisch jede Lackierung mehr oder weniger dämpfend auf die Resonanzfähigkeit des Korpus wirkt. Wenn man will, läßt sich die Innenseite alternativ auch mit einer dünnen Wachsschicht imprägnieren.

Verfasst: Mo Okt 06, 2014 4:41 pm
von Rumble
Respekt!......vor jedem, der so etwas kann. Schon beeindruckend.

Ist wirklich schön anzuschauen, wie so eine Gitarre (nach und nach) entsteht.

Verfasst: Mi Okt 08, 2014 11:46 am
von chrisb
danke!
es ist wirklich viel arbeit. aber es macht auch viel spaß!
und man lernt eine menge dazu. zurzeit hat das bauen auch das spielen ersetzt. maddin hatte recht, es ist auch eine form von gas.

zu euren fragen:
innenlackierung wird schon gemacht. meine hopf klassik ist innen mit schellack lackiert. hier streiten sich wie oft die geister, gewichtserhöhung vs. abstrahlung.

zum lackeinfluss auf den klang gabs in einer der letzten ag´s einen artikel von chr. stoll.

zur "streuung" der tonqualität von walnuss hab ich keine erfahrungen. denke aber das das wie bei anderen tonhölzern auch sein wird - es gibt von c bis aaaaa alles. optisch kann walnuss auch sehr sehr ausgefallen sein.
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eichhörnchen in der wohnung? 3 stück, ben, paul, leni
in der werkstatt? 0

Verfasst: Mi Okt 08, 2014 5:19 pm
von Pappenheim
Erstmal an den Erbauer: :r:

Frage: Wozu soll denn bitte eine Innenlackierung überhaupt gut sein?

Verfasst: Do Okt 09, 2014 12:05 pm
von chrisb
Pappenheim hat geschrieben:Erstmal an den Erbauer: :r:

Frage: Wozu soll denn bitte eine Innenlackierung überhaupt gut sein?
die gitarre wäre somit außen und innen vor feuchtigkeitseinflüsse/-änderungen geschützt.
ne "glattere" innenfläche könnte die schallabstrahlung verbesseren.

ist nicht auf meinem mist gewachsen und ich hab´s auch nicht gemacht.
ist halt ne gitarrenbauerphilosophiefrage.

vielleicht probier ich das irgendwann aus.
man müsste es im nachhinein machen um den vorher-nachher-effekt
zu beurteilen. hm, 2 liter schellack reinkippen, 3x schwenken und schüttteln (nicht rühren!) und wieder auskippen. föhn reinhalten. ferdich.

werd berichten.