Fingerpicker DE

hallo zusammen,

ich wage es mal hier über meinen ersten eigenbauversuch einer konzertgitarre zu berichten. bitte berücksichtigt das ich als fachfremder hauptberuflicher ingenieur nur zwei linke hände jeweils ohne daumen hab.

meine frau hat mich zu diesem projekt gefragt was ich von der gitarre erwarte wenn sie fertig ist. ich hoffe das sie hält.

als holz hab ich mir von einem bekannten gitarrenbauer b-sortierungen oder "ausschuss" besorgt um das ganze projekt möglichst preisgünstig zu gestalten. ebenso hab ich mir nur das nötigste und dazu nicht unbedingt hochwertigste an werkzeug zugelegt. was sich natürlich bei gewissen arbeitsschritten bei genauigkeit und verarbeitungsqualität bemerkbar macht. zudem arbeite ich nur in der werkstatt meiner frau (küche) oder auf dem balkon (für staubige sachen). mir ist klar das ich viele fehler machen werde und die gitarre dementsprechend auch optische mängel haben wird. das will ich hier auch gar nicht verschweigen. zudem sind die arbeitsbedingung nicht optimal (u.a. luftfeuchtigkeit, etc.). ABER mir geht es um das tun, das bauen ansich und das lernen dabei:

decke fügen:

anschließend wurde sie auf ca. 3mm vorgeschliffen.

form so rein legen damit decke möglichst astfrei (b-sortierung eben) wird:


schalllochrosette:

zu fest aufgedrückt. der kunststoff des kreisschneiders hat farbe hinterlassen. aber es wird ja noch mal geschliffen.

Nut ausstechen mit beitel:


Prüfen,...., oh ungleichmäßig:


Nacharbeiten:


zweiter schmaler außenring + verschleifen + decke grob aussägen:


es war ein ziemliches gefiesel den zweiten schmalen ring (2mm) mit einem 4mm beitel auszustechen. dabei sind leider ein paar böcke über die decke gehüpft und haben spuren hinterlassen.

Griffbrett:

die schlitze wurden mit der cnc vorgefräst (danke martin) und danach von hand eingesägt.

demnächst mehr..........

chrisb hat geschrieben:in der werkstatt meiner frau (küche)

und zu deinem Unterfangen: und viel Glück!

Hallo chrisb,
erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung. Ich habe meine erste Gitarre 1998 auf meinem Schreibtisch gebaut (die Küche war voll).
Ich habe so viele Fehler eingebaut, dass ich nachher froh war nicht das beste Holz genommen zu haben. Mir hat dieser Selbstversuch ein durchaus tieferes Verständnis für das Instrument gebracht und mir weiterhin ein neues Hobby beschert.
Alles Gute und lass´ Dich nicht entmutigen!
Frank

Hi, chrisb;

eine nicht zu unterschätzende NAchricht Deines threads ist doch auch die:

Du / Ihr verfügt über eine recht schöne, romantische Küche - und Du hast eine sehr nette, verständnisvolle Frau, die Dich vielleicht auf Deiner alten Gitarre begleitet, während Du Deine "Neue" nimmst"?!

Ansonsten natürlich allen Respekt und ganz viel Geduld, Spaß und hörbares Glück!!!

Jan-Peter

& Respekt, kann ich da nur sagen. Bin gespannt, wie´s weitergeht.

danke für euren zuspruch!
vielleicht brauch ich den auch noch mal in späteren bauphasen
ich werde weiter berichten.
schönes wochenende

chrisb hat geschrieben:ich werde weiter berichten.

Ja, das wäre toll! Denn seit ich keinerlei Anfechtungen mehr in Richtung "Gitarren-Anschaffungs-Syndrom" ausgesetzt bin, steht eigentlich nur noch der Selbstbau einer kleinen Gitarre (Parlor) auf meiner Wunschliste... Wobei ich allerdings plane, das unter fachlicher Aufsicht in der Werkstatt eines Gitarrenbauers anzupacken. Ganz allein würde ich mich das nicht trauen.

Ich bin also sehr gespannt...

Wolfgang

@WolfF:

Denn seit ich keinerlei Anfechtungen mehr in Richtung "Gitarren-Anschaffungs-Syndrom" ausgesetzt bin, steht eigentlich nur noch der Selbstbau einer kleinen Gitarre (Parlor) auf meiner Wunschliste...


Sei Dir nicht zu sicher....das kommt erfahrungsgemäß in Schüben....

Schließe mich an: Tolle Idee, bitte weitermachen!

moin,

es ging ein bißchen weiter.

der boden wird aus der "not" heraus dreiteilig (ahorn/maha./ahorn) aus zargen die ich eigentlich zum biegen üben verwenden wollte.

boden fügen teile 1+2:


boden fügen teil +3:


bodeninnenseite mit verstärkungsstreifen:


als verstärkungsstreifen hab ich reststreifen aus ahorn mit faserverlauf quer zum boden verwendet. aussparungen für die bodenleisten und reifchen folgen noch.

bodenaußenseite:


und die zweite- bzw. innendecke:

Hallo Chrisb,

Die gebührt mein großer Respekt, ich hoffe Du hälst uns weiter auf dem Laufenden.
Was ist denn das für eine zweite Decke, wird das eine Weissenborn?

danke joachim!
die zweite decke wird wirklich eine "innendecke".
mehr dazu später wenn ich sie mit der "außendecke" verleime und beide ausarbeite.
leider muss ich die ganzen arbeiten in etappen machen, je nach dienstplan meiner frau und freie zeiten mit den kids. es packt einen aber schon das gitarrenbaufieber und man möchte am liebsten drüber belieben und nur noch bauen.

Hallo ChrisB,

das klingt ja interessant mit der Innendecke...

Bei dem Helfer kann nichts passieren, da wird das bestimmt ein tolles Instrument!

mühsam ernährt sich das eichhörnchen.............
es ging ein bißchen weiter.
mein dritter zargen-biegen-übe-abend:

heiße sache


naja, der dritte versuch war bis jetzt der beste. es ist aber immer noch an drei stellen etwas luft zur zargenform.

zum "nachtrocknen" hab ich die zarge fixiert, damit sie nicht "arbeiten" kann. vielleicht ist sie ja mit ein wenig nachbiegen brauchbar. zumindest ein teil davon zur verstärkung des zargenschalllochs............

Hallo Chris,

vielen Dank dafür, dass du uns an deinem Projekt teilhaben lässt. Bin schon gespannt, wie es weitergehen wird.
Hast du die Passform für die Zargen selber angefertigt oder fertig gekauft?

Gruß, M.

das wolllte ich auch fragen...