Chrisb Bau Nr. 2

Hier zeigen die Laien, was sie trotz linker Hände drauf haben!
piet_16
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Beitrag von piet_16 »

Hallo Chrisb,
für eine Nylon-Gitarre ist ist ein Fädelsteg ja Standard aber bei Stahlseiten soll sich, sagt man, ein stärkerer Zug einstellen, so werden an die Stegleimfläche wesentlich höhere Ansprüche gestellt. Wie willst du das kompensieren ? Welche Saitendicke ist denn geplant ?

Gitarrenbau ist schon eine spannenden Sache wenn bedenkt wieviele Einzelprobleme zu lösen sind.

Gruß Piet_16
Martin OM-21 Adirondack, Ibanez AWS1000ECE NT, Ibanez ARX300-CRS, Emerald X5-OS
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

hi piet,

da mach ich mir erstmal nicht ins hemd.
ein lowden- oder mci-steg hält auch 12er saiten aus.

ohwei, steg, das kann noch dauern bis ich dazu komme.......

schönes wochenende.
chrisb
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

hallo leute,

nachdem ne menge zeit ins land gezogen ist, nun endlich wieder ein fortschritt bei meinen eigenbauten (nr.2). es fehlen leider ziemlich viel zwischenschritte. der hals war recht mühsam und auch die wölbung des bodens hat viel zeit in anspruch genommen, was man hier gar nicht sieht:

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leider hab ich vor dem schließen der schachtel vergessen bilder von den diagonalen verstrebungen zu machen. durchs schallloch fotografieren is blöd:
befestigung der diagonalen verstrebung in der taille:

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verankerung der diagonalen verstrebung am endblock:

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chrisb
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Gerade dachte ich noch: "Wann gibt es eigentlich eine Fortsetzung" ;-)
leider hab ich vor dem schließen der schachtel vergessen bilder von den diagonalen verstrebungen zu machen. durchs schallloch
Das ist natürlich ein nicht gut zu machender Fauxpas - da muss Du die Kiste wohl noch mal aufmachen. ;-)

Wie immer spannend und beeindruckend!
Viele Grüße

ralphus
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

hi,

wiedermal ein update:
die ränder sind dran und ist wieder verblüffend wie der klopfton sich drastisch verändert hat durch das mehr an stabilität und die gitarre auf einmal „singt“.

die gefräste nut für die randeinlagen:
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die walnussränder grob "geputzt":
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walnuss riecht einfach lecker, hab auch schon zwei sätze walnuss für die nächsten gitarren auf lager.........
chrisb
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wuwei
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Beitrag von wuwei »

Meine Bewunderung, chrisb! :r:
walnuss riecht einfach lecker, hab auch schon zwei sätze walnuss für die nächsten gitarren auf lager.........
... Und wieviele Eichhörnchen in der Wohnung? :wink:

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Klasse!
:wink:
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Cocobolo
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Beitrag von Cocobolo »

Was für eine Schönheit!

Stimmt das, dass Walnuss eine hohe Streuung in der Tonqualität haben kann?


LG coco bolo
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StringKing
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Beitrag von StringKing »

:r: :r: :r:

Da steckt sicher eine Menge Arbeit drinne, aber auch eine einmalige Erfahrung, die Dir keiner mehr nehmen kann. Super!
Gruß StringKing
piet_16
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Beitrag von piet_16 »

Schon im unlackierten Zustand SEHR schön.

Eigentlich würde ich gern mal wissen, in wieweit der Ton einer Gitarre von der Lackierung beeinflußt wird.

Kann mir jemand sagen, warum Gitarren nicht von innen lackiert oder zumindest grundiert werden ??

Gruß Piet_16
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Silverstring
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Beitrag von Silverstring »

piet_16 hat geschrieben:Eigentlich würde ich gern mal wissen, in wieweit der Ton einer Gitarre von der Lackierung beeinflußt wird. Kann mir jemand sagen, warum Gitarren nicht von innen lackiert oder zumindest grundiert werden?
Hier liegt bereits ein Irrtum vor, zwar werden die einzelnen Elemente tatsächlich nur sehr selten innen lackiert, aber in einigen speziellen Fällen eben doch. Die dabei verwendete Lackierung ist dann allerdings deutlich dünner als die Außenlackierung, da praktisch jede Lackierung mehr oder weniger dämpfend auf die Resonanzfähigkeit des Korpus wirkt. Wenn man will, läßt sich die Innenseite alternativ auch mit einer dünnen Wachsschicht imprägnieren.
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Rumble
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Beitrag von Rumble »

Respekt!......vor jedem, der so etwas kann. Schon beeindruckend.

Ist wirklich schön anzuschauen, wie so eine Gitarre (nach und nach) entsteht.
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

danke!
es ist wirklich viel arbeit. aber es macht auch viel spaß!
und man lernt eine menge dazu. zurzeit hat das bauen auch das spielen ersetzt. maddin hatte recht, es ist auch eine form von gas.

zu euren fragen:
innenlackierung wird schon gemacht. meine hopf klassik ist innen mit schellack lackiert. hier streiten sich wie oft die geister, gewichtserhöhung vs. abstrahlung.

zum lackeinfluss auf den klang gabs in einer der letzten ag´s einen artikel von chr. stoll.

zur "streuung" der tonqualität von walnuss hab ich keine erfahrungen. denke aber das das wie bei anderen tonhölzern auch sein wird - es gibt von c bis aaaaa alles. optisch kann walnuss auch sehr sehr ausgefallen sein.
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eichhörnchen in der wohnung? 3 stück, ben, paul, leni
in der werkstatt? 0
chrisb
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Erstmal an den Erbauer: :r:

Frage: Wozu soll denn bitte eine Innenlackierung überhaupt gut sein?
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

Pappenheim hat geschrieben:Erstmal an den Erbauer: :r:

Frage: Wozu soll denn bitte eine Innenlackierung überhaupt gut sein?
die gitarre wäre somit außen und innen vor feuchtigkeitseinflüsse/-änderungen geschützt.
ne "glattere" innenfläche könnte die schallabstrahlung verbesseren.

ist nicht auf meinem mist gewachsen und ich hab´s auch nicht gemacht.
ist halt ne gitarrenbauerphilosophiefrage.

vielleicht probier ich das irgendwann aus.
man müsste es im nachhinein machen um den vorher-nachher-effekt
zu beurteilen. hm, 2 liter schellack reinkippen, 3x schwenken und schüttteln (nicht rühren!) und wieder auskippen. föhn reinhalten. ferdich.

werd berichten.
chrisb
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