Projekt Bass-Waldzither
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Danke!Cocobolo hat geschrieben:Tolle Leistung und spannender Faden!
Diese Geduld hätte ich wahrscheinlich gar nicht, ganz zu schweigen vom Handwerk. Hut ab!
Gibt es schon einen Plan bezüglich der Bundierung - gerade oder fanned?
LG coco bolo
p.s. Etwas penetrante Werbungen in diesem pic-upload.de.
Die Bünde kommen gerade drauf.
Ja, die pic-upload Werbung nervt! Andere kostenlose Anbieter geben sich da aber auch Nichts...
Beigemacht! Sieht jetzt natürlich noch mehr verbastelt aus - stört mich aber nicht wenn es funktioniert. Der Konus ist jedenfalls jetzt annähernd gleichmäßig.
"Mit Harrfen und Lauten schönen Metzen hofieren, solches nimmt ein böses Ende"
Reformator Johann Mathesius 1560
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und warum war dieser neueste eingriff notwendig, bis jetzt habe ich fast alles verstanden, das nicht.
Salud a Familia
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- Niels Cremer
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Ich hatte verstanden dass die Verjüngung am Ende des alten Halses/Übergang zum neu eingesetzten "Halsfortsatz" zu stark war und es dort quasi eine Delle in der Breite des Griffbretts gab, das sieht man meine ich auch leicht in einem der vorherigen Bilder ...
Sendung mit der Maus trifft's ausnehmend, sehr interessant!! LG, Niels
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Auf jeden Fall ein Unikat.scifi hat geschrieben:... Wobei die ja dann echt ein Museumsstück ist.
Herigo hat geschrieben:und warum war dieser neueste eingriff notwendig, bis jetzt habe ich fast alles verstanden, das nicht.
...zu den Dingen gelegt, die einem nur einmal passieren... Wurde im Prinzip so behandelt, wie ein Instrument das durch irgendein Missgeschick so 'ne Macke in den Hals bekommen hat.
Wollte auch das Astloch weghaben - daher durfte es etwas mehr sein.
Werde vor dem eigentlichen Bundieren etwas mit Nylonbünden, wie bei einer Saz, experimentieren. So kann ich zuvor mal mitteltönige und pythagoräische Temperierungen darauf probieren. Die letztendliche Festlegung soll aber gleichstufig sein, damit der Kapo-Einsatz auf jedem Bund funktioniert. Dies erfolgt dann wohl indem die Leersaiten mit dem Stimmgerät eingestimmt, und die einzelnen Töne der äußeren Saiten durch das verschieben der Bünde, ebenso mit Stimmgerät festgelegt werden. Dabei kann es evtl. zu einer leichten Schrägung eines Bundes kommen - ist dann aber nicht wirklich "fanned". Auch ein evtl. leichtes Schrägstellen des Steges kann ich so in Bezug zur Bundierung setzen. Interessant ist für mich, ob dies einen merkbaren Unterschied zur herkömmlichen errechneten Formel "Mensur : 17,817" ergibt. So vorzugehen würde es auch mit einbeziehen, falls sich in den ersten Wochen unter Spannung noch irgendetwas verzieht/"zurechtbiegt"...Cocobolo hat geschrieben: Gibt es schon einen Plan bezüglich der Bundierung - gerade oder fanned?
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Zeit für's Griffbrett - ganz "klassisch" mit Ponal...
Muss dann ab Korpusübergang etwas abgezogen werden, da es dort leicht höher ist...
Finde es schaut nett aus, und die ersten Töne der äußeren Saiten verheißen schon Gutes...
Muss dann ab Korpusübergang etwas abgezogen werden, da es dort leicht höher ist...
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aha, das mit der verjüngung und der ausbesserung habe ich jetzt verstanden... ist ja wirklich alles faszinierend.
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Es wird...
...noch etwas dauern...
Das Griffbrett wurde von Renatus abgezogen:
Hatte vorher schon Saiten drauf - toller Klang! ...natürlich vor dem Abziehen mit mäßiger Saitenlage. Dabei zeigte sich, dass die Risse auf der Decke unter Spannung nicht auf einer Ebene bleiben mögen. Daher muss nun etwas Waldzither-Chirurgie zur Anwendung kommen, da ich die Decke nicht abnehmen kann.
Mit dieser von Renatus erdachten Apparatur lässt sich ein "Pflasterchen" per Staubsaugerzugkraft an einem biegsamen Kleiderbügeldraht fixieren:
Der Winkel der Auflage des Flickens wird über dem Instrument eingestellt...
...und dann mit Titebond Hautleim (die braune Flasche) unter den Riss gebatscht:
Im Moment des Unterbatschens trete ich den Knopf des Staubsaugers aus - kein leichtes Unterfangen, da die rechts/links Koordination im Spiegelbild recht tückisch ist...
Das Ganze muss ohne Pressdruck auskommen, da ich keine Spezialzwingen habe - daher der "Hautkaltleim" - der zieht von selber etwas an, und kann 10 min. offen stehen.
Je nach Geschick und Glück braucht das Einbringen eines Flickens zwischen 3 und 30 min.
...noch etwas dauern...
Das Griffbrett wurde von Renatus abgezogen:
Hatte vorher schon Saiten drauf - toller Klang! ...natürlich vor dem Abziehen mit mäßiger Saitenlage. Dabei zeigte sich, dass die Risse auf der Decke unter Spannung nicht auf einer Ebene bleiben mögen. Daher muss nun etwas Waldzither-Chirurgie zur Anwendung kommen, da ich die Decke nicht abnehmen kann.
Mit dieser von Renatus erdachten Apparatur lässt sich ein "Pflasterchen" per Staubsaugerzugkraft an einem biegsamen Kleiderbügeldraht fixieren:
Der Winkel der Auflage des Flickens wird über dem Instrument eingestellt...
...und dann mit Titebond Hautleim (die braune Flasche) unter den Riss gebatscht:
Im Moment des Unterbatschens trete ich den Knopf des Staubsaugers aus - kein leichtes Unterfangen, da die rechts/links Koordination im Spiegelbild recht tückisch ist...
Das Ganze muss ohne Pressdruck auskommen, da ich keine Spezialzwingen habe - daher der "Hautkaltleim" - der zieht von selber etwas an, und kann 10 min. offen stehen.
Je nach Geschick und Glück braucht das Einbringen eines Flickens zwischen 3 und 30 min.
Zuletzt geändert von Liederbolt am Di Mär 24, 2015 7:29 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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...mh, wenn ich mir diese Gypsy-Stege so anschaue, scheinen die nur zur Zierde so lang zu sein(?)Cocobolo hat geschrieben: Ein etwas breiterer Steg wie vonner Gipsy-Gitarre könnte zusätzlich helfen, die Saitenlast über die Risse zu verteilen.
http://elderly.com/images/new_instrumen ... lpiece.jpg
Ein breiter Steg wäre sicher schonender für die Decke - frage mich wie sich das auf den Klang auswirkt...(?)
Zeit für Bünde! Hatte erstmal Nylons drauf. Damit konnte ich zwar die Töne einstellen, jedoch schepperte es ziemlich - ist kaum repräsentativ für die Abrichtung mit Metallbünden.
Dabei ergab sich aber, dass das Griffbrett leicht zu dünn geworden ist - eine Supersaitenlage wäre nur darüber zu bekommen, den Steg unterseits abzufeilen - dies möchte ich aber nicht, da mir dann für mein Plektrumspiel die Saiten zu nah am Korpus wären.
Deshalb habe ich mich entschieden, das Griffbrett neu zu machen - den Ponal kriege ich mit dem Bügeleisen wieder los...
Daher konnte ich nun das gegenwärtige Griffbrett ohne Rücksicht auf Verluste für meine Bundierungsexperimente nutzen.
Ein etwas dickerer Nullbund wurde leicht schräg angebracht. Die mit Stimmgerät ermittelten Nylonbünde wurden als Schablone benutzt:
Dann wurde bundiert - mal wieder etwas unkonventionell. Beim nä Griffbrett dann aber "richtig"...
Beim 1. Bund wurde der Schlitz zu groß - deshalb mit Sekundenkleber.
...ging mit der kommenden Routine immer besser - könnte man glatt auch generell so machen...
Bis Bund 12... Dann Saiten drauf - ausprobiert. Die Stimmgerätmethode funktioniert generell, jedoch müsste man zur genauen Abstimmung ein sehr hochwertiges Gerät benutzen - das hatte Renatus schon vorher so eingeschätzt, aber nun kann ich es ja einfach mal probieren...
Bund 2 wurde ziemlich falsch - rasch wieder zugedübelt und nochmal...
Die anderen Bünde sind tendenziös eher etwas zu hoch, zeigt das Stimmgerät - dies könnte man in der Bundierungstechnik noch mit einplanen und perfektionieren. Aufgrund der leicht schrägen Einstellung von Nullbund und Steg gerieten auch die Bünde etwas geneigt, jedoch nicht so regelmäßig wie bei einer berechneten Mensur...
Im Ergebnis waren einige Töne ungenau, jedoch nicht sehr. Ein leichtes temperieren beim Stimmen war vonnöten. Dann waren noch wenige Kombinationen eher unbrauchbar (Stimmung G,d,g,h, d´), wie das gegriffene c´ im ersten Bund der h-Saite mit dem c im 5. Bund der G-Saite. Kommt zwar selten vor, nervt aber trotzdem...
Mein Fazit:
Ich meine, man könnte es mit gutem Stimmgerät + Erfahrung/Routine recht gut auf diese Weise abrichten, werde aber beim nächsten Mal lieber die Mensur auf althergebrachte, mathematische Weise berechnen...
Die jetzige Saitenlage ist bei ~3,5 mm im 12. Bund der G-Saite. Damit kann man schon recht nett spielen, aber da geht noch was...
Ich müsste um auf bis 2,5 mm zu kommen den Steg um 2 mm runterschleifen, jedoch werde ich lieber das nä griffbrett komplett um einen guten mm dicker machen...
...womit ich mir aber nun etwas Zeit lassen werde, und erst einfach mal'n paar Wochen drauf spiele:
https://www.youtube.com/watch?v=DQOMnq1AsA8
http://youtu.be/Pdgp9kcBGaQ
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