Bundstäbchen aus Edelstahl für Martin DC Aura

Hier zeigen die Laien, was sie trotz linker Hände drauf haben!
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wolfwal
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Beitrag von wolfwal »

Stimmt wohl, aber wahrscheinlich sind auch die meisten Musiker nicht ganz normal, die ham doch alle ´nen Flattermann .. oder so......
Der Nachteil am Nichtstun ist, dass man nie weiß, wann man fertig ist!

Gruß, Wolfi!
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

wolfwal hat geschrieben:Stimmt wohl, aber wahrscheinlich sind auch die meisten Musiker nicht ganz normal, die ham doch alle ´nen Flattermann .. oder so......
Ich nicht! :wink:
FCK-NZS
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wolfwal
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Beitrag von wolfwal »

Angorapython hat geschrieben: ... Ich nicht! :wink:
Anwesende sind - wie immer und überall - ausgenommen!! :roll:
Der Nachteil am Nichtstun ist, dass man nie weiß, wann man fertig ist!

Gruß, Wolfi!
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

RB hat geschrieben: Und wenn ich schon so schön am Fragen bin, Martin, woher weißt du eigentlich die Ursache, warst Du dabei oder hast du das betroffene Instrument untersucht, kennst die Eigenschaften des verwendeten Klebebandes und solche Dinge. Ich frage ja nur ganz harmlos, weil ich Deine Diagnose eher als steile These empfinden würde, handelte es sich um eine Ferndiagnose.
Bei dem vorliegenden Schadensbild trift Martin den Nagel auf den Kopf.
Epoxygrundierung, schlampig ausgeführt, keine Bindung zum Überzugslack. Das ist nicht wegzubeten
Habe ich auch schon sehr viel spektakulärer bei einer Martin D16GT life gesehen. Allerdings am Boden.

Das Nitrolackoberflächen seit des Inkrafttretens der neuen VOC ca. 2011 nicht mehr dass sindwas sie vorher waren, ist nach Berichten von Gitarrenbauerkollegen aber auch Tischlern nicht mehr von der Hand zu weisen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCc ... rbindungen
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
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RB
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Beitrag von RB »

Helft mir doch mal, ich wüßte gerne, was eine Epoxygrundierung ist.
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ungeachtet all der interessanten technischen Details zu den verschiedenen Lacken finde ich es relativ heftig, dass sowas einer Gitarren für knapp über 3000 Kohle widerfährt. Es ist meine Hauptgitarre, ich spiele sie total gern und das täglich, mit wachsender Begeisterung.

Morgen früh habe ich einen externen Aufnahmetermin, mit so einer Gitarre im Gepäck muss ich mir keine Sorgen machen, da weiß ich im Prinzip schon heute, wie gut es morgen klingen wird. Sehr beruhigend.

Da geht es vielmehr ums Prinzip; sowas sollte nicht sein. Ich finde v.a. den Vertrieb in Deutschland sehr, sehr schwach. Dort war die Gitarre vor knapp zwei Jahren (geschätzt / grober Zeitraum) zum neck reset. Schon damals waren Lackfehler sicht- und spürbar, es war dem Vertrieb kein Wort wert.

Woraus ich lese: a) Entweder ist es denen völlig wumpe oder b) es ist der Normalfall oder c) warum sollten wir uns dieser Auffälligkeit annehmen; hier geht es nur um den neck reset. Alle drei Möglichkeiten disqualifizieren diesen Vertrieb aus meiner Sicht. v.a. jetzt im Nachhinein, mit dem relativen Expertenwissen, das ich heute habe. Denn das hatten die gewiss damals schon. Mit einfachen Eingriffen hätten die z.B. verhindern können, dass der Lack an mancher binding-Stelle noch weiter abgeht. Tja - was soll ich noch groß dazu sagen, außer, dass ich mir wohl keine "neue" Martin mehr zulegen werden - es sei denn, ich komme irgendwie an eine OMC Jacques Stotzem. :D
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

RB hat geschrieben:Und wenn ich schon so schön am Fragen bin, Martin, woher weißt du eigentlich die Ursache, warst Du dabei oder hast du das betroffene Instrument untersucht, kennst die Eigenschaften des verwendeten Klebebandes und solche Dinge. Ich frage ja nur ganz harmlos, weil ich Deine Diagnose eher als steile These empfinden würde, handelte es sich um eine Ferndiagnose.
Unter anderem besitzt meine Lebensgefährtin eine 2004er 000-42 - da ist so gut wie kein Lack mehr auf dem Hals... ich kann dir gerne Bilder mit vorgehaltener aktueller Tageszeitung machen, falls du Beweise brauchst.

Dieses Phänomen - vor allem bei höherpreisigen Martins ist schon lange bekannt...
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tomis
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Beitrag von tomis »

an meiner 2011er d18 ist nix zu sehen
der lack ist so dünn, daß ich auf der decke die
harten und weichen jahresringe fühlen kann
inwieweit hängt die luftfeuchte damit zusammen ?
da es bei holgi am hals aufgetreten ist, könnte es
auch an der schweißzusammensetzung liegen ?
keine e-zigaretten mehr rauchen.
weniger burger, mehr bier ?
mit Blues und Gruß
Thomas
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

An meiner Martin 000-28VS von 1999 ist am Hals auch nichts derartiges zu sehen (aber vielleicht sind meine Augen auch einfach nicht mehr gut genug ... :? ), aber auf der Decke habe ich leichtes "weather checking", was wohl ähnliche Gründe hat/haben kann? LG, Niels
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

tomis hat geschrieben:an meiner 2011er d18 ist nix zu sehen
der lack ist so dünn, daß ich auf der decke die
harten und weichen jahresringe fühlen kann
inwieweit hängt die luftfeuchte damit zusammen ?
da es bei holgi am hals aufgetreten ist, könnte es
auch an der schweißzusammensetzung liegen ?
keine e-zigaretten mehr rauchen.
weniger burger, mehr bier ?
Das du die Jahresringe fühlen kannst ist gut. Spricht für ´ne dünne Lackierung.
Bei Holgers Gitarre ist FAKT, dass die Füller/Grundierschicht mit dem Nitro-Decklack partiell nicht verbunden ist. Das kann viele Gründe haben. Z.B. zu lange Wartezeit zwischen Grundierung und Endlack (Wochenende) Grundierung unzureichend oder gar nicht angeschliffen. (keine Lust) etc......
Ein bisschen lesestoff zum Thema:
http://theunofficialmartinguitarforum.y ... bs1vvnLKRL

Nachher gibts noch nachträgliche Bilder VOM BUNDIEREN!!!!!
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RB
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Beitrag von RB »

Hi Martin, was mich skeptusch sein läßt, ist der Umstand, dass ich von diesem Problem noch nie gehört habe, obwohl ich eine Menge Martinisten persönlich kenne. Ich meine, shit happens und fehlerhafte Produkte kommen vor, aber gibt es für ein generelles, allgemeines und verbreitetes Problem (180 Jahre alte Gitarrenmanufaktur ist nicht in der Lage, Hälse zu lackieren und ist trotzdem beliebt bei Spielern und nicht pleite) eine belastbare Grundlage ? Ansonsten und im Allgemeinen bitte ich um Entschuldigung für die Themenabweichung, aber die Lackablösungsproblematikdiskussion zwang sich einfach auf.
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Manati
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Beitrag von Manati »

Klasse Thread, tolle Bilder von Christian, viel gelernt!
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Eilmeldung! Neben der hochbrisanten Lackablösungsproblematikdiskussion wird es wohl heute Abend einen neuen Knubbel geben, bekam gerade aus dem Studio (bin gerade zum Mittagessen dahoam) folgende Nachricht ge-whatsappt: "Wir müssen wohl meine Haftpflichtversicherung bemühen; mir ist das Neumann gegen Deine Martin gefallen...". 8) :lol: Ich traue mich ja fast gar nicht wieder hinzufahren. :oops:

Es ist ein schweres Neumann... :cry:
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RB
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Beitrag von RB »

Nicht zu fassen. Am besten wäre, wenn es gegen die Rückseite des Halses gefallen wäre.
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