Meine Bastelcaster

Hier zeigen die Laien, was sie trotz linker Hände drauf haben!
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berndwe
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Re: Meine Bastelcaster

Beitrag von berndwe »

Zunächst einmal bedanke ich mich bei allen für die rege Beteilgung und Anteilnahme. Ja - die Chillies hat meine Dame beigesteuert - sie ist Hobbymalerin.

Es standen noch Sachen offen: Ich wollte was Hochladen zum Hören wie es klingt und ich wollte berichten ob die Gitarre ihre 78,- € auch wert ist.

Ich hab dann mal eine kleine Mehrspuraufnahme gemacht, eingespielt (auf die Schnelle - mit allen Unvollkommenheiten, Übersteuerungen und Torheiten) über den Fender Mustang mit Sounds, die ich in der Kiste vorgefunden habe. Das geht für den Hausgebrauch relativ ordentlich. Wer es bis zum Schluss aushält, kann hören, dass man sogar einen Bass ganz vernünftig mit dem Mustang aufnehmen kann. Der Klang der Gitarre? Urteilt selbst. Für das bißchen Geld kann man nicht so viel meckern - nicht komplett sch%&$*ße.

Hier die Aufnahme

Und nun zur Frage ob aus dem Bausatz eine einigermaßen ordentliche Gitarre entstanden ist. Ich hatte ja vor kurzem die Ehre die Mexico-Tele von Orange zu spielen, und die soll einmal als Vergleichsmaßstab dienen. Wo fehlt es im Vergleich dazu bei der Chillie?

- der Dreiwegschalter ist ein Klapperdings. Fühlt sich bei Oranges Tele viel wertiger an
- die Saitenlage am Sattel ist bei Oranges Tele viel besser. In den tiefen Lagen ist die Chilliecastersomit im Vergleich dann beim Spielen etwas ungemütlich
- es fehlt in vielen Details etwas die Präzision. Zu sehen an den Fotos unten: Man kann die Brücke nicht so einstellen, dass die Saiten über den Poles zentriert sind. Das Pickguard sitzt irgendwie etwas schief auf seinem Platz, die Mechanik der H-Saite sitzt schief und und und
- es fällt miz diesen Mechaniken überhaupt nicht so leicht die Gitarre genau zu stimmen

Aber man kann mit der Gitarre für den Hausgebrauch Musik machen und man kann einige der Schwächen nach und nach durch Ausstausch mit hochwertigeren Teilen ersetzen. Insofern bereue ich die Investition nicht. Es hat zudem viel Spaß gemacht - beim Schrauben daheim und auch hier im Forum :-)

Noch ein paar Bilder der Schwachpunkte:

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Zuletzt geändert von berndwe am Di Feb 23, 2016 10:18 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Niels Cremer
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Re: Meine Bastelcaster

Beitrag von Niels Cremer »

Klingt doch sehr annehmbar, vor allem für den Preis! Und grooven tut's auch ordentlich, aber das liegt eher an dir denn an der Gitarre ... ;-)

Übrigens glaube ich die weißen Rückseiten der Mechaniken sind nur Schutzfolie die man noch abpuhlen kann, dann sieht's schön chromig aus ... :-)

LG,
Niels
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Orange
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Re: Meine Bastelcaster

Beitrag von Orange »

berndwe hat geschrieben:Hier die Aufnahme
Na "Aber Hallo" - klingt doch, und Niels - es liegt auch an Bernd. War ja in Linz bei meinem Stammtisch,
und - JA - der Junge kann spielen ... viel viel besser als ich ... der übt sicher mehr ... heimlich ... ! :cry:
berndwe hat geschrieben: Ich hatte ja vor kurzem die Ehre die Mexico-Tele von Orange zu spielen, ...
Umgekehrt ! Es war MIR eine Ehre dass du mein Gitarre mal richtig eingeschwungen hast, jetzt klingt
sie doch um einiges feiner als sonst. Und ich hoffe du besuchst uns wieder mal ! :)
berndwe hat geschrieben: - der Dreiwegschalter ist ein Klapperdings. Fühlt sich bei Oranges Tele viel wertiger an
- die Saitenlage am Sattel ist bei Oranges Tele viel besser.
Na ein bisserl teurer war sie dann schon ... zudem hat der Jablonski die gute einmal komplett
zerlegt - gepimpt - und wieder zusammengebaut & eingestellt.

Trotzdem :r: vor deiner handwerklichen Leistung und :r: für die schönen Chillies - hat sie gut gemacht !
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berndwe
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Re: Meine Bastelcaster

Beitrag von berndwe »

Orange hat geschrieben:jetzt klingt sie doch um einiges feiner als sonst.
Das kommt von Schmutz und Fingerschweiß, den ich auf dem Instrument hinterlassen habe. ;-)

@Nils: Danke für den Hinweis. Ich zieh die Dinger mal ab und schau was drunter ist.
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berndwe
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Re: Meine Bastelcaster

Beitrag von berndwe »

Der Vollständigkeit halber noch ein paar Zeilen darüber wie es weiter ging.

Die Sache war ein dreiviertel Jahr liegengeblieben. Jetzt hält man sich am Abend doch eher drinnen auf als draußen auf und ich habe mich an ein paar Verschönerungen und an die Beseitigung einiger oben benannter Schwachstellen gemacht:

- Den Sattel etwas runtergefeilt, damit die Klampfe auch in der ersten Lage gut spielbar wird
- Die Kopfplatte dann doch etwas filigraner gearbeitet (und die Beschriftung vollendet)
- Vernünftige Stimmmechaniken montiert
- Die Tonabnehmer gegen etwas höherwertige ausgetauscht (danke bookwood)
- Ein schwarzes Pickguard montiert


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Und hier ferdsch! (wie der Sachse sagt). Schaut jetzt ganz vernünftig aus, denke ich:


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