Pickguard für Loar LH-700 VS
Verfasst: So Mär 12, 2017 6:18 pm
Ich berichte vom heutigen Anbauvorhaben an eine meiner Jazzgitarren. Die Loar LH-700 sollte ein Schlagbrett bekommen. Da hatte ich mir den Christian Hübenbecker (hier als Gitarrenmacher unterwegs) ausgesucht, mir ein solches herzustellen. Vorbild sollte die Gibson L5 sein, die 1928 gebaut wurde. Ferner will ich die Gitarre in der Band spielen, dazu soll noch ein Tonabnehmer eingebaut werden. Christian hat mir dazu eine Nut in das Oberteil der Archtop-Bridge gefräst, aber dazu in einem anderen thread mehr, wenn das fertig ist. Zunächst also zum Pickguard. Da gibt es verschiedene Varianten zur Befestigung. Immer ist ein Halter dabei, der an der Taille der Zarge auf der Unterseite der Gitarre befestigt wird und das Brett hält. Dazu sind die Bretter noch vorne am Hals befestigt, entweder mit Schrauben über Abstandshalter in der Decke oder werden mit einem am Brett befindlichen Pin in ein Löchlein direkt im Hals eingehängt. manchmal auch noch hinten in der Brücke mittels Nagelpin. Christian hatte alle diese Möglichkeiten vorgesehen. Ich wollte am Original (ohne Schrauben durchs Schlagbrett) bleiben. Den hinteren Pin setzte ich erstmal außer Gefecht:

Für den vorderen Pin musste ein kleines Loch in den Hals gebohrt werden. Blöd, dass der Bohrschrauber bzw. Bohrer nicht lang genug zum geraden Bohren war. Ich bohrte leicht schräg und bog dafür den Pin etwas zurecht. Aber zuerst anhalten und anzeichnen:

Schlagbrett mit Pin
Bohren
Die beiden von Christian mitgelieferten Halter in passender Gold-Optik:
Nehmen wir den, der dem Original sehr nahe kommt:
Dann kam das Anbringen des Halters an der Zarge. Da habe ich wirklich Vorsicht walten lassen, also erstmal klein vorgebohrt, dann so passend, dass die Schraube zwar genug fasst, aber alles ohne jede Gewalt abgehen kann.

Jetzt kam aber erstmal etwas Stocken ins Werk: wie kann man dafür sorgen, dass man nun das Klötzchen auch an der passenden Stelle unter das Brett klebt? Erstmal Verwirrung, dann aber ganz einfach. Mit doppelseitigem Kraftklebeband sollte das gehen. Also einen Streifen aufs Klötzchen und das Brett vorne eingehängt, ausgerichtet und angedrückt. Das ganze war aber noch wackelig, das behob ich mit einer Kontermutter am Gewindebolzen des Halters.
Das Schlagbrett ist sehr schön vierlagig s/w und durch leichtes anfasen wirkt die Kante wie mit einer Art Binding:

Und so sieht die Kleine jetzt nach Abziehen der Schutzfolie vom Schlagbrett aus: fast wie das Original, fehlt das verschweifte Halsende.


Für den vorderen Pin musste ein kleines Loch in den Hals gebohrt werden. Blöd, dass der Bohrschrauber bzw. Bohrer nicht lang genug zum geraden Bohren war. Ich bohrte leicht schräg und bog dafür den Pin etwas zurecht. Aber zuerst anhalten und anzeichnen:

Schlagbrett mit Pin

Bohren

Die beiden von Christian mitgelieferten Halter in passender Gold-Optik:

Nehmen wir den, der dem Original sehr nahe kommt:

Dann kam das Anbringen des Halters an der Zarge. Da habe ich wirklich Vorsicht walten lassen, also erstmal klein vorgebohrt, dann so passend, dass die Schraube zwar genug fasst, aber alles ohne jede Gewalt abgehen kann.

Jetzt kam aber erstmal etwas Stocken ins Werk: wie kann man dafür sorgen, dass man nun das Klötzchen auch an der passenden Stelle unter das Brett klebt? Erstmal Verwirrung, dann aber ganz einfach. Mit doppelseitigem Kraftklebeband sollte das gehen. Also einen Streifen aufs Klötzchen und das Brett vorne eingehängt, ausgerichtet und angedrückt. Das ganze war aber noch wackelig, das behob ich mit einer Kontermutter am Gewindebolzen des Halters.
Das Schlagbrett ist sehr schön vierlagig s/w und durch leichtes anfasen wirkt die Kante wie mit einer Art Binding:
Und so sieht die Kleine jetzt nach Abziehen der Schutzfolie vom Schlagbrett aus: fast wie das Original, fehlt das verschweifte Halsende.
