Hilfe bei Holzartbestimmung

Hier zeigen die Laien, was sie trotz linker Hände drauf haben!
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Niels Cremer
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Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von Niels Cremer »

Hallo,

ich hoffe dass ihr mir helfen könnt die Holzart des unten abgebildeten Stück Holzes zu bestimmen. Dazu müsst ihr wissen dass ich es als Treibholz gefunden habe, und zwar vor ca. 20 Jahren an einem Strand auf Taiwan (genauer Greenbay, Nordspitze der Insel). Wie lange es vorher im Wasser lag kann ich natürlich nicht sagen, aber es sind schon einige recht tiefe Riefen hineingespült worden, ich denke es wird schon eine gute Weile gewesen sein. Es ist recht schwer. Seit dem Fund hat es allerdings immer trocken gelagert, ich wollte irgendwann mal was daraus machen, und der Zeitpukt scheint jetzt gekommen.

Die beiden anderen Bilder zeigen zum einen Hobelspäne des Holzes sowie Schleifstaub, beides erinnert mich an Palisander (eine Palisander-Brücke die ich mal bearbeitet habe hatte sehr ähnliche Späne), ich habe die Rückseite plan gemacht um das Stück mit sowas wie einen Aufleimer zu verstärken.

Also, wäre für Hinweise dankbar, geht einfach nur darum dass ich gerne wissen würde, was ich da verbaue ...

Danke euch & LG,
Niels

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Gitarrenmacher
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von Gitarrenmacher »

Moin,
Palisander riecht meist sehr aromatisch. Süßlich, manchmal fruchtig oder Marzipan ähnlich.
Ein, für die meisten Nasen, angenehmer Geruch sollte wahrnehmbar sein.
Ich tippe aber nach der Farbe hier eher auf einen Mahagoni(ähnlichen) aus der Familie der Meliaceae.
Hier Hobelspäne von Sipo, einer Meliaceae spp.
Wie riecht das Holz? Manche aus der Gattung riechen oft pfeffrig. Z.B. Cedro oder Sapele

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Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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Niels Cremer
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von Niels Cremer »

Hi Christian, danke dir! So riecht es eigentlich gar nicht, was evtl. an der langen (?) Zeit im Wasser und/oder der langen Lagerzeit liegen mag (?), bei der Bearbeitung habe ich einen Tabak-ähnlichen Geruch wahrgenommen, so etwas süßlich bilde ich mir ein, aber auch nur sehr schwach ...

LG,
Niels
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Gitarrenmacher
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von Gitarrenmacher »

Ich habe mir mal das Spänebild großgezogen. Die Späne glänzen ja schön, dass tun Mahagonilocken auch.
Du müsstest mal eine Seitenfläche anhobeln und davon eine Aufnahme 10cm Detail machen.
Am eindeutigsten ist natürlich ein Stirnholzschnitt um das Porenbild zu sehen, aber das ist dann ein Fall für Dr. Gerald Koch aus Hamburg.
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Niels Cremer
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von Niels Cremer »

Ja, beim hobeln glänzt auch die behobelte Stelle sehr schön, und der süßliche Geruch passt ja auch einigermassen, kann also gut sein dass es Mahagoni oder was verwandtes ist.

Die Seiten werde ich so belassen wie sie sind, deshalb kann ich da nicht hobeln ...

Danke dir & LG,
Niels
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bookwood
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von bookwood »

Verspricht auf jeden Fall, wieder 'ne interessante Bastelgeschichte zu werden. :pro:
Gruß
von
Ralf
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Niels Cremer
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von Niels Cremer »

Schau'n wir mal, es wird zur Abwechslung mal ein Bass ... ! 8) Wenn's gelingt stell ich ein paar Bilder dazu ein.

LG,
Niels
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bookwood
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von bookwood »

Ah, also eine Basstelgeschichte. :D
Gruß
von
Ralf
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Niels Cremer
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von Niels Cremer »

Ha! Der ist gut! :D

4-string, short-scale, aktive electronics, kleiner Korpus, was zum unkomplizierten und gemütlichen jammen ... :D

Gruss vom Basstler :wink:
Niels
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Niels Cremer
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von Niels Cremer »

Hi,

ich häng das mal hier an da es um das gleiche Projekt geht, vllt hat ja jemand einen Tip ...

Ich habe einen short-scale Bass-Hals über Ebay Kleinanzeigen gekauft der lt. Verkäufer aus einem Thomann-Transportschaden eines Höfner Beatles-Bass stammt. Photos sahen gut aus, lt. Verkäufer keine weiteren Schäden, und als das Teil ankam konnte ich auch nichts weiter sehen, war auch super verpackt, einen Transportschaden kann ich ausschließen. Jetzt habe ich mal angefangen an dem Teil zu arbeiten und durch den feinen Schleifstaub des Lacks beim Bearbeiten der Kopfplatte ist dieser hässliche Riss aufgetaucht der leider nicht nur im Lack ist sonder sich im Holz fortsetzt (vorsichtige Belastungsprobe ...). Gibt es Möglichkeiten das ohne größere Operation zu reparieren?

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Dank schonmal & LG,
Niels
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jab
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von jab »

(Vorsichtig) aufbiegen, verdünnten Leim (Titebond mit 10% Wasser) mit einer Kanüle einspritzen, durch "pumpen" (VORSICHTIG!) weiter hereinziehen, aufpassen, dass der Stahlstab nicht in Leim gebadet wird, Klemsia oder Schlaufenzwinge drauf. Warten.
Säubern, eventuell retuschieren.

:)

Jab
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jab
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von jab »

Bluesopa hat geschrieben:Genau so einen Riss habe ich vor längerer Zeit mal bei einem Gitarrenbauer verleimen lassen, ohne weitere optische Verschönerungen … das schien wohl relativ einfach zu sein, es ging schnell und war preiswerter als ich gedacht hatte. So lange ich die Gitarre hatte, hat es gehalten, keine Veränderung festzustellen.
Ohne Retusche kostet sowas bei mir z.B. so um die 30-45 Euro.

Dann ist es geleimt und hält, ist aber weiterhin sichtbar.
Wenn es unsichtbarer sein soll, wird es gleich viel bis sehr viel teurer, bis dazu, dass man die ganze Gitarre neu lackieren muss, weil man keine Kante zum abkleben hat.

Grüße,
Jab
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Niels Cremer
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Re: Hilfe bei Holzartbestimmung

Beitrag von Niels Cremer »

Super, danke, dann muss ich mir nur eine Kanüle besorgen! :) Hatte schon befürchtet ich müsste den Kopf ganz abmachen oder so ... Danke & ich werde berichten!

LG,
Niels
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