Die gezeigte Ebenholzbrücke war mittig im Stegschlitz gerissen. Das kann ursächlich durch den Dauerdruck geschehen sein, aber auch ein produktionsbedingter Vorschaden ist nicht auszuschließen.


Ansonsten war die Brücke TipTop, und da eine Reklamation beim Hersteller Larrivee kaum Aussicht auf Erfolg hatte, entschied ich mich für eine -Beim KfZ würde man sagen- SMARTREPAIR-
Zwingen sicher direkt an der Brücke anzusetzen erwies sich als unmöglich. Alles schön abgerundet, keine Chance. Daher musste erst mal eine kleine Hilfskonstruktion gebastelt, und alles trocken zum Ausprobieren zusammengesetzt werden. Das sieht gut aus.


Dann kommt die Wunderwaffe jeder Holzwerkstatt zum Einsatz. UHU Endfest300. Das Zeug ist für diese Zwecke ideal. Es ist sehr zug-und scherfest, kriecht, wenn auf 50-60°C erwärmt, in jeden Spalt. Die Topfzeit beträgt 1-2 Stunden, und der Kleber ist spaltfüllend.
Nachdem Teile, die nicht mit Kleber in Berührung kommen sollen, maskiert sind, wird die Brücke mit einem Fön erwärmt, das angemischte Epoxdharz in den Bruch gegeben und weiter erwärmt. Dann alles, wie vorher geübt, zusammengezwungen. Backpapier schützt die Zwingenflächen. Sobald das Harz anfängt abzubinden, sollte man möglichst viel aus dem Stegschlitz entfernen, das spart im Nachhinein eine Menge Arbeit


24 Stunden später ist der Kleber sicher ausgehärtet. Mit einer Ziehklinge werden die gröberen Kleberüberstände entfernt. Mit einer speziellen Feile wird der Stegschlitzgrund solange bearbeitet, bis keine Harzreste mehr an den Feilzähnen zu sehen sind. Mit Schleifpapier K240 und K400 wird die Brücke geschliffen und dann mit Griffbrettöl behandelt.



So Siehts dann nach der OP aus.


Feddich und nahezu unsichtbar.
Die Variante "Neue Brücke" hätte etwa fünfmal soviel gekostet.