HR's Nr. 11: OM-FZe
Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
Danke Chris!
Bisher hatten alle meine Gitarren einen ganz banalen wasserlöslichen seidenmatt Lack bekommen. Da ich aber seit heuer keine Spritzkabine mehr zur Verfügung habe, musste ich mich um eine Alternative umsehen.
Mit Schellak kann ich mich nicht anfreunden; meine Idee war dann ölen. Unser Forumskollege gitarrenmacher hat mir dann "true oil" genannt. Die Verarbeitung scheint nicht all zu schwierig und gut umsetzbar (für mich). Nachteil!: das Öl ist in dem von mir benötigten Gebinde z.Zt. nicht lieferbar.
Aber ein bisschen Zeit ist ja noch.
Bisher hatten alle meine Gitarren einen ganz banalen wasserlöslichen seidenmatt Lack bekommen. Da ich aber seit heuer keine Spritzkabine mehr zur Verfügung habe, musste ich mich um eine Alternative umsehen.
Mit Schellak kann ich mich nicht anfreunden; meine Idee war dann ölen. Unser Forumskollege gitarrenmacher hat mir dann "true oil" genannt. Die Verarbeitung scheint nicht all zu schwierig und gut umsetzbar (für mich). Nachteil!: das Öl ist in dem von mir benötigten Gebinde z.Zt. nicht lieferbar.
Aber ein bisschen Zeit ist ja noch.
lg
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- Niels Cremer
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Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
Das Zeug heißt "Tru Oil" und wird wohl oft im Waffenbereich genutzt, es besteht aus "56% mineral paint thinners, 33% oil varnish and 11% linseed or Tung oil. The exact specification of the components are, of course, a trade secret."
Wollte ich auch iwann mal ausprobieren.
LG,
Niels
Wollte ich auch iwann mal ausprobieren.
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Niels
Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
Was so ein kleines "e" Verwirrung stiften kann.
Danke, Niels, für die Richtigstellung und Aufklärung.
Ich werd' natürlich berichten, wie das Ergebnis ist. Wobei ja ein hier aktiver gitarrenmacher das Zeug schon mit Erfolg verwendet.
Danke, Niels, für die Richtigstellung und Aufklärung.
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Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
danke.
hab mal nachgelesen: "dringt tief in das holz ein".
ob das so gut ist für die decke?
hab mal nachgelesen: "dringt tief in das holz ein".
ob das so gut ist für die decke?
chrisb
Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
Ich werd' darüber berichten.
lg
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Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
Das macht anscheinend gar nix. Tru Oil wird inzwischen von sehr vielen Instrumentenbauern genommen, und ich habe noch nichts Negatives gehört. Ich habe jetzt die zweite Gitarre damit gefinished. Ging wirklich gut. Aber das Zeug hat auch Tücken. Man muss sehr fein vorschleifen. Am besten bis K2000 oder noch feiner.
Die Schelllacker haben früher gerne mit verdünntem Leinöl grundiert, um die Maserung anzufeuern. Auch die Decken. Dringt auch sehr tief ein.
Bummelig 10 Schichten TruOil, dann mit K2000 ebengeschliffen und mit Stahlwolle 0000 mattiert.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
Wird das Tru Oil auch mit einem Läppchen aufgetragen und dann poliert soz., Christian?
Danke & LG,
Niels
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Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
Ich habe es mit einem möglichst fusselfreien Stück Stoff zügig, nicht zu nass aufgetragen.Niels Cremer hat geschrieben: ↑Di Mär 16, 2021 7:45 pmWird das Tru Oil auch mit einem Läppchen aufgetragen und dann poliert soz., Christian?
Danke & LG,
Niels
Polieren wie bei Schelllack habe ich nicht hinbekommen. Mann kann die geschlossene Oberfläche mit Micromesh bis auf K12.000 hochschleifen und dann mit Clou Polish o.ä. abpolieren.
Das machen Manche, aber ich denke, dann kann man auch Schellack nehmen. VIEL ARBEIT!
Ich lackiere lieber. Aber wenn man keine Möglichkeit dazu hat, ist Ölen eine Alternative.
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Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
danke christian für deine ausführungen.
ich hab mal palisander mit 2 mm stärke geölt (keine gitarre).
das öl ging durch und war auf der anderen seite "unansehlich" fleckig.
wahrscheinlich hab ich zuviel genommen........
beim "schellackieren" nehm ich als grundierung kein öl. nur sehr sehr dünnen schellack.
damit kommen wirklich wenig gramm auf die decke.
ich übertreib jetzt mal: bei einer durchölten gitarre wird da schon mehr zusammenkommen.
aber wenn ich dich richtig verstanden hab christian, verwendest du das tru oil ja sparsam.
alles gut. danke.
ich hab mal palisander mit 2 mm stärke geölt (keine gitarre).
das öl ging durch und war auf der anderen seite "unansehlich" fleckig.
wahrscheinlich hab ich zuviel genommen........
beim "schellackieren" nehm ich als grundierung kein öl. nur sehr sehr dünnen schellack.
damit kommen wirklich wenig gramm auf die decke.
ich übertreib jetzt mal: bei einer durchölten gitarre wird da schon mehr zusammenkommen.
aber wenn ich dich richtig verstanden hab christian, verwendest du das tru oil ja sparsam.
alles gut. danke.
chrisb
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Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
Man trägt nur so viel auf bis nichts mehr vom Holz aufgenommen wird. Ist am Anfang mehr und wird mit jeden Durchgang immer weniger. Dies wird ca 10 min. ohne Druck eingerieben. Wenn dies abgeschlossen ist wird nach ca. 15min Wartezeit mit einem saugfähigen Tuch ( Zewa ) der klebrige Rest abgewischt. Dies führe ich solange durch und wende das Tuch immer wieder, bis sich die Oberfläche glatt anfühlt und auf dem Tuch keine Rückstände mehr zu sehen sind.
Nach 24 Stunden trocknen kann der nächste Durchgang erfolgen.
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Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
Letzten Endes läuft das womöglich auf Schaft-Öl hinaus, wie es im Waffenbereich eingesetzt wird, um den sogenannten Ölschaft herzustellen. Da gibt es verschiedene Mischungen, aber Leinöl ist in irgendeiner Form meist dabei. Leinöl polymersiert über die Zeit, was der Grund ist, daß es Hauptkomponente der ersten Ölfarben war. Meine Vermutung für den fühlbaren Unterschied zu einer Lackierung ist die Zeit der Aushärtung, das dauert ja ewig und läßt dem Öl Zeit einzuziehen. Ich kenne es nur von Schäften und da zumindest kann man sagen: Ein Ölschaft ist haptisch einer lackierten Oberfläche um den Faktor 100 zum Kwadrat überlegen.
Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
Geschafft!
Der Übergang Halsfuß zu Cutaway ist (vor-)geschliffen.
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lg
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Re: HR's Nr. 11: OM-FZe
Das will ich doch hoffen.
Das sieht klasse aus.
Zur Finishfrage. Ich habe in den Anfangsjahren. (OMG, wie sich das anhört) drei Gitarren mit Ballenmattierung gemacht. Das geht einfach, recht schnell, und wenn man Boden, Zargen, Hals gut mit Schnellschliffgrung streicht, füllen sich die Poren recht schnell. Die Belastbarkeit liegt etwa bei Schellack, die Kratzfestigkeit ist nicht so gut. Die Flächen sind gut mit Mattierung überarbeitbar.
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