Steghöhe ...

Hier zeigen die Laien, was sie trotz linker Hände drauf haben!
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fingerstricker
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Steghöhe ...

Beitrag von fingerstricker »

Hallo lieber Zupfgemeinde und Bastelwastel,
entgegen der Empfehlung des Gitarrenbauers bei dem ich meine Gitarre gekauft habe, habe ich eben in einer Hau-Ruck Aktion ein paar Zehntel vom Steg abgeschliffen.
Ts, warum hab ich das eigentlich nicht schon früher gemacht.
Jetzt spielt sich die Gitarre etwas geschmeidiger und sie klingt eine Spur weicher. Die manchmal etwas harten Resonanzfrequenzen irgendwo in der Ecke 200Hz sind gediegener und weniger ausgeprägt. Gibts da ne Erklärung für ?
Muss ich mal etwas beobachten, ob das tatsächlich so ist, oder ob ich mir das gerade nur einbilde.
Liebe Grüße
Fingerstricker
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jab
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von jab »

Ay!

Vom Steg oder der Stegeinlage?

"Paar Zehntel" vom Steg wird keinen hörbaren Unterschied machen, bei der Stegeinlage (wenn die Auflage und/oder der Absprungspunkt verbessert wird) eventuell schon.

:)

Jab
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fingerstricker
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von fingerstricker »

Ahoi,
äh, immer diese Fachausdrücke ... ich meine diesen weißen Saurrier-Hüftknochen d.h. die Stegeinlage.
Der Steg ist dann wohl das gesamte Bauwerk ? Ne, da hab ich nicht dran rumgefeilt.
Ich werde beobachten und berichten.
Liebe Grüße
Fingerstricker
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fingerstricker
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von fingerstricker »

fingerstricker hat geschrieben:
So Sep 19, 2021 4:34 pm
Jetzt spielt sich die Gitarre etwas geschmeidiger..
Ich muss mich korrigieren, - die Gitarre spielt sich deutlich geschmeidiger. Da klappen plötzlich Geschichten die bisher nie so richtig rund liefen und ich immer kämpfen musste ...
Ts, ts .. warum hab ich das eigentlich nicht schon früher gemacht ?
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JazzDude
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von JazzDude »

Hab ich auch schon gemacht. Die Unterseite der Stegeinlage sollte nur wirklich plan sein.
Das mit den Resonanzfrequenzen habe ich noch nicht beobachtet.
N. B. „paar Zehntel“ ergeben am 12. Bund lediglich „paar Zwanzigstel“.

Was für eine Gitarre ist das denn?
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fingerstricker
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von fingerstricker »

JazzDude hat geschrieben:
Mo Sep 20, 2021 8:18 am
Was für eine Gitarre ist das denn?
Das ist meine 12fret Boucher und das ist echt ein himmelweiter Unterschied.
Kollege tbrenner hatte die Gitarre mal bei einer Session in der Hand und er meinte damals sinngemäß "dass sich die Gitarre etwas unkomod greift" - ich denke ich hab jetzt verstanden was er gemeint hat.
Die Gitarre war sicher bereits ab Werk gut eingestellt, aber nun spielt sie sich deutlich entspannter... aber vielleicht bin ich ja auch ein Sensibelchen ;-)
Zuletzt geändert von fingerstricker am Mo Sep 20, 2021 9:04 am, insgesamt 1-mal geändert.
Bluezi
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von Bluezi »

@ Fingerstricker: wie hast Du die Stegeinlage abgeschliffen?
Hattest Du einen Plan, wieviel Millimeter weg sollten, oder einfach auf gut Glück?
Beste Grüße

Christian
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fingerstricker
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von fingerstricker »

Bluezi hat geschrieben:
Mo Sep 20, 2021 8:54 am
@ Fingerstricker: wie hast Du die Stegeinlage abgeschliffen?
Hattest Du einen Plan, wieviel Millimeter weg sollten, oder einfach auf gut Glück?
Beste Grüße

Christian
Ich bin da eher etwas hemdsärmelig dran gegangen - zumal es hier auch nicht um mehrere Millimeter ging sondern eher um ca. 0,4mm.
Hierfür habe ich den Knochen rausgenommen, markiert wie rum das Ding drin war und dann einfach mit einem Edding über die Kante gefahren. Das ergab dann so eine Art Hilfslinie nach dem Motto: Schleifen, bis der Edding gleichmäßig gerade noch sichtbar ist.
Dann habe ich den Knochen schön rechtwinklig ein paar mal über ein eben liegendes Schmirgelpapier gezogen, zwischendurch den Knochen auf den Tisch gestellt und gekuckt dass die Fläche eben und im Winkel ist … das war’s.
Ich habe aber auch vor 30 Jahren mal im Rahmen meiner Ausbildung einen U-Stahl klein gefeilt, d.h. so ein klein wenig „Gefühl“ dafür habe ich - so denke ich zumindest.
Es335
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von Es335 »

Ich kenne vergleichbares bei Konzertgitarren. Wenn da der Anstellwinkel hinter der Stegeinlage größer wird, fühlt sich das vor allem für die rechte Hand zunehmend „steifer“ an und klanglich auch etwas „schärfer“. Um da deutlich spür- und hörbare Effekte zu erzielen, braucht es aber schon eine deutliche Höhenunterschiede. Auf Grund der höheren Saitenspannung bei den Steelstrings, tritt das hier vielleicht früher auf, wobei ich die 0,4mm nicht wirklich glauben mag, vorausgesetzt ich habe die Vorgehensweise richtig verstanden!?
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fingerstricker
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von fingerstricker »

Zugegeben, ich habe nicht gemessen, es können auch 0,6 gewesen sein :whistler:
Trotzdem der Effekt ist für mich unerwartet deutlich und ich bin echt happy.
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Rumble
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von Rumble »

Das kann schon viel ausmachen. Auch zu hohe Sättel können doof sein. Das war bei mir aber bisher eher selten der Fall. Einmal hatte ich das wohl auch. Ich weiß gar nicht mehr bei welcher Gitarre.

Ich habe die Stegeinlagen unterschiedlichster Gitarren auch schon oft nach meinen Wünschen angepasst. Alleine schon wegen des Einbaus diverser Tonabnehmer.

Bei zwei Gitarren hatte sogar der Hersteller schon zwei Varianten einer Stegeinlage dazugepackt. So z.B. auch bei meiner Hello-Kitty-für-Jungs-Plastik-Gitarre. (Journey / Corbon-Fiber)

Bei Furch gab es früher auch mal kleine seltsame Streifen aus einem Kunststoffmaterial zum Unterlegen der Stegeinlage dazu, falls es in die umgekehrte Richtungen gehen soll.

Ich selbst habe die Dinger auch schon mehrfach ganz hemdsärmelig wieder erhöht, indem ich einfach ein Streifchen Hartholz-Furnier aufgeleimt habe.

Unterschiede habe ich bis auf eine Ausnahme nicht gehört. Bei der besagten "Ausnahme" hatte ich es aber bei dem Abtragen auch etwas übertrieben. *hüstel*. Aber so lernt man halt und dass ist ja notfalls auch alles schnell wieder zu beheben.
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
saitentsauber
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von saitentsauber »

fingerstricker hat geschrieben:
So Sep 19, 2021 4:34 pm
Ts, warum hab ich das eigentlich nicht schon früher gemacht.
Die Antwort hast Du vermutlich selbst gegeben: Weil der Verkäufer davon abgeraten hat. Selbiger ist denn auch vermutlich der Adressat der Folgefrage...
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fingerstricker
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von fingerstricker »

saitentsauber hat geschrieben:
Di Sep 21, 2021 4:04 pm
fingerstricker hat geschrieben:
So Sep 19, 2021 4:34 pm
Ts, warum hab ich das eigentlich nicht schon früher gemacht.
Die Antwort hast Du vermutlich selbst gegeben: Weil der Verkäufer davon abgeraten hat. Selbiger ist denn auch vermutlich der Adressat der Folgefrage...
Hi,
ne so einfach ist die Antwort nicht, denn ich bin jemand der sich zwar verschiedene Meinungen anhört, aber nicht "Meisterhörig" ist :wink:
In dem Fall hab ich das einfach zu lang rausgeschoben, weil es eben auch eine schweinsteure Gitarre war und ich daran nicht herumpfuschen wollte.
Ursprünglich wollte ich den Versuch immer mit einer "Ersatz Stegeinlage" unternehmen, aber so eine Knochen habe ich eben nicht in meinem Hobbykelle und so blieb das einfach zu lange beim Vorsatz.
Bei der Hau Ruck Aktion dachte ich mir nun etwas entnervt: "drauf gepfiffen" - mehr wie schief gehen kann es nicht - zur Not kommt eben eine neue Stegeinlage rein.
Warum ich das alles hier schreibe:
Ich bin immer noch mega happy - und ich möchte Euch ermuntern da mal ein paar Öre zu investieren und an die Grenze zu gehen.
Manchmal muss man eine Grenzen überschreiten um zu wissen wo sie ist .. so ähnlich hab ich das mal irgendwo gelesen - und da ist was dran.
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L1
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Re: Steghöhe ...

Beitrag von L1 »

fingerstricker hat geschrieben:
Fr Sep 24, 2021 8:44 am
Manchmal muss man eine Grenzen überschreiten um zu wissen wo sie ist .. so ähnlich hab ich das mal irgendwo gelesen - und da ist was dran.
So habe ich mich da auch rangetastet als ich anfing. Und war auch angenehm überrascht, wie viel besser sich manche Gitarren spielten, wenn man die Höhe der Stegeinlage und vor allem auch des Sattels optimierte - grad letzteres wird oft übersehen. Natürlich muss auch die Halskrümmung passen.

Aber was ich auch festgestellt habe - man muss sich da bei jeder Gitarre neu rantasten. Es gibt da nicht "die" richtige Höhe. Das war bei mir bei den verschiedenen Gitarren immer etwas unterschiedlich. Manchmal war es sogar bei gleicher Bauform und Abmessungen nicht möglich, genau die gleiche Bespielbarkeit zu erreichen. So hatte ich bei zwei baugleichen Gitarren, gleichzeitig gekauft, einmal eine Saitenlage von etwa 1,8 mm und einmal nur etwa 2,2 mm am 12. Bund erreicht. Warum, ist mir eigentlich ein Rätsel, ich konnte mit meinen Möglichkeiten nicht feststellen was trotz Baugleichheit bei den beiden Gitarre unterschiedlich war. Ich habe es aber auch nicht genauer untersucht, es ist mir nur aufgefallen weil ich es so nicht erwartet hätte. Aber war für mich in Ordnung so, beide Gitarren waren durch die Optimierung deutlich besser spielbar.

Eine Klangveränderung habe ich durch diese Veränderung übrigens nie bemerkt. Ich habe aber auch immer - grad weil ich da Laie bin - immer sehr sorgfältig gearbeitet.
erniecaster

Re: Steghöhe ...

Beitrag von erniecaster »

Hallo,

letzten Dezember habe ich eine Yamaha CPX 600 probiert. Die hat mir für den geplanten Verwendungszweck gut gefallen - bis auf die Saitenlage.

Die Saitenlage fand ich am 12. Bund gute zwei bis drei Millimeter zu hoch und ich bin da eigentlich nicht pingelig. Das war allerdings zu viel. Ich hatte mich gerade gewappnet, die Stegeinlage zur Verbesserung der Saitenlage abzuschleifen und stellte dabei fest, dass eben diese Stegeinlage nur einen knappen Millimeter aus dem Steg heraus ragte. Wenn man plant, mehr als einen Millimeter der Stegeinlage abzuschleifen, wird es blöd.

Soviel zum Nacharbeiten...

Gruß

erniecaster
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