Aufbereitung einer alten archtop - erste Schritte

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L1
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Re: Aufbereitung einer alten archtop - erste Schritte

Beitrag von L1 »

berndwe hat geschrieben:
So Jun 05, 2022 5:24 pm
„Schlaggitarre“ hat sich für mich mich immer etwas komisch angehört. Warum bezeichnet man eine Gitarre so?
Ich weiß jetzt nicht ob die Frage ernst gemeint war ... :wink:

Meine erste richtige Gitarre (nach einer furchtbaren alten Vorkriegs-Wandergitarre) war ein Schlaggitarre. So bezeichnete man damals einfach eine Gitarre, die eben nicht "gezupft" sondern mit dem Plektrum "geschlagen" wurde, meist nur Akkordbegleitung z. B. in den zahlreichen kleinen Tanz-Combos die es damals gab (Vordiscozeit). Normalerweise hatten diese die Form einer Jazzgitarre, mit oder ohne Cut, und waren handlicher und weniger wertig als richtige Jazzgitarren. In unserem kleinen Musikladen gab es damals eigentlich nur diese beiden Gitarrentypen, Konzertgitarren und andere Nylonsaitengitarren zum Zupfen oder Schlaggitarren mit Stahlsaiten zum Schlagen.

Die Wandergitarrentypen mit Bergfee-Silberstahlsaiten waren bereits am Aussterben, viele der kleineren Nylonsaitengitarren - sogenannte "Schüler-" oder "Gebrauchsgitarren" - waren für beides, Nylon und Bergfee-Saiten, ausgelegt und wurden wie Wandergitarren eingesetzt.

Die ersten einfachen E-Gitarren hatte damals der Quelle-Laden, im Musikladen dauerte es noch ein wenig länger - sie verkauften sich auch schlecht, wurden nicht für voll genommen, eher als Spielzeug angesehen :wink:
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bookwood
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Re: Aufbereitung einer alten archtop - erste Schritte

Beitrag von bookwood »

Ich meine mich zu erinnern, dass der Begriff Schlaggitarren doch eher daher kam, dass man(n) nur damit, nicht aber mit den Wanderzupfen, ordentlich Schlag bei den Damen hatte. :whistler: :mrgreen:
Gruß
von
Ralf
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L1
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Re: Aufbereitung einer alten archtop - erste Schritte

Beitrag von L1 »

Das waren die Schlaghosen, die kamen etwas später :wink:
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Niels Cremer
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Re: Aufbereitung einer alten archtop - erste Schritte

Beitrag von Niels Cremer »

“Gebrauchsgitarre” ist ja auch ein witziger Begriff - im Gegensatz zu den bekannten Dekorationsgitarren … :lol:

LG,
Niels
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L1
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Re: Aufbereitung einer alten archtop - erste Schritte

Beitrag von L1 »

Stand etwa für "Alltagsgitarre", Mädchen für alles, im Gegensatz zur höherwertigen Konzertgitarre. Etwas kleinere Akustikgitarren, meist mit Nylonsaiten aber auch mit Bergfeesaiten. Hatten alle unsere heimischen Gitarrenbauer im Programm. Ich hatte vor ein paar Jahren mal eine hier, geerbt ... die z. B. hatte sich eine Klavierlehrerin die auch bisschen Gitarre unterrichtet hat machen lassen. War ein ganz nettes Instrument, aber etwas müde im Klang, das einfache Holz hatte über die ca. 50 Jahre arg nachgelassen.

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bookwood
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Re: Aufbereitung einer alten archtop - erste Schritte

Beitrag von bookwood »

L1 hat geschrieben:
Fr Jun 17, 2022 8:41 pm
Das waren die Schlaghosen, die kamen etwas später :wink:

Nun, ich hatte beides. Mit welchem Erfolg, erinnere ich nicht mehr. :bl: :mrgreen:
Gruß
von
Ralf
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RB
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Re: Aufbereitung einer alten archtop - erste Schritte

Beitrag von RB »

Die Rex sieht toll aus. Die gehört eigentlich in eine Jazzband. Obwohl - in der Kapelle des King of Skiffle (Lonnie Donegan) - ist auch eine dicke Archtop am Start gewesen.
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