Bau Mandoline/Mandola
Verfasst: Sa Apr 13, 2024 2:50 pm
Liebe Leute,
ich bin gerade dabei, mir erstmals im Leben ein kleines Saiteninstrument zu bauen. Sieht bisher ner Mandoline/Mandola ähnlich (siehe Foto). Den Korpus habe ich aus einem Stück Ahorn gedrechselt. Er ist recht massiv. „Zargen“ und Boden sind mit denen einer normalen Gitarre nicht zu vergleichen, sondern etwa einen Zentimeter stark. Mal sehen, ob das nachher genügend Klang gibt. Die Decke habe ich aus einem Fichtenbrett gemacht, das ich auf knapp 3 mm runterhobelt habe. Der Hals ist aus Ahorn. Die (angeleimte und etwas zu kurz geratene) Kopfplatte auch. Das Griffbrett ist aus Wenge. Alles erstmal nur ein Versuch. Steckengeblieben bin ich bei der Bundierung. Die Mensur wird um die 48 cm sein. Im Fret position calculator von stewmac sind als Abstände bei einer Mandoline mit Mensur 48 cm angegeben: Fret 1, from nut 2.694 mm, fret to fret (nut-1) 2,694 mm. Fret 2, from nut 5,237 mm, fret to fret 2.543 mm (1-2). Fret 3 usw.
Meine Probleme/Fragen nun:
1. Auf was mögen sich Angaben im Fret position calculator beziehen, d. h. welche Punkte sind für die Abstandsmessung bzw. Positionierung der Bundstäbchen maßgebend? Von der Seite aus gesehen sind die Bundstäbchen unten, wo sie dann ins Griffbrett eingebracht werden, ja ganz schmal und oben, wo sie nachher beim Greifen vom Finger berührt werden, breiter. Ist es ok, wenn man versucht, das Griffbrett sozusagen zentral an der angegebenen Millimetermarke einzusägen?
2. Ich habe (noch) kein Spezialwerkzeug für den Gitarrenbau. Mit was für einer Säge säge ich die Schlitze für die Bundstäbchen in das Griffbrett? Die von mir testweise verwendete Bügelsäge (siehe Foto) scheint einen zu breiten Schnitt zu machen. Das reingedrückte Bundstäbchen lässt sich ohne Probleme wieder rauspulen. Drückt man die Bundstäbchen eigentlich nur rein, oder klebt man sie auch fest? Mit der kleinen Japansäge (Foto) scheint es besser zu gehen. Da ist das Sägeblatt allerdings etwas wabbelig und ich befürchte, nie einen wirklich geraden Schnitt hinzubekommen, mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie ich den Schnitt mit den mir aktuell zur Verfügung stehenden Mittel auf einen Zehntel-Millimeter genau hinbekommen könnte.
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich. Vermutlich wird es so sein, dass ohne spezielles Präzisionswerkzeug keine wirklich guten Ergebnisse zu erzielen sein werden. Lasst gerne mal eure Meinung hören.
Viele Grüße
Jens
ich bin gerade dabei, mir erstmals im Leben ein kleines Saiteninstrument zu bauen. Sieht bisher ner Mandoline/Mandola ähnlich (siehe Foto). Den Korpus habe ich aus einem Stück Ahorn gedrechselt. Er ist recht massiv. „Zargen“ und Boden sind mit denen einer normalen Gitarre nicht zu vergleichen, sondern etwa einen Zentimeter stark. Mal sehen, ob das nachher genügend Klang gibt. Die Decke habe ich aus einem Fichtenbrett gemacht, das ich auf knapp 3 mm runterhobelt habe. Der Hals ist aus Ahorn. Die (angeleimte und etwas zu kurz geratene) Kopfplatte auch. Das Griffbrett ist aus Wenge. Alles erstmal nur ein Versuch. Steckengeblieben bin ich bei der Bundierung. Die Mensur wird um die 48 cm sein. Im Fret position calculator von stewmac sind als Abstände bei einer Mandoline mit Mensur 48 cm angegeben: Fret 1, from nut 2.694 mm, fret to fret (nut-1) 2,694 mm. Fret 2, from nut 5,237 mm, fret to fret 2.543 mm (1-2). Fret 3 usw.
Meine Probleme/Fragen nun:
1. Auf was mögen sich Angaben im Fret position calculator beziehen, d. h. welche Punkte sind für die Abstandsmessung bzw. Positionierung der Bundstäbchen maßgebend? Von der Seite aus gesehen sind die Bundstäbchen unten, wo sie dann ins Griffbrett eingebracht werden, ja ganz schmal und oben, wo sie nachher beim Greifen vom Finger berührt werden, breiter. Ist es ok, wenn man versucht, das Griffbrett sozusagen zentral an der angegebenen Millimetermarke einzusägen?
2. Ich habe (noch) kein Spezialwerkzeug für den Gitarrenbau. Mit was für einer Säge säge ich die Schlitze für die Bundstäbchen in das Griffbrett? Die von mir testweise verwendete Bügelsäge (siehe Foto) scheint einen zu breiten Schnitt zu machen. Das reingedrückte Bundstäbchen lässt sich ohne Probleme wieder rauspulen. Drückt man die Bundstäbchen eigentlich nur rein, oder klebt man sie auch fest? Mit der kleinen Japansäge (Foto) scheint es besser zu gehen. Da ist das Sägeblatt allerdings etwas wabbelig und ich befürchte, nie einen wirklich geraden Schnitt hinzubekommen, mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie ich den Schnitt mit den mir aktuell zur Verfügung stehenden Mittel auf einen Zehntel-Millimeter genau hinbekommen könnte.
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich. Vermutlich wird es so sein, dass ohne spezielles Präzisionswerkzeug keine wirklich guten Ergebnisse zu erzielen sein werden. Lasst gerne mal eure Meinung hören.
Viele Grüße
Jens