unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Moderator: Martin Hense

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Gitarrenmacher
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von Gitarrenmacher »

Hey Jab,
mit "neu machen" meinte ich nur die Nippel. Da schwirren so lustige Ideen in dem Gitarrenbau Foren rum á la. Celluloidbinding in Acaton aulösen, Popel draus Formen und an den Bund kleben....... :bide: :bide:

Kann man bestimmt im Einzelfall mal machen, aber bei einem kompletten Griffbrett... :r:

PLEKPLEKPLEK

Geplekte Gitarren hatte ich schon in der Hand / Werkstatt.
Kann man nicht viel gegen sagen. Ergebnissorientiert läßt sich das aber auch mit Knoffhoff, gutem Werkkzeug und angemessenem Budget machen.
Wunder vollbrigt so eine Maschine nicht.
Zuletzt geändert von Gitarrenmacher am Fr Mär 26, 2021 10:25 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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jab
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von jab »

Gitarrenmacher hat geschrieben:
Fr Mär 26, 2021 10:10 pm
Hey Jab,
mit "neu machen" meinte ich nur die Nippel. Da schwirren so lustige Ideen in dem Gitarrenbau Foren rum á la. Celluloidbinding in Acaton aulösen, Popel draus Formen und an den Bund kleben....... :bide: :bide:

Kann man bestimmt im Einzelfall mal machen, aber bei einem kompletten Griffbrett... :r:
:bide: :lol: :bide:

Jab
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Pappenheim
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von Pappenheim »

Guitar hat geschrieben:
Sa Mär 20, 2021 5:27 pm
:contra: das ist meine persönliche meinung zum pleken!


Das sei dir ja auch unbenommen. Nervig ist es aber schon allein, deine Texte zu lesen, weil du offenbar außerstande bist, eine Tastatur richtig zu bedienen. Großbuchstaben, Shift-Taste und so.

Meine Erfahrung mit Paulas ist jene, dass die Bünde für meine Spieltechnik(en) einfach zu hoch ist/sind. Ich hatte schon eine oder zwei Studios, wo dem so war, daraus begründet weiterverkauft. Eine Custom Shop (CS) hatte ich leider nur einmal in der Hand, mir ist nur erinnerlich, dass deren Bünde sehr vintage, flach und fein bespielbar waren. Ähnlich wie jene meiner Clapton-Strat. Daher sind deine Aussagen hinsichtlich CS für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Aber ich leg nicht 4,3 K für eine CS hin, das ginge sich zwar aus, ich mag aber nicht solche Preise zahlen. Das geht einfach zu weit.

Sei es wie es sei: noch immer in der Hoffnung, dass die hochgelobte Bundesrepublik D Ende April wieder öffnet, werde ich mir meine Les Paul Classic holen. Ich habe keine Ahnung, wie die Bespielbarkeit meines Neuzuganges in spe aussehen wird. Dennoch habe ich mir vorsichtshalber gleich mal einen Termin beim Plek-Team vom großen T. ausgemacht. Denn anzunehmenderweise sind auch die Bünde jener hoffentlich in 1 bis 2 Wochen in Treppendorf eintrudelnder Gitarre zu hoch. "Medium Jumbo Bünde" steht in der Spec-Beschreibung. Keinen Schimmer, wie das aussieht.

Aber ich habe sehr gründlich recherchiert, das Musiker Bord (-Forum) gibt da einiges an Informationen her. Demnach ist diese Plekkerei eine gute Sache. Ich werde es ja sehen. Jedenfalls werde ich mir das nicht schon im Vorfeld von dir madig machen lassen.
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Rumble
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von Rumble »

Meine "geplekte" Gibson (Paula) spielte sich auch nicht anders als jede andere gut eingestelle Gitarre mit ordentlich abgerichteten Bünden.
Die hatte ich halt so gekauft. Auch andere "geplekte" Bretter waren nicht anders.

Bei meiner meiner E-Gitarren, die ich hatte oder habe, hatte ich das Bedürfnis da etwas tun zu müssen.
Aber nun ja, jede Jeck is anders. ;-)
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
Es335
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von Es335 »

Wenn ich da an meine ehemalige ´74 Black Beauty Fretless Wonder zurückdenke, gabs da eher wenig zu pleken. :lol:

Die Saitenlage war aber trotzdem nicht optimal, da Gibson damals mit leicht „abgeknickten“ Griffbrettern über dem Korpus zu kämpfen hatte, was bei nicht vollständig zu Ende gedachten Fertigungsrationalisierungen schon mal passieren kann. :aua:
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Holger Hendel
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von Holger Hendel »

Meine Plekmaschine liefert stets zufriedenstellende Ergebnisse. Ab und an muss ich im Nachgang etwas entgraten. Im Großen und Ganzen aber sehr ok, v.a. für den Preis.
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bookwood
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von bookwood »

:mrgreen: Holger, du sollst uns hier doch nicht veräppeln, das Thema ist ernst. :wink:
Gruß
von
Ralf
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Gitarrenmacher
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von Gitarrenmacher »

Wofür steht eigentlich PLEK? :?: :?:
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Rolli
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von Rolli »

Guitar hat geschrieben:
Sa Mär 20, 2021 5:27 pm
. .. gibson custom shop les paul gitarren connaisseurs, als den ich mich hier ja gerne schon mal geoutet habe!
Das hört sich schlimmer an als Kleingartenparzellenbesitzer und ist wahrscheinlich sinnloser...
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
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Gitarrenmacher
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von Gitarrenmacher »

:lol: :lol: :lol:
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gruhf
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von gruhf »

Gitarrenmacher hat geschrieben:
Sa Mär 27, 2021 4:39 pm
Wofür steht eigentlich PLEK? :?: :?:
Ist das evtl. einfach die Kurzform von Plek-trum?

Wie funktioniert eigentlich der Prozess? Wenn das Griffbrett unter Saitenspannung abgetastet wird, hat das ja durchaus seine Berechtigung: Der Saitenzug verändert die Halsgeometrie und damit den Abstand zwischen Bünden und Saite (je nach Gitarre mal mehr, mal weniger). Damit ist die so abgetastete Griffbrettgeometrie dem "Spielzustand" am nächsten.

Bearbeitet wird dann aber ohne Saiten, oder? Dann wäre der ganze Genauigkeitsvorteil dahin, man könnte gleich mit Handwerkzeugen abrichten.

Oder gibt es zwei Messungen (mit Saitenzug, ohne Saiten) und die Software rechnet die optimalen Bundhöhen auf den Zustand ohne Saiten um?

Und was bringt das, wenn man die auf (Holz-)Gitarren wirkenden Umgebungseinflüsse (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Kriechen von Klebeverbindungen usw.) berücksichtigt? Gibt es z.B. Vergleiche von Plek-Profilen für ein und dieselbe Gitarre im Sommer und im Winter?
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bookwood
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von bookwood »

Ich vermute, Plek ist nur eine erfundene Markenbezeichnung.

Über den Scan- und Bearbeitungsprozess gibt es Videos in der Tube und natürlich Infos auf der plek-Seite

Die Gitarren werden mit Saiten oder unter simuliertem Saitenzug gescant. Aus den daraus resultierenden grafisch aufbereiteten Ist- und Sollwerten werden die nötigen Korrekturen für jeden Bundstab unter allen Saiten extrem genau ermittelt. Dabei werden auch die Sattelqualität sowie Unebenheiten oder andere Besonderheiten von Hals und Griffbrett dargestellt und für die Optimierungsempfehlungen berücksichtigt. Ich hab dabei schon ein paarmal zugeschaut, es ist sehr interessant, wie man durch virtuelles Verändern der Parameter den späteren Bearbeitungsprozess planen kann. Danach weiß die Maschine auch ohne Saitenspannung genau, was an welcher Stelle des Griffbretts zu tun ist. Der Vorteil ist, dass auch minimale punktuelle Anpassungen mit hoher Präzision erfolgen können.

Das Pleken ändert nichts an den Reaktionen des Gitarrenhalses auf klimatische Umgebungsbedingungen. Das ist beim Abrichten per Hand durch einen Gitarrenbauer ja auch nicht der Fall. Durch das hochpräzise Abrichten der Bundierung wird die aktuelle Bespielbarkeit optimiert. Veränderungen z.B. der Halskrümmung je nach Luftfeuchte oder scharfe Bundenden bei längerer starker Trockenheit können dadurch natürlich prinzipiell nicht verhindert werden.
Gruß
von
Ralf
gruhf
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von gruhf »

Danke für die Erläuterungen, Ralf. Interessant wäre es, den Einfluss von Luftfeuchtigkeit, Temperatur usw. auf das Griffbrettprofil der Gitarre mal zu quantifizieren. Kann es sein, dass der Plek-Prozess zu präzise für die Bauweise von (Akustik-)Gitarren ist?
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bookwood
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von bookwood »

Also, ich habe bei den zahlreichen Gitarren, die hier ständig rumhängen 8) noch keine Änderungen des eigentlichen Griffbrettprofils (Radius) durch klimatische Veränderungen bemerkt. Egal, ob geplekt oder nicht. Signifikante Reaktionen würden mich auch wundern, wenn man nicht gerade tropische Regenwaldverhältnisse mit arktischer Kälte vergleicht. Leichten Einfluss auf die Bespielbarkeit hat allenfalls die je nach Halsstabilität im Jahreszeitenwechsel unterschiedlich ausgeprägte Änderung der Halskrümmung. Die ist aber unabhängig vom Abrichten der Bundierung. Warum sollte ausgerechnet ein perfekter Optimierungsprozess Grund für negative Eigenschaften sein?
Gruß
von
Ralf
gruhf
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Re: unsere PLEK Maschine zum Gitarren abrichten ist da!

Beitrag von gruhf »

Da habe ich mich wahrscheinlich unklar ausgedrückt: Mit Griffbrettprofil meinte ich das "Höhenprofil" der Bundoberkanten in Relation zur optimalen Saitenlage, also das, was die Plek-Maschine tatsächlich auswertet. Und dieses Höhenprofil (bzw. der Bund-Saite-Abstand) ist bei einer Holzgitarre, vor allem einer Holz-Akustikgitarre, vielen Einflüssen ausgesetzt: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bundabrieb beim Spielen, Setzten der Decke, Veränderung von Halskrümmung und -winkel, Schwinden oder Quellen des Griffbretts usw. Ich befürchte, dass diese regelmäßigen, geometrischen Veränderungen einer Gitarre die Genauigkeit von 1/100 mm der Plek-Maschine nicht rechtfertigen.
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