Strat oder Tele, ja ja…soso… wenn ich da kurz mal ablenken dürfte. Ich bin nämlich kürzlich
über eine preiswerte fenderishe Alternative gestolpert, die meine Hilflosigkeit gegen GAS-
Attacken eiskalt ausgenutzt hat. Eigentlich hat mir die altertümliche Offset-Form der Jaguar und
Jazzmaster nie richtig gefallen, aber nachdem ich bei einem Kollegen mal eine Squier J. Mascis
Jazzmaster auf dem Schoß hatte, war ich plötzlich infiziert. Ziemlich schweres Teil, bequem im
Sitzen zu spielen. Vielseitiger Sound, nicht Strat, nicht Tele. Eben Jazzmaster, die mit besonderer
Rhythm-Schaltung auch einen schönen höhenreduzierten Jazzton auf einen Schalterschieb parat
hält. So gesehen hätte sie auch was für Principal (siehe den „Jeder braucht“-Faden) sein können,
aber dem ist ja nun was ganz Anderes dazwischengeGRETSCHt, gell.
Die Pickups der J. Mascis Signature werden oft zu Recht gelobt. Sind etwas kräftiger als reine
Singlecoils und gehen in Richtung P90, tönen dabei aber nicht so spitz wie manche Fender-PUs
aus Japan oder USA. Natürlich möchte das vintätsch Tremolo sehr moderat bedient werden,
um Verstimmungen zu vermeiden. Das anodized Pickguard aus güldenem Alu ist etwas
gewöhnungsbedürftig und wird vielleicht noch gegen eins aus Tortoise getauscht, obwohl
das Zeugs gute Abschirmdienste leistet.
Die originale Tune-o-matic-Bridge hat ein wenig gerappelt und musste für eine ordentliche
Variante von TonePros gehen. Na ja und die Bundstäbe waren nicht gerade glänzend aufgelegt.
Trotzdem ist das eine wirklich schöne und vielseitige Gitarre, die ich als noch frische Gebrauchte
zum ungemein günstigen Kurs erstanden habe. Lucky me!
