Sammlung: (Angeber)Licks für Elektriker

Bretter, die manchen die Welt bedeuten....

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bookwood
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Re: Sammlung: (Angeber)Licks für Elektriker

Beitrag von bookwood »

Hm…also vormachen zum Nachmachen, mit Tabs, Videos und so. Schade, ich dachte, das wäre DIE Gelegenheit,
ein altes Gitarrensolo unterzubringen, das als Festplatten-Leftover sonst zu nix mehr nützt. Die Nummer ist
seinerzeit im Entwurfsstadium hängengeblieben. Mickrig klingende Midi-Instrumente als Platzhalter, figurenloser
Notfallbass, Drumset mehrfach gewechselt. Rough Mix und Master der kurzen Sequenz, hau ich getz trotzdem
hier rein, damit ich’s endlich loswerde. :mrgreen:

Das alte Solo von Nr. 2

Sorry, ich nehme immer ohne Gesichtszüge auf und Tabs malen kann ich auch nicht. :bl:
Gruß
von
Ralf
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Rolli
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Re: Sammlung: (Angeber)Licks für Elektriker

Beitrag von Rolli »

Tabs von dem HTGT Skalen Gedöngel weiter oben habe ich auf der Website abgelegt. Es ist etwas etüdenhaft notiert, aber sollte weiterhelfen.
Ist auch eine schöne Geläufigkeitsübung.
http://rolandkalus.de/index.php/2016-01 ... kriptionen" onclick="window.open(this.href);return false;
Schöne Grüße, Rolli
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RB
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Re: Sammlung: (Angeber)Licks für Elektriker

Beitrag von RB »

Der Blues in D-minor-run ist heftig schnell. Und die Unterlippe wabbelt, daß es nur so eine Freude ist und eine Aufzeichnung noch dazu. Das ist mal was.
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tele
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Re: Sammlung: (Angeber)Licks für Elektriker

Beitrag von tele »

OK ihr Flitzfinger, ich hätte da noch ein Hühnchen mit euch zu rupfen...
Also, "Chicken Pickin'" kann ja auf die unterschiedlichsten Arten betrieben werden, so ganz einig, was man darunter jetzt genau versteht, ist sich die Fachwelt wohl nicht. Ziel ist es auf jeden Fall, einen Staccato-Effekt aus dem Stegpickup des teligen Bretts zu zaubern, was wohl auf verschiedene Arten funktioniert.
Ich versuche meine Tele auf folgende Art zum Stottern zu bringen:
-ich spiele eine Linie aus schnell wiederholten Tönen (ob das jetzt Achtel oder Sechzehntel sind, darauf möchte ich mich jetzt mal nicht festlegen, um der Rhythmus-Notations-Polizei keine unnötige Arbeit zu verursachen. :wink: )
-statt eines Wechselschlags mit Plektrum-Auf-und Abschlag spiele ich den Abschlag mit dem Plektrum und den Aufschlag direkt danach mit dem Mittelfinger, der also die gerade zum Schwingen gebrachte Saite gleich wieder stoppt.
-als weiterer Staccato-Faktor können Töne durch Abheben des Greiffingers gedämpft werden. Notation:x
-der Daumen, der das Plektrum hält, kann beim Abschlag die Saite berühren und den Ton verändern.

In meinem kleinen Klangbeispiel habe ich beim ersten Mal eine kleine Sequenz auf der g-Saite gespielt, nämlich:

7xxx7xxx 7xx7xx7x 10xxx 9xxx 7xx7xx7x (2X)

Im zweiten Beispiel chicken-picke ich Doublestops, wobei das Plektrum beim Abschlag nur die g-Saite anschlägt und danach Mittel-und Ringfinger Doublestops auf g-und h-Saite. Pick that Chicken!
Oder, wie rupft ihr eure Hühnchen?
Siemens TT60101 Langschlitz-Toaster
Clatronic WK 3462 Wasserkocher
Androni 7131362 Rasenmäher
Invacare P452E/3 Banjo Rollator
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RB
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Re: Sammlung: (Angeber)Licks für Elektriker

Beitrag von RB »

Nachdem ich den Halswinkel der Teilecaster eingestellt habe, habe ich einmal ein kleines typisches Rockbilly "Dreh-Herum" aufgenommen, das geht so:

Rockabilly Turnaround

Noten/Tab (ohne das Intro, fängt beim Travis-Picking) an:

Bild

Beim Rockabilly finde ich einen nicht zu beißenden, aber auch nicht zu dumpfen Klang passend, nicht ganz unwesentlich ist auch ein kurzes Slapback-Echo mit nur einer Wiederholung und recht kurzer Wiederholzeit, so als würde man gegen eine Backsteinwand spielen.

Das typische am Rockabilly finde ich den fliegenden Wechsel von gezupftem Travis-Akkordspiel und Melodien. Außerdem sind die Akkorde da oft sehr farbig, 6/7 und 7/9 und solche Sachen. Zum Schlußakkord gehört klassischerweise ein Tremolo-Dive, den ich hier mit "behind the nut bending" ein wenig imitiere.

Das hier vorgestellte Turnaround ist - abgesehen vom Intro, bei dem exzessiv die hohe E-Saite als Leerseite verwendet wird, komplett transponierbar, man kann es also überall auf dem Brett spielen, beispielsweise in solch perversen Tonarten wie Ab oder Eb. Zur Demonstration hier noch ein Beispiel irgendwo auf dem Griffbrett:

Rockabilly Turnaround

Dabei muss man nur in Takt 11 darauf achten, die dort vorkommenden Töne auf leerer e-Saite zu vermeiden. Man kann sich auf die Noten auf der h-Saite beschränken beispielsweise.
tbrenner
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Re: Sammlung: (Angeber)Licks für Elektriker

Beitrag von tbrenner »

Sehr schön - sowas mag ich+ muß ich mal üben !
Vielen Dank für die Arbeit, die Du dir damit gemacht hast, RB.

Einen schönen Tag,

tbrenner :wink:
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Rolli
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Re: Sammlung: (Angeber)Licks für Elektriker

Beitrag von Rolli »

tbrenner hat geschrieben:Sehr schön - sowas mag ich+ muß ich mal üben !
Vielen Dank für die Arbeit, die Du dir damit gemacht hast, RB.

Einen schönen Tag,

tbrenner :wink:
Yep - knorke, wie man vor vielen Jahre mal sagte...
Schöne Grüße, Rolli
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tired-joe
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Re: Sammlung: (Angeber)Licks für Elektriker

Beitrag von tired-joe »

Prima, RB. Das kann man auch auf Nylonsaiten spielen, wenn man es ein wenig anpasst. Anstatt benden muss man sliden. Das "behind the nut bending" geht, wenn auch nur mit viel Gewalt :mrgreen:

Joe
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