Tonabnehmer

Bretter, die manchen die Welt bedeuten....

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Aläx
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Tonabnehmer

Beitrag von Aläx »

Hallo Gitarristenfreunde,

ich entschuldige mich jetzt schon weil ich keine Ahnung habe und vielleicht in der falschen Kategorie poste.
Also, folgendes Problem. Ich besitze eine LAG Gitarre, die ich mir vor cirka 25 Jahren zugelegt habe. Sie verfügt über ein Floyd Rose und klingt super. Jetzt habe ich mir eine "Zweitgitarre " angeschafft. Hat nur 250 € gekostet, liegt aber toll in der Hand und gefällt mir auch sonst sehr gut. Allerdings habe ich festgestellt, dass die Tonabnehmer nicht ansatzweise das umsetzen, was ich gerne mag. Nämlich Heavy und aggressiver Sound.
Meine LAG bietet genau das, hat aber damals schon um die 3000 DM gekostet.
Da mir ansonsten bei diesem neuen Teil alles zusagt, wollte ich mal fragen, mit welchen Kosten ich rechnen muss wenn ich mir jetzt in mein neues Teil andere Tonabnehmer einbauen lasse, bzw. welche ihr mir da empfehlen würdet.

Ich habe mir keinerlei Budgetbeschränkungen auferlegt. Kann also ruhig etwas kosten :-)

Gruß Aläx
tbrenner
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Re: Tonabnehmer

Beitrag von tbrenner »

Als Grundinformation wäre erstmal wichtig, welche TA-Bestückung auf der nachzurüstenden Klampfe denn zu ersetzen wäre?

Bei Heavy-Äxten ja zumeist zwei Humbucker - Pick ups. (Könnten ja aber auch z.B. zwei Single Coils + ein Steg-Humbucker sein?)
Wenn Du das mal noch hinzufügst werden die Empfehlungen passender ausfallen.

Soundrichtung: ausschließlich Metal-Gangarten oder solls allroundmäßig auch für weniger heftige Spielstile taugen?

Grüssle,

tbrenner :wink:
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jay-cy
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Re: Tonabnehmer

Beitrag von jay-cy »

Ray Gerold Bourbon.
Extrem vielseitig, Humbucker und Single coil Schaltungen.
Aber Du verdreifachst damit den Wert Deiner Klampfe... :-)
Aläx
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Re: Tonabnehmer

Beitrag von Aläx »

Hallo, danke schon mal für die schnelle Rückmeldung :guitar1:

die Gitarre hat 2 Humbucker (ESP) und sieht aus wie eine Les Paul. Die Tonabnehmer die jetzt darauf sind funktionieren aus meiner Sicht nicht, will heissen, da gibts immer wieder Aussetzer.Wenn das dann mal geht, ist es kein Vergleich zu meiner LAG. Da kommt ein ganz anderer Sound raus aber die Gitarre war eben auch in einer anderen Preisklasse. Ich werde sie deshalb morgen wieder ins Geschäft bringen, aber nicht um sie zurück zu geben, sondern zu "ich nenns mal tunen 8)
Das Teil liegt einfach senationell in der Hand und da nehme ich gerne ein bisschen Geld und statte das Teil eben mit vernünftigen Tonabnehmern aus.Kann den Wert der Gitarre gerne übersteigen, ich möchte nicht nur Heavy spielen, also wäre eben eine vielseitige Lösung wunderbar. Ich kenne Ray Gerold Bourbon nicht, mache mich aber mal schlau :roll:

Gruß aläx
tbrenner
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Re: Tonabnehmer

Beitrag von tbrenner »

Ok, also eine ESP Les paul -typ, zwei Humbucker:

Eine von den Heavy Leuten öfter genommene Lösung sind diese EMG´s; z.b. die 81 oder 85-Typen: http://www.emgpickups.com/guitar/humbucking.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Etwas aufwendiger, da aktive Schaltung. Musste mal ein bisschen recherchieren + Beispiele hören, ob das behagt. Die haben ihre Stärken insbes. bei hohen Lautstärken und effektgeladenen Sounds.

Gute passive Pu´s aus dt. Landen: http://www.haeussel.com/index.php?id=22 ... c56de20df3" onclick="window.open(this.href);return false;
da müsstest du dich dann eher in Richtung der Hot- Typen orientieren.
Häussel -Pu´s habe ich in mehreren E-Gitarren + bin damit hochzufrieden - es sind jedoch für meinen eher "gemäßigten" Rock + Blues-Stil "vin"-tage Pu´s.

Aber auch Seymour Duncan, Di Marzio haben für Heavy Gitarreros einiges im Programm. Gute + preiswerte Sachen liefert m.E. nach wie vor Rockinger aus Hannover.

Preisrahmen: wenn du selber löten kannst + dir gebrauchte Pu´s bei ebay Kleinanzeigen ziehst, bist du so ab 2 x 50 € für gute Markenware schon dabei.

Kannst Dir aber auch welche für einen stückpreis von 200,- (und mehr..) vom Fachmann reinbauen lassen, letzteres wird Dich nochmal so 50 - 80 € Arbeitslohn kosten.
Bei dem geschilderten Wert der Klampfe würde ich mich da eher entlang der unteren Variante bewegen.

Grüssle,

tbrenner
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tele
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Re: Tonabnehmer

Beitrag von tele »

Die Tonabnehmer die jetzt darauf sind funktionieren aus meiner Sicht nicht, will heissen, da gibts immer wieder Aussetzer.
Kann es sein, dass da nicht die Tonabnehmer an sich, sondern Verdrahtung, Potis oder Schalter schuld sind?

Ich habe in meiner Anfangszeit als Telequäler auch etwas ausgiebiger mit Pickups experimentiert.
Meine Erkenntnis: Edelpickus machen wohl nur dann Sinn, wenn sowohl die Gitarre vom akustischen Klangverhalten, als auch der zur Verfügung stehende Verstärker top sind.
Mit normaler Ausrüstung sollte man alleine vom Einbau eines neuen Pickups keine Wunderdinge erwarten.
Ich hatte mal eine Tokai Tele, die war einfach superschwer und hatte deswegen einen ziemlich höhenreichen, harten Klang.
Diesen Grundsound hat kein Austauschpickup eliminiert.

Bezahlbare solide Pickups gibt es von Seymour Duncan und Di Marzio. Mehr als 100 € pro Pickup würde ich da erst mal nicht investieren.

https://www.thomann.de/de/humbucker_ton ... D=DiMarzio" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;"

Vielleicht kannst du erst mal einen Pickup austauschen und sehen, ob das eine Verbesserung bringt. (für Heavy Lead wohl den Stegpickup)
Der zweite muss dann auch nicht der gleiche sein. Viele Gitarristen bevorzugen in der Stegposition einen Tonabnehmer mit mehr Leistung.
Einen Tonabnehmer selbst auszutauschen erfordert kein übermäßiges handwerkliches Geschick, du brauchst nur einen Lötkolben und Lötzinn.
Aber das kann man ja sonst vielleicht auch mal gebrauchen...
Ich würde da, wie tbrenner empfiehlt, auch erst mal weniger investieren, und mir nicht irgendwelche "Wunderwaffen" aufschwätzen lassen.
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Re: Tonabnehmer

Beitrag von tbrenner »

Austausch-PU´s: ein unermesslich weites Feld + imho ähnlich wie die wieder in Mode gekommenen Bodentreter-effekte eine ausgesprochen lukrative Erlösquelle für die Hersteller.
Wenn man mal einen (passiven..) PU selbst gewickelt hat (unter Anleitung..) oder dabei zugesehen hat, fällt man angesichts von Preisen von 200,- € und mehr schon etwas vom Glauben ab. Wert der verwendeten Materialien: < 5,- €; Arbeitszeit für einen geübten Wickler : 15 - 20 min. inkl. Verwachsen des Teils.

Da sieht die Relation doch ungleich besser aus als z.b. beim werkstattmässigen Bau von ak. Gitarren.

Führt jetzt freilich etwas von der Eingangsfrage weg... :roll:

Grüssle,

tbrenner :wink:
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Aläx
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Re: Tonabnehmer

Beitrag von Aläx »

Hallo nochmal, eigentlich ist das peinlich was ich jetzt schreibe aber ich habe einfach wenig Ahnung.
Ich war ja nicht nur durch den "dünnen"Sound irritiert sondern auch deshalb, weil immer wieder Aussetzer beim spielen waren.
Ich habe dann das Teil genauer angeschaut und mein Vorbesitzer hat die Gitarre "verschönert" indem er mit Klebeband so ein paar Streifen gezaubert hat.
Dadurch ist mir nicht aufgefallen, dass sich an der Rückseite ein Batteriefach befindet.
Tja und nachdem die altersschwache Batterie gegen eine neue ausgetauscht wurde, klingt das Teil richtig geil :-)
Trotzdem danke für die Tips und nix für ungut :-)

Gruß aläx
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Re: Tonabnehmer

Beitrag von tbrenner »

Will heißen, die Gitarre hat etwa die von mir o.a. erwähnten aktiven EMG-Pu´s bereits verbaut :shock: ??
Na dann.
Wenn´s tatsächlich so wäre, liegst Du aber mit der Wertangabe von 250,-€ für die Gitarre nicht so ganz richtig. Die dürfte dann einen erheblich höheren Beschaffungswert gehabt haben.
Viel Spaß mit der wieder erstarkten Metal-Axt,

tbrenner :wink:
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tele
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Re: Tonabnehmer

Beitrag von tele »

Hat mich auch irgendwie gewundert, dass eine ESP dünn klingen soll.
Die bauen doch nur solche Heavy-Äxte.
Gut, die String-Bender Tele für Ron Wood, aber sonst hauptsächlich Streitäxte für Metallica & CO. :wink:
Bild
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berndwe
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Re: Tonabnehmer

Beitrag von berndwe »

tbrenner hat geschrieben: Wenn´s tatsächlich so wäre, liegst Du aber mit der Wertangabe von 250,-€ für die Gitarre nicht so ganz richtig. Die dürfte dann einen erheblich höheren Beschaffungswert gehabt haben.
tbrenner :wink:
Na - wenn eine neue Batterie rein musste, passt der Preis vielleicht doch ;-)
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