Jazzbox oder Semi-Hollow

Bretter, die manchen die Welt bedeuten....

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rwe
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von rwe »

berndwe hat geschrieben:Danke für die Links liebe Freunde. Das sind durchweg herrliche Gitarren, nur alle etwas mehr oder weniger über dem Limit. Ich peile die obere Unterklasse an - so bis 800,- €.
Gespielt oder gehört und für ok befunden:
- Godin 5th Avenue
- Hagström Viking / Deluxe
- Hagström HJ...

Hier finde ich auch die Hollowbodies rockig genug.

Neulich im Theater: Ein Gitarrist mit einer uralten Roger mit einem Hals-PU. Die konnte von Tanzteemusik bis Tele-Crunch alles. Sehr schön.

Fazit: Wenn es eine E-Gitarre für möglichst viel, auch mit Brett, sein sollte, dann vielleicht eher eine Semi, falls das weichere Ende bis Crunch gefragt ist, dann gerne auch eine Jazz-Box. Es muss ja nicht Ted Nugents Birdland sein.
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pfunk
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von pfunk »

rwe hat geschrieben:Neulich im Theater: Ein Gitarrist mit einer uralten Roger mit einem Hals-PU. Die konnte von Tanzteemusik bis Tele-Crunch alles. Sehr schön.
So ähnlich denke ich auch: Spiele selber seit kurzem in einer "Americana" Band und habe da bisher eine Strat eingesetzt. Beim letzten Konzert habe ich dann mal eine Gibson ES-175 versucht, und siehe da: Gitarre ist doch eher zweitrangig, auf den Spielstil kommt's an. Hat wunderbar funktioniert ...
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Rolli
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von Rolli »

Huhu, ich habe ja auch einiges an Semi und Vollresonanzgitarren zerspielt ;)

Ich muss Peter vollkommen recht geben, das Instrument ist zweitrangig. Es gibt ein paar Archtops die wirklich sehr holzig klingen. Ich hatte mal eine olle Höfner (sah aus wie die President, hieß aber anders) die klang sehr eigen und war auch voll die Ausnahme. Und wenn ich was empfehlen darf, dann wären das gerade die neuen Ibanez Modelle. Ich spiele zurzeit eine Ibanez AS93 und hatte früher mehrere olle Gibson ES 175/330/335/345 aus den 60ern, eine Ibanez AS200, Yamaha SA2200 und was soll ich sagen: diese 600 Euro Gitarre spielt da locker mit. Als ich die vor 2 Jahre bekam, war ich echt geschockt und hocherfreut.
Schöne Grüße, Rolli
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tbrenner
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von tbrenner »

Ah - ich sehe das Beuteschema hat sich geändert... :whistler:

Wenn´s rockig + archtoppig gleichzeitig sein soll muß ich natürlich die Gibson "Johnny A." ins Feld werfen (die ich mir vor etlicher Zeit geleistet habe) + die schon richtig toll klingt.Und sich super spielt. Für den gesteckten Budgetrahmen leider nicht zu kriegen, aber..... es gibt seit einiger Zeit die Epiphone-ausgabe: https://www.session.de/EPIPHONE-Signatu ... on-SG.html" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; und die liegt dann doch eher noch dabei.
https://www.youtube.com/watch?v=p7GhRt74ix8" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; - so führt sie der Meister himself vor.

(Mit Band und der orischinol-Gibson: https://www.youtube.com/watch?v=Jpq0Gf6EwFQ" onclick="window.open(this.href);return false; )

( Die vorgenannten Empfehlungen wie die Ibanez As gehe ich auch voll mit - jedoch macht es imho schon noch einen hörbaren Unterschied , ob die Dinger einen Sustainblock haben - wie meine weitehin geliebte Yamaha SA 2200 z.b. oder aber wie die Johnny A. eine Mini-archtop darstellt + einfach noch etwas perkussiver klingt + gleichzeitig wie der Teufel abrocken kann...)

Von Eastman gibt´s auch so eine schöne ES 330-copy; allerdings schon ne Ecke teurer.

Grüssle,
tbrenner
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Niels Cremer
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von Niels Cremer »

Rolli hat geschrieben:Ich muss Peter vollkommen recht geben, das Instrument ist zweitrangig.
+1 - vor allem vor dem Hintergrund, dass sich Bernd ja mit seinem Helix sound-mäßig schon die Eierlegendewollmilchsau (oder wie heißt die) zugelegt hat, der "Impulsgeber" (Gitarre), um's mal so zu sagen, wird da immer unwichtiger in Bezug auf den Klang, das kann man gut finden oder nicht.

Einzig optisch macht es natürlich einen Unterschied ob Bernd sich mit einer B.C. Rich Warlock neben seine Kollegin setzt um Jazz-Standards zu zupfen oder mit einer Jazz-Box.

Hinweis: Das obige statement ist bewußt überzogen dargestellt.

LG,
Niels
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berndwe
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von berndwe »

Erst einmal herzlichen Dank für die vielen Beiträge. Da ist viel Antegung dabei und viel Stoff was das Testen von Kandidaten betrifft. Das wird etwas Zeit brauchen, und die nehme ich mir auch.

Das Helix ist durchaus in der Lage, den Sound den man reingibt mehr oder weniger deutlich zu verfeinern, aber es ist keine Maschine, die Stroh zu Gold spinnt. Und das gilt gerade für cleane Sounds.

Bei Akustikgitarre und Bass habe ich ordentliche Instrumente zur Verfügung. Da ersetzt das Helix sehr gut die konventionelle Signalkette und dem Ausgangssound noch ein Sahnehäubchen auf. Die Wärme die meiner Billigtele von vornherein fehlt bekomme ich mit dem Helix aber nur in sehr beschränktem Umfang rein.

Das ist zwar Thema eines anderen Threads aber so ein Helix macht die Gitarre nicht zu einem Controller, der eingebaute Sounds ansteuert, und wo es auf die Klangqualität des Instruments nicht mehr ankommt. Shit in - shit out.

Und das ist auch klar - wie eine Gitarre klingt hängt auch sehr viel davon ab wie sie gespielt wird.

PS: Was die Optik betrifft habe ich wenig Vorurteile und kein Problem mit meiner Tele Jazz zu spielen. Ich hätte nur gern als E-Gitarre ein etwas hochwertigeres Instrument als jetzt.
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berndwe
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von berndwe »

tbrenner hat geschrieben:Ah - ich sehe das Beuteschema hat sich geändert... :whistler:
...in Nuancen angepasst :-)
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docsteve
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von docsteve »

berndwe hat geschrieben:Mike Stern spielt ja auch Jazz mit einer Tele, aber ich glaube die ist nicht von Harley Benton.
Nö, von Yamaha. Und dann gibt es noch Ed Bickert, Julian Lage und ganz viele andere.

Viele Grüße Stephan
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bluesballads
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von bluesballads »

Ich finde ja die Yamaha AES 1500 Serie sehr gelungen: die sind klanglich sehr flexibel und sehr gut gebaut. Allerdings hat Yamaha scheinbar einen Haken: da ich nicht mehr elektrisch spiele, biete ich so ein Stück an, die potentiellen Käufer meinen aber bisher, dass 1.000 Euro für eine gebrauchte Yamaha zuviel Geld sei (sie kostet neu 2.280 Euro und ist eigentlich Yamahas Flaggschiff).
Also: nix für die Geldanlage, aber wenn du so ein Teil mal anspielen kannst: von Jazz bis in den Rock rein geht alles, sie spielen sich wunderbar (besser als die teuren Gretsches allemal), und die Dimarzio Pickups lassen sich so feinjustieren (Höhe der Polepieces), dass sie entweder mehr gretschlike oder mehr gibsonlike klingen. Und für die Tele drückst du aufs Tone-Pushpoti und ab gehts im Singlecoil-Sound...
"Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel." (Bertrand Russel)
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Yens
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von Yens »

Ich hatte auch mal nach einer Gitarre gesucht, die klassische Jazzgitarre genauso ermöglcht wie Blues und Rock. Allein schon, um für Auftritte nur noch eine statt zwei oder gar drei E-Gitarren mitschleppdn zu müssen. Gelandet bin ich bei einer Ibanez AS153. Semi-Hollow,
Wunderschönes Teil, exzellent verarbeitet und sehr wertiges Gefühl in der Hand. Als Gimmick hat sie einen Schalter, der den Hals-PU zum Singlecoil splittet. Das gibt dann noch ein bisschen Strat- bzw. Tele-Feeling mit rein.

Jazz kann sie, wenn auch nicht so puristisch wie eine dicke Jazzbox. Der Ton stimmt, aber der Sustainblock sorgt für ein echt gutes Sustain. Das komt allen Spielarten entgegen, nur nicht klassischer Jazzcitarre. besonders bei Soli und Strumming. Kann man aber durch runterdrehen des Volumepotis etwas ausgleichen. Ausserdem bespannt man sie natürlich nicht mit jazz typischen 13er Flatwounds, , wenn man sie für alle Stile offenhalten will. Aber es ist die schönste und versatilste E-Gitarre, die ich je hatge.
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berndwe
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von berndwe »

Da sind ja nochmal schöne Hinweise hinzugekommen - danke vielmals.

Es wird noch etwas dauern bis die neue da ist. Grund: ich kann mich nicht entscheiden (und will es auch noch gar nicht).

Ich hab jetzt einige Gitarren ausprobiert. Aus jeder Kategorie gibt es Favoriten, Gitarren die ins Budget passen und die beim Spielen Freude machen. Wenn ich eine „Box“ spiele denke ich das ist genau das was ich haben will. Und wenn ich dann auf einer passenden 335artigen spiele denke ich genau das gleiche.

Ergebnis: die Sache ist noch nicht hinreichend gereift. Ich hab Zeit und lasse Sie mir auch.
tbrenner
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von tbrenner »

Das spricht doch für eine Gitarre, die beides in sich vereint....
sowas 330-artiges oder siehe meine o.a. Empfehlung... :whistler:

Grüssle,

tbrenner :wink:
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berndwe
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von berndwe »

Du meinst die Johnny A. Thomas?

Eine klasse Klampfe offenbar, wenn nur dieser schreckliche Hebel nicht dran wäre ;-)

Ich mag Vibratos generell nicht. Das was sie tun nicht und im speziellen Fall ist auch das Aussehen nicht mein Ding.
tbrenner
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von tbrenner »

Gibt´s auch ohne Bigsby-Trem.
Ich mag die Dinger schon - auch wenn sie bei Licht betrachtet zu 98,5 % der Spielzeit unbenutzt da rum hängen.
Ging seinerzeit schon bei der Gretsch Tennessean los - die sähe ohne ein Bigsby schon fast nackt aus... :roll:

Grüssle,

tbrenner :wink:
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berndwe
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Re: Jazzbox oder Semi-Hollow

Beitrag von berndwe »

Bei mir wären es dann 99,95% der Netto-Spielzeit, die der Monsterhebel ungenutzt wäre. Dafür eine derartige Entstellung einer Gitarre hinzunehmen kommt mir fragwürdig vor ;-)
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