Gibson Les Paul - Halspickup "zerrt"

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gruhf
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Re: Gibson Les Paul - Halspickup "zerrt"

Beitrag von gruhf »

Vorher könnte man evtl. noch, da der Tonabnehmer schon von der Schaltung getrennt ist, den Widerstand der beiden Wicklungen messen. Sind die Schrauben ("polepieces") auffällig?
wuchris
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Re: Gibson Les Paul - Halspickup "zerrt"

Beitrag von wuchris »

Inwiefern "auffällig"?
Und wie den Widerstand der ersten Wicklungen messen?
Es335
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Re: Gibson Les Paul - Halspickup "zerrt"

Beitrag von Es335 »

Man misst vom Mittenkontakt einmal zum „heißen“Pol und einmal zum „kalten“. Dafür muß man aber die Kappe abmachen und ggf. etwas Tapebewicklung der Spulen entfernen. Da der DC Spulenwiderstand aber ein statisches Maß ist, der Effekt jedoch nur bei hartem Anschlag auftritt, würde ich davon keinen großen Erkenntnisgewinnung erwarten. Dafür besteht dabei jedoch ein gewisses Risiko, etwas kaputt zu machen, weshalb ich mich fingerstrickers Empfehlung anschließen möchte. PU ausbauen und an einen Spezialisten schicken! :wink: :)
gruhf
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Re: Gibson Les Paul - Halspickup "zerrt"

Beitrag von gruhf »

wuchris hat geschrieben:
Do Mai 06, 2021 6:15 am
Inwiefern "auffällig"?
Beispielsweise lose oder überstehend? Das bezieht sich auf die 6 Schrauben auf der Tonabnehmer-Kappe.
Es335 hat geschrieben:
Do Mai 06, 2021 11:20 am
Da der DC Spulenwiderstand aber ein statisches Maß ist, der Effekt jedoch nur bei hartem Anschlag auftritt, würde ich davon keinen großen Erkenntnisgewinnung erwarten.
Wenn das Anschlusskabel nur zwei Adern hat, kann man mit sehr wenig Aufwand mal den gesamten Widerstand der beiden Spulen messen (ohne die Kappe zu entfernen) und mit dem "Soll"-Wert vergleichen. Die 10 s Aufwand würde ich investieren, bevor ich den pickup verschicke. Denn wenn alle Bauteile da sind und die Wicklungen den "passenden" Widerstand haben, was soll denn dann am Tonabnehmer kaputt sein???
Es335
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Re: Gibson Les Paul - Halspickup "zerrt"

Beitrag von Es335 »

Ok, da hatte ich dich missverstanden. Das ist natürlich schnell und einfach zu machen, wenn man ein halbwegs ordentliches Multimeter hat. Das ändert aber nichts daran, dass das nur eine Aussage darüber liefert, ob der Spulendraht insgesamt gleichmäßig und lang genug ist. Nicht erkennen läßt sich damit, ob die Wicklungen z.B. gleichmäßig fest gewickelt ist.

Andererseits muß ich gestehen, dass auch mir langsam die Ideen ausgehen, weshalb ein Spezialist wie o.g. der beste Ansprechpartner sein dürfte, zumal das nicht ohne öffnen des PU zu bewerkstelligen sein dürfte. Außerdem dürfte der über entsprechende Messgeräte wie ein Speicher-Oszilloskop z.B. verfügen, um den Effekt objektiv sichtbar zu machen!
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bookwood
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Re: Gibson Les Paul - Halspickup "zerrt"

Beitrag von bookwood »

Oh je, wenn ich nicht gerade Bock auf solche Basteleien hätte, würde ich einfach hier zugreifen: Burstbucker 1.
Oder vielleicht bei einem gebrauchten Pärchen, falls der Bursche am Stege auch noch mit diesen Marotten anfangen sollte. :mrgreen:
Gruß
von
Ralf
wuchris
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Re: Gibson Les Paul - Halspickup "zerrt"

Beitrag von wuchris »

Danke euch, ich werde das prüfen.

Neuer Burstbucker: das gebrauchte Pärchen wär ech interessant. Kann man die Kappen umbauen? Meine sind soooo vintage 8)
wuchris
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Re: Gibson Les Paul - Halspickup "zerrt"

Beitrag von wuchris »

Es335 hat geschrieben:
Do Mai 06, 2021 12:02 pm
Andererseits muß ich gestehen, dass auch mir langsam die Ideen ausgehen, weshalb ein Spezialist wie o.g. der beste Ansprechpartner sein dürfte, zumal das nicht ohne öffnen des PU zu bewerkstelligen sein dürfte. Außerdem dürfte der über entsprechende Messgeräte wie ein Speicher-Oszilloskop z.B. verfügen, um den Effekt objektiv sichtbar zu machen!
Das "Problem" ist nur, dass ein Spezialist auch sein Geld verdienen kann/darf/soll. Wenn ein Pickup, der nicht mal 120 Euro neu und 140/2 Euro gebraucht kostet, im Eimer ist, werde ich ihn einfach tauschen.
Ich hab noch einen alten irgendwas-Dimarzio rumliegen. Den bau ich demnächst mal ein.

Sind die Burstbucker bei mir beide Typ 1?
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bookwood
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Re: Gibson Les Paul - Halspickup "zerrt"

Beitrag von bookwood »

Kappen kann man umbauen, ja, man muss halt löten.
Zum BB1 am Hals gehört üblicherweise ein BB2 am Steg, daher das Pärchen. Im Zweifel nochmal nachschauen...
Gruß
von
Ralf
gruhf
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Re: Gibson Les Paul - Halspickup "zerrt"

Beitrag von gruhf »

Es335 hat geschrieben:
Do Mai 06, 2021 12:02 pm
Ok, da hatte ich dich missverstanden. Das ist natürlich schnell und einfach zu machen, wenn man ein halbwegs ordentliches Multimeter hat. Das ändert aber nichts daran, dass das nur eine Aussage darüber liefert, ob der Spulendraht insgesamt gleichmäßig und lang genug ist. Nicht erkennen läßt sich damit, ob die Wicklungen z.B. gleichmäßig fest gewickelt ist.
Sorry, ich wusste nicht, ob der pickup 2 oder 4 Adern hat (hätte ich mir bei der Gitarre aber denken können, dass es "vintage-correct" natürlich nur 2 sein können :oops: ). Also (ohne Entfernen der Kappe) den Widerstand über die beiden Anschlussleitungen messen und schauen, ob der bei ungefähr 8 kOhm liegt (ist nur ein Anhaltswert, ist temperaturabhängig, es gibt Produktionsschwankungen usw.).

Sollten die Wicklungen des pickups nicht "gleichmäßig fest" gewickelt sein, ist weniger Draht auf den Spulen, d.h. der Widerstand und die Ausgangsspannung sollten tendenziell geringer sein.

Wie sieht denn die Lötverbindung der Kappe aus? Wurde daran mal gebastelt? Nochmal: Wenn der Widerstand einigermaßen passt und keine Teile fehlen ist ein Defekt des pickups selbst unwahrscheinlich.
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