ich komme gleich zu Sache:

Diese Gitarre, eine weinrote Les Paul Studio, hat ein Bandkollege seit ich dabei bin, das heißt seit etwa 2 Jahren, im Proberaum rumstehen, nie gespielt und auch nie mit nach Hause genommen. Vorgestern bei der letzten Probe hat er sie gleich zu Anfang in ihren Koffer gepackt um sie nach der Probe mitzunehmen, und das hat mich misstrauisch gemacht. „Warum?“ stellte ich ihn zur Rede und er antwortete dass er sie eventuell verkaufen will. Mein spontaner Gedanke war „najaaa, warte mal…“
Mir gefällt die Gitarre in ihrer Schlichtheit eigentlich ganz gut. Es sind keine Macken dran. Sie ist recht leicht und fühlt sich umgehängt gut an. Die Kopfplatte war mal gebrochen, was aber ordentlich repariert wurde. Ansonsten ist die Beurteilung schwer, weil mein Bandkumpel die Saitenlage extrem hoch eingestellt und uralte, abgeranzte und dadurch klanglich tote Saiten drauf hat. Ich habe sie auf der letzten Probe dann mal gespielt, aber nach einigen Stücken wieder weggestellt, weil sie wie sie saitenmäßig bestückt ist einfach total matt klingt. Eine vernachlässigte Gitarre halt (im Grunde eine Schande).
Hat jemand von Euch mal eine „Studio“ besessen und kann was darüber sagen? Gibt es da Jahrgänge die man besser meiden sollte (soll es bei Gibson ja geben)? Was ist der Unterschied zu den nächsthöheren Paula-Serien abgesehen vom Binding?
Für Eure Einschätzungen wäre ich dankbar.
Der Bernd
(Disclaimer: Ich frage nur interessehalber. Diese Gitarre werde ich definitiv nicht kaufen - auf keinen Fall. Ich habe Gitarren genug - was soll ich mit noch einer!)