Die Suche nach dem (Amp)Ton

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woodder
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von woodder »

Ist das nicht der falsche Faden(Mein Pedalboard)?
Ist ja Wurscht.
Rumble hat geschrieben:
Mo Aug 11, 2025 7:56 am
Im Grunde läuft das immer auf ähnliche Geschichten raus. Egal was ich hier schon alles benutzt habe oder aktuell benutze. Wenn ich ein bisschen an dem Zeug rumgefummelt habe, dann ist der Sound zumindest immer recht ähnlich und alles klingt gut.
bookwood hat geschrieben:
Di Aug 12, 2025 1:04 pm
Ja, dass man mit den unterschiedlichen Pedalen oft (meist/immer?) zu ähnlichen Sounds kommt, die oft/meist/immer ( :mrgreen: ) gefallen können, ist auch meine anstrengende Erfahrung.
Ist bei mir gar nicht so.
Ich finde es interessant, die verschiedenen Zerrcharaktere auszuloten.
Als nächstes ist im Moment ein Distortion/ Fuzz wie der Proco Rat angedacht...
Aber für die meisten Zuhörer ist Zerre = Zerre

Jeder Jeck is anders ;)
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bookwood
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von bookwood »

Jou, die Zerren sind unterschiedlich, aber wenn man sich auf Overdrives beschränkt, sind die Ergebnisse trotz gewisser Unterschiede in den Grundsounds nach einiger Schrauberei doch immer wieder erstaunlich zufriedenstellend. Vielleicht trifft es das besser.
Gruß
von
Ralf
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woodder
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von woodder »

Ja ok, aber auch nur, wenn man für jedes Lied den gleichen Sound will...
Zu Hause hat man ja alle Zeit der Welt zu schrauben, aber es kann auch praktisch sein, unterschiedliche Sounds per Fußschalter zur Verfügung zu haben...
Soviel zum Thema "seltsame Vermehrung" der bunten Kästchen ;)
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L1
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von L1 »

Sind halt einfach Rudeltiere ... artgerechte Haltung und so ... und wo sie sich wohl fühlen, vermehren sie sich wie die Karnickel ... :wink:
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Rumble
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von Rumble »

@wodder
Da hast du mich missverstanden, denke ich.

Du kannst mit hier einen JTM, hinstellen oder einen Fender, oder auch einige andere Geräte. Am Ende des Tages werden die bei cleaneren und leicht crunchigen Sounds alle zumindest in eine recht ähnliche Richtung gehen, nachdem ich die nach meinem Gusto eingestellt habe. Auch wenn sind sicherlich nicht wirklich "gleich" klingen. Wobei man da die Speaker selbst auch nicht außen vor lassen sollte. Spiel meinen Amp über den Celstion V30, oder über die große 2x12 mit den Greenbacks. Klingt schon deutlich anders.

Live wäre das übrigens auch alles ziemlich egal. ;-)

Bei etwas heftigeren Rocksounds werden die Unterschiede bei mir dann schon größer, aber da kommen (bei echten Amps) dann ggf. auch irgendwelche Pedale dazu. Ich mache aus meinen Brunetti damit natürlich auch keinen Marshall, aber mit der passenden Einstellung und z.B. eine Friedman Smallbox davor, geht das dann auch schon wieder ganz passend in diese Richtung. Wobei ich das dann heute schon lieber mit unterschiedlichen Amps und digital löse. ;-)

Was viele der klassischen Overdrive-Pedale betrifft, da ist das ähnlich. Ich habe wirklich schon verdammt viel ausprobiert, aber am Ende tendiere ich auch hier zu den Einstellungen, die ich halt für meine Sachen mag. Da klingt alles schon ein wenig ähnlich. Klon, Zendrive, Tocic-Twin, Mad Professor Supreme, Blues-Driver, diverse TS, Steel Singer und viel andere Modelle kann ich schon sehr ähnlich klingen lassen. Trotzdem habe auch ich hier ein paar Teile, dir mir aus unterschiedlichen Gründen etwas besser gefallen

Ich selbst habe übrigens auch gar kein Interesse daran zu klingen wie irgendjemand in irgendeinem speziellen Song. Wenn/dann ergibt sich da halt eher. Wir sind ja klanglich alle irgendwie mehr oder weniger geprägt. Es kommt ja auch sehr auf die Musik an, die man spielt. Bluesrock der eher klassischen Variante? Gib mir einen Hot-Rod, oder irgendwas halbwegs Ähnliches und einen TS und es wird sicher nicht schlecht klingen.

Am Ende des Tages gehen doch fast alle der ganze Overdrive Dinger von der Basis her entweder ein bisschen mehr in Richtung TS, oder in Richtung Bluesbraker. Der Rest ist auch wieder viel Einstellungssache. Klar, die Struktur der Zerre unterscheidet sich hier und da ein wenig, aber so irre sind die Unterschiede dann bei klanglich ähnlichen Einstellungen gar nicht.

Distortion Pedale, die auch die neue harte pöse Metal-Welt bedienen, oder auch so einige Fuzz-Pedale, sind sicher nochmal ein Thema für sich.

Wenn ich digitale Spielzeuge nehme, dann mache ich da heute mehr mit den Amps selbst und brauche, wenn überhaupt, noch einen Boost und ggf. ein zwei Pedale. Alle eher modulierenden Effekte und/oder Reverbs und Delays mal außen vor gelassen.

Das Geheimnis eines Klon, ist in meinen Augen in erster Linie die Mischung des reinen Amp-Signals mit der Zerre des Klon. Das klingt schon gut, ist aber auch kein Hexenwerk. Sehr ähnlich geht das ja auch mit dem Zen-Drive, nur nicht ganz räumlich wie mit dem Klon. Das sind aber auch eher nur (schöne) Nuancen.

Da ich mich ja mittlerweile (fast) nur noch der Musik verschrieben habe und so ziemlich alles gesehen, gehört und gespielt habe, da sehe ich vieles sehr vieles entspannte. Es ist halt hundertmal wichtiger wie du spielst.

Und mal ganz ehrlich, die ganzen Zauberkisten bieten heute doch längst alles was man auch nur ansatzweise brauchen kann.
Ich haber erst neulich auf unserem Open Air hier wieder einen der geilsten Sounds dieser zwei Tage gehört. Das war für mich ein ToneX für aktuell 349,00 EUR. :mrgreen: Wobei eigenlich alle Bands ganz gut klangen, egal worüber sie gespielt haben.

Ich habe zuletzt in einem Proberaum mit dem Artist und zwei Pedalen über eine 4x12 gespielt. Da mache ich dir im Grunde auch alles mit. Komfortabler wird es dann halt mit einem Quad Cortex, Kemper Stage oder vergleichbaren Geräten.

Weit wichtiger ist doch, ob man mit dem Kram umgehen kann, die Musik selbst und vor allem wie man spielt.
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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L1
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von L1 »

Rumble hat geschrieben:
Mi Aug 13, 2025 9:39 am
... wichtiger ist doch [...] die Musik selbst und vor allem wie man spielt.
Das finde ich einen GANZ wichtigen Punkt, auf den in vielen Diskussionen und Themen, nicht nur hier, merkwürdigerweise meist überhaupt nicht eingegangen wird ...
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Rumble
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von Rumble »

Naja, das Fachsimpeln und der Erfahrungsaustausch bezüglich des ganzen Krams sind ja schon trotzdem ganz nett, wenn man sich für das Zeug interessiert. ;-)
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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L1
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von L1 »

Bestreite ich ja nicht :wink:
Aber z. B. wenn nach etwas gefragt wird, oder Mitleser/-diskutanten zufällig grad selbst auf der Suche sind, finde ich den Aspekt um welche Musik und welchen persönlichen Spielstil es überhaupt geht, ziemlich wichtig.
Ich habe immer wenn ich etwas gekauft habe, egal ob Gitarre oder irgendwelche Gerätschaften, auf gute Qualität geachtet. Aber mit relativ wenig Erfahrung waren da trotzdem eine Menge Fehlkäufe dabei ... Ja, es waren teilweise tolle Sachen - aber zu mir, zu meiner Musik passten sie nicht ...
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woodder
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von woodder »

@Rumble
Wahrscheinlich ist der Punkt, daß Du schon viel viel mehr Gear durch hast, als ich.
Ich bin ja eher spätberufener (E)Gitarrist und habe noch viel zu entdecken.
Allerdings bin ich auch entspannt und habe im Grunde jetzt schon alles, was ich brauche.
Eine Akustik, eine Elektrik, einen klasse Amp, die grundlegenden Effekte.
Jetzt kommt nur noch Feintuning, in erster Linie für mich selber- wie gesagt, die Feinheiten hört eh
kaum ein aussenstehender Zuhörer raus, wenn es denn mal welche gibt.

Apropos: Es steht ein kleiner zweiter Gig mit meiner Freundin am Bass, Drumcomputer und meiner
Wenigkeit an Gitarre und Mikro an bei der Abteilungsweihnachtsfeier meiner Liebsten.
Die ist übrigens Mitte September :aua:
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Rumble
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von Rumble »

L1 hat geschrieben:
Mi Aug 13, 2025 12:22 pm
Aber z. B. wenn nach etwas gefragt wird, oder Mitleser/-diskutanten zufällig grad selbst auf der Suche sind, finde ich den Aspekt um welche Musik und welchen persönlichen Spielstil es überhaupt geht, ziemlich wichtig.
Ach, frag mich mal, was ich schon alles für einen Quatsch gekauft habe. ;-)

Es halt immer eine recht individuelle Kiste. Da hast du schon recht. Das sind so viele Parameter, die da zusammenwirken und jeder fummelt "seinen Sound" zurecht. Allein mit dem Klon und einem recht beliebigen Amp, geht von zart bis hart schon ziemlich viel. Der Eine benutzt ihn mehr als Boost, der Andere ist vielleicht eher mit mehr Gain an dem Kästchen unterwegs. Selbst wenn man versucht seine Musik und seinen Musikstil zu beschreiben.

Trotzdem kann ich für mich ganz allgemein sagen, dass ich aus heutiger Sicht viele der zerrenden Pedale "relativ" austauschbar finde. Sicher, es gibt Unterschiede, gar keine Frage, aber wie entscheidend die am Ende sind, muss halt jeder für sich selbst bewerten.

Wenn man eher mit "Low-Gain Amps" und mehr im Bereich Blues und moderater Rock unterwegs ist, dann könnte ich da auch einige unterschiedliche echte oder virtuelle Amps nehmen und am Ende würde das zumindest im Kontext einer Band keinen so wahnsinnig großen Unterschied machen. Das wird immer relativ "gut" klingen.

Interessant fand ich da auch den Kemper. Da konnte man sich ja auch mal wunderbar durch alle möglichen Amps spielen. Am Ende habe ich dann aber immer ähnlich eingestellte Amps verwendet. Egal ob das ein Dumble, ein Tone-King, ein divided by 13, ein JTM, ein Hot-Rod oder das Profile meines Brunetti war. Klar, auch ich habe da gewissen Vorlieben und alles hat so seinen Reiz, aber ganz so eng sehe ich das heute halt auch nicht mehr.

Wenn das Zeug etwas taugt und das ist heute ja auch schon für ganz wenig Geld der Fall, dann liegt es am Ende nur noch an mir selbst.
Bei den akustischen Gitarren im Grunde nicht anders. Da klinge ich mit der nächsten und vielleicht "noch viel geileren Gitarre" auch nicht mehr besser.
Ich kann doch nicht mal das rausholen, was mit den ganzen derzeitigen Sahneschnitten so alles möglich ist. ;-)
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von L1 »

Rumble hat geschrieben:
Do Aug 14, 2025 9:01 am
Ich kann doch nicht mal das rausholen, was mit den ganzen derzeitigen Sahneschnitten so alles möglich ist. ;-)
Ich auch nicht ... :wink:
Sagten aber eigentlich alle, mit denen ich mal über diese Themen gesprochen habe :D
Dass mit den ganzen "Wunderkistchen" heute so viel möglich ist, macht aber trotzdem Sinn, auch wenn man nur einen kleinen Teil selbst nutzt ... so kann jeder "seins" draus machen, und den Rest eben links liegen lassen. Und vielleicht wird ja irgendwann später doch auch noch ein anderes Feature gebraucht ... schön wenn es dann möglich ist ...
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von berndwe »

woodder hat geschrieben:
Di Aug 12, 2025 6:45 pm

Soviel zum Thema "seltsame Vermehrung" der bunten Kästchen ;)
Die Plage plagt die Menschheit ja bereits seit langer Zeit - kulturkreisübergreifend! :wink:


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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von L1 »

:o :D :bide:
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von woodder »

:lol:
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