Mein Pedalboard

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Niels Cremer
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von Niels Cremer »

Kompressor und Hall (letzteres wie gesagt aus dem amp) sind bei mir „always on“ Effekte, eine leichte Kompression schafft für mich zusammen mit einem möglichst cleanen Grundsound aus dem amp die beste Grundlage für alle Spielarten, vorsichtig eingesetzt macht er in meinen Ohren den Gesamtsound wärmer, runder, homogener und gleichzeitig etwas percussiver, kann ich schlecht beschreiben. Ich habe ihn als erstes Pedal in der Kette (nach dem tuner) und so dient er dann auch noch dazu, die nachgeschalteten drives leicht „anzublasen“ wenn sie dazukommen (nur zwei, nicht so viele wie bei Mr Bookwood … :wink: )

LG,
Niels
tbrenner
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von tbrenner »

Wenn vorhanden nehme ich immer den internen Federhall des Amps. Das Delay als letztes Gerät der Kette vor dem Amp. Besser wäre einschleifen, aber dann hätte ich noch zwei lange Kabel mehr herumliegen
http://www.souled-out-band.com" onclick="window.open(this.href);return false;
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Niels Cremer
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von Niels Cremer »

Ja, delay schließt bei mir auch die Kette ab vor‘m amp …
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Rumble
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von Rumble »

In Kürze mein neues "Board"... :mrgreen:

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Bos ... 059540-000

Der künftige Zweitamp hat alles drin. Topteil + Controller + ggf. Expression Pedal

Kemper ist weg. Das komplette Set mit allem Schnickschnack. Kann natürlich alles, war ja auch einige Jahre cool und ist sicherlich für vieles die eierlegende Wollmilchsau, aber mir mittlerweile zu viel Gefummel und ich will nichts mehr profilen, aufnehmen, oder hunderte von Amps ausprobieren. Es gibt nur noch clean, crunch, bisschen mehr crunch und Brett. Basta! Wenn man über Studiomonitore daddelt, dann geht heute sogar auch alles recht ordentlich mit reiner Software. Ist aber nicht so mein Ding.

Die puristische Röhre + Board bleibt zur persönlichen Bespaßung zu Hause, wird nicht mehr bewegt und erfreut sich immer noch meiner größten Zufriedenheit. Die letzte Ausnahme ist zwei Wochen her und bescherte mir wieder drei Tage "ich hab´Rücken". Das Flightcase für das Board wiegt bereits leer 8 Kilo.

Demnächst dann noch als billiges Universalgerät:
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Bos ... 061748-000
Auch mal zum Mitnehmen oder um es irgendwo zu parken und quasi als Schweizer Messer für alle Zwecke.

Die Dinger sind derart gut geworden, das ist schon fast unheimlich. Da hat sich wahnsinnig viel getan.
Hatte das Ding jetzt auch schon zweimal live gehört. Irre!

Da kannst du teure, edle Röhrentops für mehrere tausend Taler daneben stellen und hörst (und spürst!) kaum noch einen Unterschied. Zumindest keinen Unterschied mehr, der mir jetzt 2.000 Euro oder weit mehr wert wäre. (Ja ok, es gibt schon einen kleinen Unterschied)
Aber ich habe es ausprobiert und mir fehlt nix! ;-) Von der Flexibilität mal gar nicht zu reden. Dazu eine 2x12 mit zwei Greenbacks, oder ähnliches und für mich ist der Tisch gedeckt. Ansonsten steht ja immer irgendwo noch eine olle 4x12 oder so. Wenn nicht, dann halt ins Pult und die Anlage.

Egal ob über ein klassisches Kabinet, oder direkt in die PA. Keine Röhren, kein Stress, alle üblichen Butter- und Brot-Effekte in echt guter Qualität. Intuitiv bedienbar. Auch am Gerät.

Ich hatte neulich die Gelegenheit, gleich mehrere Tage diverses Edel-Zeug in Ruhe auch mit meinem eigenen Kram auszuprobieren und/oder zu hören. Handgeklöppelte Amps und Cabinets vom Allerfeinsten, sowie Gitarren für z.T. sehr hohe fünfstellige Beträge. Klar war das Zeug alles echt supergut, gar keine Frage, aber aus meiner Sicht aber nur was für Freunde des gaaaanz exklusiven Geschmacks und/oder Sammler und Jäger. Bei meinen Lieblingsgitarren (auch schon einigermaßen teuer) würde ich sogar so weit gehen und behaupten, dass das klanglich nichts mehr "besser" wird. Das ist dann echt nur noch Geschmacksache und halt z.T ein kleiner Preisunterschied im Wert meines Fiat 500c. :mrgreen:
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berndwe
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von berndwe »

Ich glaube ab einem gewissen Preisniveau steht das Sammeln und Jagen über dem - tatsächlich nutzbaren - Zugewinn an Qualität und Klang. Vielleicht kommt beim Verstärker für 4.000,- € im hohen Register gegenüber einem Mittelklasse-Modell noch 2% an „Feinheit“ hinzu. Das hören dann die geschulten Ohren der Jäger und Sammler wenn sie allein daheim im Musikzimmer den G-Dur-Akkord anschlagen. Spätestens wenn man live mit einer Band spielt, hört man die erwähnten 2% eher nicht mehr.

Der anvisierte Katana wird bestimmt seinen Zweck erfüllen und dir sehr nützlich sein.

Bei diesen ganzen Modelling- und Profiling-Sachen besteht tatsächlich die Tendenz, dass man sehr viel Zeit aufs Raussuchen und optimieren von Sounds verschwen…ähm…verwendet. Ich bin in dieser Beziehung auch schuldig.
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Rumble
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von Rumble »

Ich sehe das mittlerweile alles noch kritischer.

Wenn ich (wie neulich) vor einen wirklich riesigen Röhrenboliden stehe, der mit mehrjähriger Wartezeit von einem Einzelkämpfer hergestellt wurde und für ca. 7.000,00 EUR verkauft wird und (je nach Geschmack) sicherlich "gut" klingt, aber mich persönlich mit dem eingestellten Sound eher ein bisschen schaudern lässt, dann frage ich mich schon was das soll. ;-) Da war allein das Topteil größer und schwerer als mancher komplette Amp. :aua:

Auf die Frage, ob der Amp mit auf die Bühne kommt: "Bist du verrückt"? Was nimmst da denn? "Den Kemper natürlich"

Das ist oft wirklich viel Liebhaberei dabei. Ähnlich wie in der High-End HiFi Szene. ;-)

Ich bezweifel sehr stark, dass es viele Leute gibt, die im Blindtest auch nur annähernd sagen könnten, was da wirkkich gerade für ein Amp läuft. Der Klang ist ja auch immer ein ganz subjektives und sicher Genere bezogenes Ding und ja auch das Ergebnis aus ganz vielen Faktoren. Vom Spieler selbst gar nicht zu reden. ;-)

Neulich hat jemand den ich kenne und der wirklich sehr klasse spielen kann, ein kuzes Viedo gepostet. Profi und Berufsmusiker.
Sofort wurde zahlreich gelobt wie geil das klänge und es wurden Edelamps und Kemper vermutet.

Es war schlicht dieser neue Kopfhörer-Verstärker von Fender, den man direkt in die Gitarre stöpselt. Kostet so um die 130,00 EUR.
Sicher, dass ist etwas anderes als vor einem Amp mit Speaker zu stehen und selbst zu spielen, aber es zeigt schon ein bisschen wie verrückt das manchmal alles ist.

Trotzdem bin ich ja auch so bekloppt und habe Freude an meinem Amp und meinen Lieblingspedalen. :mrgreen:
Andere haben halt eine Modelleisenbahn. Es macht ja auch Spaß da ein mal bisschen mit rumzuspielen und zu basteln, sofern man denn die Zeit dafür hat.

Aber gib mir ein paar Minuten Zeit und ich stelle dir auch einen Katana Artist (ca. 700,00 EUR) so ein, dass er fast genau so klingt wie mein Röhrenamp, ein ToneKing, ein Marshall oder ein Soldano und ähliches teure Geraffel. Zumindest so nahe dran, dass es ohne einen direkten 1:1 Vergleich keiner hören wird. ;-)

Der Artist in bereits im Betrieb und ich habe gestern vielleicht zehn Minuten gebraucht um (nur am Amp und ohne den Editor) meinen gewohnten Sound zu haben. Ging ja mit dem Kemper auch, aber viel einfacher mit dem Artist und mit einem herkömmlichen Speaker ist das einfach nur ein ganz "normaler", aber unglaublich flexibler Amp für echt wenig Geld. Man muss nur aufpassen, dann man sich nicht ausversehen den Speaker wegballert, falls der nicht so viel verträgt. Der Amp ist schon echt heftig.
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Holger Hendel
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von Holger Hendel »

Aktueller Stand des Effektboards für die Akustikcovergedönsband. Ich habe mich doch gegen den Effektloop vom voiceprint entschieden...gerade bin ich mir aber nicht mehr sicher...ohje. :oops: Gab´s da ´nen nennenswerten Unterschied?! Es gibt wohl nur einen Weg, das herauszufinden...

Bild
Auf die Frage, ob der Amp mit auf die Bühne kommt: "Bist du verrückt"? Was nimmst da denn? "Den Kemper natürlich"
Isso, Ende der Geschichte. Wo ist das Herz-emoticon. :D :bide:
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berndwe
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von berndwe »

Du hängst die Pedale an eine ganz normale Mehrfach-Steckdose?

@Rumble: Auf die Bühne kommt der Kemper, den 7.000,- € Boutique-Röhrenamp platzieren wir in einem angesifften, feuchten Proberaum :wink:
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Rumble
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von Rumble »

@Bernd
Wie jetzt, Du betreibst deine Pedale nicht mit 220 Volt? ;-)

Feuchter Proberaum? Das ist in unserem Alter aber auch nicht mehr so prickelnd! :mrgreen:
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Holger Hendel
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von Holger Hendel »

Du hängst die Pedale an eine ganz normale Mehrfach-Steckdose?
Immerhin hat sie IP44, ich verlasse mich zudem auf diese Billo-Thomann-Stromversorgung (oben links)..."powerplant" oder so ähnlich. Läuft...damit werde ich erst mal beim nächsten Gig Mitte November ausrücken. Hoffentlich proben wir vorher noch mal...

Kommendes Jahr soll es aber ein quality of life-upgrade geben, wir wollen unsere Signalkabeltrommeln umrüsten, dann wird so eine Kiste dazukommen... https://www.thomann.de/de/the_sssnake_cat_snake_3fb.htm
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berndwe
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von berndwe »

Rumble hat geschrieben:
Sa Okt 26, 2024 10:14 am
@Bernd
Wie jetzt, Du betreibst deine Pedale nicht mit 220 Volt? ;-)
Im Moment sind es drei und das Netzteil steckt jeweils in der Mehrfachsteckdose. Deshalb hat mich das bei Holger interessiert. Das Kabelgefummel ist an der Grenze zu „etwas störend“ aber immerhin brauche ich so keine dezidierte Pedalboard-Stromversorgung.
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Holger Hendel
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von Holger Hendel »

Ja, diese vielen lüdden Kabel nerven hart, ich halte sie "unten" indem ich diese Billo-Klett-Kabelbinder nutze. Zumindest theoretisch klappt das ganz gut.
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Rumble
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von Rumble »

@Bernd

Würde vielleicht auch ein einziges, etwas kräftigeres Netzteil und ein "Daisy Chain" Kabel reichen?
Falls die Pedale nicht so besonders gierig auf Strom sind?
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Niels Cremer
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von Niels Cremer »

So mach ich das, ich nehme dazu das Netzteil von meinem uralten Boss BCB-60, so einem Plastik-Pedal-Board-Koffer der mir aber zu groß (breit) und klobig ist; das Boss Netzteil steckt in einem Mehrfachstecker unter meinem Board und versorgt derzeit 8 Pedale ohne zu murren …

LG,
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berndwe
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Re: Mein Pedalboard

Beitrag von berndwe »

Die Pedalboard-Päpste im Internet sagen Daisy-Chain sei Ketzerei, beziehungsweise würde nur Probleme machen. Aber ich denke ich versuche das als erstes. Die Investition ist überschaubar.
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