Die Suche nach dem (Amp)Ton

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Rumble
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von Rumble »

Das ist schon auch ein nettes Teil, wenn man etwas eher puristisches in dieser Art sucht. Gefällt mir auch gut.
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
tbrenner
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von tbrenner »

Mit diesen ganz kleinen 5watt-Teilen konnte ich in der Praxis noch nicht so richtig was anfangen. Zum Recording haben die sicher ihre Berechtigung, aber wenn ein Drummer mehr als den Jazzbesen schwingt, kommt man da da doch rasch ans Ende der Volume-Fahnenstange. Oder ?
Bei mir haben über die letzten 1,5 Jahre nun noch zwei Röhrencombos Einzug gehalten- evtl. anderswo schon berichtet?
Der erste war dieser babyblaue Koch „The Greg“- SignatureAmp, 40 Watt, 2x 10“-Speaker mit ausgefuchster Reverb und Tremolo-Sektion- ein super Gerät in Erweiterung des Fender Vibrolux-Konzepts.
Und einiges später kam noch der Boogie Fillmore 50 -Combo hinzu: ebenfalls soundmässig ein Gedicht . Eigentlich wollte ich einen von beiden wg. Überbestand an Verstärkern wieder verkaufen- konnte mich aber dann doch nicht dazu durchringen.

Grüße an die Stromerfraktion hier,

tbrenner 🙂
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bookwood
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von bookwood »

Ja, das ist wohl so, dass man sich mit den Kleinen da nicht wirklich durchsetzen kann. Beim Princeton mit seinen 12 W ist das anders. Ich habe den von einem Musiker, der damit in einer Bundeswehr Bigband gespielt hat. Und zwar höllisch laut, wie er mir beim Verkaufsgespräch in seinem abgelegenen Haus abends nach 20 Uhr(!) eindrucksvoll bewiesen hat. Da hatte er allerdings einen belastbareren Lautsprecher drin, der dann vor allem in den Bässen nicht so "gepupst" hat. :D

@Michael: sollen wir für das Tone King Pedal 'ne Sammelbestellung machen? 8)
Ich hatte vor Jahren kurzzeitig mal den Imperial Combo. Toller Klang, beste Verarbeitung. Trotzdem habe ich den noch in der 30-tägigen Widerrufszeit zurückgegeben. Aus zwei Gründen: 1. Das Frontpanel wurde unheimlich (mir zu) heiss. Und 2. hat das klasse klingende Röhrentremolo zu stark gewummert, was im leiseren Heimbetrieb, insbesondeer ein Spielpausen enorm gestört hat. Das kann der Fender Princeton deutlich besser.
Gruß
von
Ralf
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Rumble
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von Rumble »

Führe mich nicht in Versuchung.😜

Spaß hätte ich da wahrscheinlich schon dran, aber ich brauche tatsächlich etwas anderes. Der Imperial als Combo konnte ich auch schon einige Male spielen. Den mag ich auch sehr. Aber finde ich auch meinen ollen Brunetti immer noch cool. Ein Drybell Unit67 und die toxischen Zwillinge (Kasleder Toxic Twins) davor und ich bin schon happy. Im Loop noch Tremolo, Delay und ein zusätzliches Reverb Pedal.

Der dicke Artist Gen3 als Head ist für alles Andere für mich genau richtig. Der ballert ziemlich heftig, kann aber auch leise ganz wunderbar. Der verträgt fast jede Box, die internen Boss Effekte sind auch völlig ok. Da habe ich nur noch einen Tuner, einen billigen Steel Singer und auch das Toxic Twins davor. Sonst zweimal den GA-FX ex zur Steuerung und ggf. ein Wah oder Expression.

Hatte ich neulich mit und da stand vor Ort eine olle 4x12 Marshall rum. War wirklich gut. Mit dem Mini-Board zusammen echt noch gut zu transportieren.

Auch wenn das einige nicht so richtig glauben können (oder wollen :mrgreen: ), mit dem Ding bekomme typische Sounds á la Marshall, Soldano, Fender, oder sogar auch so „Boutique“ Kram wie einen Amplified Nation, ziemlich authentisch hin. Kommt halt auch drauf an, ob und über welche Box/Speaker, oder via XLR in die PA. Vielleicht nicht zu 100%, aber so, dass es wirklich so lecker klingt, dass den Unterschied sicher niemand wirklich wahrnehmen wird. Macht auch Spaß zu spielen.

Alles etwas unkomplizierter als mit dem Kemper, wie ich finde.
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woodder
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von woodder »

Ok, obwohl der "olle" JC40 (ist ja so auch erst seit 10 Jahren auf dem Markt) gegen diese ganzen Edelamps
sowieso nicht anstinken kann, mal paar quick and dirty soundfiles für einen Eindruck.
Ohne Pedalboard, nur meine Gitarre und der Amp.
WARNUNG
Wenns shice klingt, liegst nicht am Equipment!!!
Genug der Worte...

https://soundcloud.com/thomas67-2/choru ... al_sharing

https://soundcloud.com/thomas67-2/choru ... al_sharing

https://soundcloud.com/thomas67-2/fixed ... al_sharing
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bookwood
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von bookwood »

Klingt gut.
Ich kann mir vorstellen, dass man den eigentlich fast nie ohne den schönen Chorus laufen lassen möchte, gell. 8)
Gruß
von
Ralf
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Niels Cremer
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von Niels Cremer »

Wenn ich diese JC-Sounds höre muss ich immer an eine alte Band denken in der ich (nur) gesungen hab, mit Ralf Aussem an der Leadgitarre und Bogdan Skowronek am Schlagzeug zwei - zu damaligen Zeiten - echte "heavy weights" in der damaligen lokalen Musikszene dabei. Und dann war da noch Dietrich Radog (leider vor ein paar Jahren schon verstorben) an der zweiten Gitarre dabei, der spielte eine Wolfgang Kist Gitarre (heute mehr oder weniger vergessener deutscher Gitarrenbauer der sehr Alembic-inspirierte Gitarren und vor allem Bässe baute) in einen JC120, wenn der high gain Melodielinien spielte sind dir die Ohren abgefallen!! :lol:

LG,
Niels
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Rumble
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von Rumble »

Mein Best-Buddy hatte in jungen Jahren auch so ein Ding. Der kam da irgendwie billig ran. War auch echt laut die Kiste.
Passte halt gar nicht so der Musik, die er, bzw. "wir" eigentlich mochten. Aber wir hatten ja damals nix! :mrgreen:

Clean, oder auch speziell für Funk und Jazz aber auch heute sicher nicht verkehrt. Diesen coolen und recht typischen Chorus gibt es heute natürlich auch anderweitig. Das Warmdrive WA-C1 ist da z.B. ganz nett. Geht heute aber digital auch gut.
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woodder
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von woodder »

bookwood hat geschrieben:
Do Mai 15, 2025 9:22 pm
Ich kann mir vorstellen, dass man den eigentlich fast nie ohne den schönen Chorus laufen lassen möchte, gell. 8)
Jo, zumindest jetzt noch in der Anfangszeit... :D
Der 120er muss schon brutal laut sein, der 40er kann schon lauter, als ich jemals brauchen werde :whistler:
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berndwe
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von berndwe »

Der hier wohnt seit Anfang des Jahres bei mir - ein Blackstar TV-10 B. Das ist bei Blackstar das Nachfolgeprodukt vom Studio 10 EL 34. Der Verstärker hat 10W, einen Effekteinschleifweg und einen Kanal, den man per Fußschalter Boosten kann. Ich habe ihn mir für zuhause zugelegt und weil ich einen kleinen, leichten Röhrenverstärker haben wollte wenn ich mal zum Jammen fahre.

Ich habe dann festgestellt, dass der Verstärker wenn Gain auf leichte Verzerrung eingestellt ist bereits bei Master auf 1/4 außerordentlich gut hörbar ist - für das Spielen in der Wohnung fast schon zu laut. Deshalb kommt er heute Abend mal mit zur Probe. Ich habe das Gefühl dass er in unserer relativ leise aufspielenden Band was die Lautstärke betrifft durchaus klar kommen sollte.

Der Verstärker wird vom Hersteller und YouTube-Influencern als „britisch-voiced“ oder „kleiner Marshall“ beschrieben. Für mein Gefühl klingt der eher Richtung Fender. Leicht angezerrt, im Edge of Breakup, dort wo ich überwiegend lebe, gefällt er mir klanglich am besten. Geboostet und mit voll aufgedrehter Humbucker-Gitarre kommt auch ein recht satt verzerrter Sound raus. Das „Marshall-Brett“ wie es mache Influencer bei diesem Verstärker hören wollen, höre ich aber nicht. Das ist aber auch nicht der Ton, den ich suche.

Den Verstärker kann man übrigens auch über Kopfhörer mit stummgeschalteten Lautsprecher betreiben, obwohl es ein Röhrenamp ist. Wie die das technisch lösen weiß ich nicht. Der Kopfhörerausgang ist frequenzkorrigert und auch als Line-Out nutzbar.

Bild

Bild

Nachdem ich seit meinem Einstieg ins E-Gitarrenspiel vor einigen Jahren zuerst nur über meinen Modeller gespielt habe, kommt die Röhre bei mir nun so nach und nach in Vorteil. Das liegt jetzt nicht unbedingt am Klang, denn aus meinem Modeller bekomme ich durchaus einen Ton raus, der mit den Röhrenamps mithalten kann. Was mir nach ein paar Monaten Röhrenbetrieb auffällt ist der Umstand, dass ich nicht mehr so viel am Computer sitze und Patches programmiere oder optimiere sondern mehr Gitarre spiele.

Mein Modeller dient jetzt überwiegend als Multieffekt im Einschleifweg und Backup für den Fall dass der Röhrenamp mal ausfallen sollte.
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woodder
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von woodder »

Sieht doch nett aus, minimalistisches Bedienkonzept.
Wie ich von meinem Vöxchen noch weiß: Mit etwas Gain können die kleinen Röhren ganz schön Alarm machen,
berichte mal, wie die Probe geklappt hat :wink:
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berndwe
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Re: Die Suche nach dem (Amp)Ton

Beitrag von berndwe »

Es sind alle Knöpfe dran, die man braucht, auch wenn es nur wenige sind.

Die gute Nachricht: der Verstärker tut es nicht nur voll und ganz was die Lautstärke betrifft, er klingt in dem Grad wie er heute auf der Probe rangenommen wurde auch noch genial. Der ist bei unserer Probenlautstärke wohl genau in seinem „Sweet Spot“ wie man das heutzutage nennt. Zurückgestöpselt auf den Hot Rod, den ich normalerweise im Proberaum nutze und mit dem ich bis jetzt sehr zufrieden war, hat sich die Freude am tollen Klang nicht mehr so eingestellt wie es bisher immer war. Der Hot Rod ist so wie ich ihn bei Proben nutze wohl eher unterfordert und klingt deshalb zwar gut, aber nicht so gut wie der kleine Blackstar. Letzterer passt (nach meinem heutigen Eindruck zumindest) offenbar besser zu meinen Bedürfnissen als der Hot Rod. Und das ist die schlechte Nachricht.

Was mach ich jetzt?

Edit: Erst einmal alles so lassen wie es war. Der Hot Rod bleibt die Proberaumausstattung, der Blackstar der Verstärker für daheim und unterwegs. Ich lasse es so (…bis ich es mir doch anders überlege… :wink: ).

Dieser Blackstar ist aber für seinen Preis wirklich ein super Verstärker.
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