Pappenheim hat geschrieben:Ein schier unerschöpfliches Thema, lieber Bernd.
Wer hier ein wenig mitverfolgt hat, was ich schon alles ausprobiert habe, angefangen vom H&K Tubemeister und Peavey (beides Röhre) über Fender Mustang Floor etc.... letztendlich bin ich doch bei dem Multi-Effektbodentreter Boss ME-70 geblieben, wobei es auch in dieser Hinsicht bereits viel besseres am Digitalsektor gibt. Für mich und meine zwei Coverbands reichts mehr als genug. Und vielmal mehr kam ich drauf, dass der Ton ohnehin aus den Fingern kommt, und der Amp, wenn nicht totaler Mist, eher sekundär ist (ja, haut mich nur, mir egal
). Spätestens dann, wenn mein Gitarrenlehrer über mein Zeug spielt, wird das ganz ganz klar.
Die Frage, lieber Bernd, ist die, was du machen willst. Covermucke? Da reicht ein Pedal wie ich es habe direkt ins Mischpult. Cremiger Röhrensound für den Eigengenuss im Wohnzimmer? Ein schöner Röhrencombo, am besten Vox oder Fender.
Vom Yamaha THR-Zeugs würde ich mittlerweile wieder abraten. Der Klang ist echt nicht die Hölle, da gibts um wenig mehr Geld handliche Röhencombos, die sehr viel besser klingen. Diese Toaster-Dinger sind nett anzusehen und recht kompakt, das wars dann aber auch schon. Mehr als ein reiner Kompromiss zum Üben im Wohnzimmer sind die Dinger wirklich nicht.
Letztendlich funktioniert ja alles irgendwie ganz gut. Kommt halt darauf an, was man denn so erreichen will.
Diese ganz kleinen Modelling Dinger wie Boss eBand, Yamaha THR, Line6, etc. sind für das Wohnzimmer oder für Aufnahmen schon recht gut (und sehr praktisch) zu gebrauchen. Das funktioniert aber auch ganz nett über Kopfhörer, Studiomonitore, aktive Speaker, oder ähnliches Zeugs. Klar ist das nix für die Bühne.
Die etwas dickeren Modelling Combos funktionieren zu Hause, aber auch im Proberaum und bei kleineren Live-Geschichten ganz ordentlich. Je nach dem, was man so für Vorstellungen und Anforderungen hat. Ein reines Floorboard wie z.B. ein Boss GT-100 knallt über die richtigen aktiven Speaker z.B. auch super. Oder halt direkt in die PA.
Kleine Röhrenamps sind auch immer "cool", aber halt im Wohnzimmer manchmal nicht einfach. Kommt halt drauf an, was man möchte und wie laut es denn sein darf/soll.
Wenn ich sehr leise zu Hause spielen/üben möchte, dann finde ich die kleinen THR´s nach wie vor ganz prima. Für Aufnahmen erst recht. So ein Ding mal unter freiem Himmel zu spielen kann ja auch mal Spaß machen. Und sooo übel klingen die kleine THR ja auch nicht....
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Auch wenn das jetzt vom Gezupfe her nicht der Brüller ist. Aber der Sound geht doch? (War damas ein erster Test, hatte ich irgendwann schon mal gepostet)
Bei einem puristischen Röhrenamp geht halt der Stress mit Mikro vorm Amp wieder los. Das digitale Geraffel kann man direkt in den Rechner schicken.
Hat halt alles so seinen Reiz und natürlich auch seine Vor- und Nachteile.
Ich habe so ziemlich alle Varianten durch.
Mein Fazit bisher:
Puristischer (Röhren) Amp + mein Pedalboard = Spaß (wenn laut)
Yamaha THR & Co. = viel Spaß auf der Couch
Moderner Amp wie z.B. der Grandmeister = Spaß und recht viel Flexibilität, aber halt auch (selbst bei kleinster Leistung) relativ laut. In einem heimischen Probekeller sicher nett, aber für mich (abends auf der Couch) auch schon zu nervig.
Daher ja mein derzeitiger Status: Überwiegend "digital" (mit dem Kemper) über eine kleine PA. Geht leise, geht heftig laut, Stereo-Effekte, nur eine Kiste, ideal um etwas aufzunehmen, man kann easy re-ampen, klein, leicht, niedlich, alles drin, alles dran, per Fußleiste zu steuern, sogar ein Looper ist an Bord und falls es sich doch mal ergibt wieder mit Band (oder gar live) zu spielen, dann kann ich da z.B. meine aktive Atomic als Speaker (oder Monitor) nehmen und alles ist paletti. Davon abgesehen ist auch das Thema "Amp für akustische Gitarre oder Bass" auch gleich ganz zufriedenstellend erledigt.
Aber ich denke alles hat so seine Berechtigung und seinen Sinn. Immer Abhängig davon, was man gerade so möchte.
Außerdem ist ja bekanntlich nichts stetiger als der Wandel.