Neues Overdrive-Spielzeug

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docsteve
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Re: Neues Overdrive-Spielzeug

Beitrag von docsteve »

[quote="wuchris"]

Wenn Geld ein untergeordnetes Thema spielt: probier mal einen Kemper Amp.

https://www.youtube.com/watch?v=R5MmoaZAtm0" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;[/

Der Anwalt, der Kemper markenrechtlich vertritt, ist Kunde bei uns, und ich durfte bei ihm mal einen anspielen, zusammen mit seiner Telecaster.

Eine Telecaster habe ich jetzt schon :-)

Viele Grüße, Stephan
wuchris
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Re: Neues Overdrive-Spielzeug

Beitrag von wuchris »

Stephan: soll heißen, dass das Gerät nichts für dich ist?
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Rumble
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Re: Neues Overdrive-Spielzeug

Beitrag von Rumble »

wuchris hat geschrieben:
docsteve hat geschrieben: Die Suche nach der Wollmilchsau geht weiter...
Wenn Geld ein untergeordnetes Thema spielt: probier mal einen Kemper Amp.

https://www.youtube.com/watch?v=R5MmoaZAtm0" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Seitdem ich so einen Kemper habe vestaubt mein Pedal-Case im Keller. Eigentlich schade, denn ich mag die kleinen Tretminen und meine Röhrenamps ja auch.
Ein schicker Röhrenamp macht schon Spaß. Trotzdem ist so ein Kemper einfach unendlich praktisch, klingt klasse und ich habe eine Lösung für alles. Auch für akustische Gitarren. Funktioniert prima, wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt. Kommt der "Wollmilchsau" schon sehr nahe. ;-)
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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docsteve
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Re: Neues Overdrive-Spielzeug

Beitrag von docsteve »

wuchris hat geschrieben:Stephan: soll heißen, dass das Gerät nichts für dich ist?

Auf jeden Fall nicht im Budget, weshalb ich mich nach preiswerteren Alternativen umsehe. Der Sound ist aber schon geil.

Viele Grüße, Stephan
Nothing Man
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Re: Neues Overdrive-Spielzeug

Beitrag von Nothing Man »

Michael S hat geschrieben:
Ein guter Amp braucht kein Overdrive-Pedal ;-) Da reicht ein Booster um ihm noch zusätzlich in die E*** zu treten...
Kommt auf den Amp an. Ein Fender Blackface (z.B. ein Deluxe Reverb) hat auch mit Booster kaum Gain Reserven. Ein
gutes Overdrive/Distortion-Pedal harmoniert da prima. Mein Wahl: Wambler SLOstortion und Goran Fat Boy.

Beide verändern den Grundsound des Amps kaum.
Wenn ich mehr Gain brauche wir der Amp samt Booster mir bietet, habe ich womöglich den falschen Amp für meine Bedürfnisse daheim.
Habe jahrelang versucht aus meinem Bassman den rockigen Sound herauszubekommen, den ich mir vorgestellt habe. Ich habe 100e Euros in diverseste Overdrive, Distortion und Booster Pedale investiert, etliche Stunden an den Einstellungen ausgetüftelt, aber unterm Strich kann man einfach aus einem Esel kein Rennpferd machen. Es kam bestenfalls ein annehmbarer Kompromiss raus.
Seit meinem Amp-Wechsel zum Orange hab ich nie wieder ein OD oder Distortion Pedal verwendet. Einzig der EP Booster hängt noch davor, aber auch nur weil die Tele damit so schön fett klingt.
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Re: Neues Overdrive-Spielzeug

Beitrag von Nothing Man »

Michael S hat geschrieben:
Wenn ich mehr Gain brauche wir der Amp samt Booster mir bietet, habe ich womöglich den falschen Amp für meine Bedürfnisse daheim.
Wichtig ist für mich zuerst ein guter Clean-Sound. Und da stehe ich eher auf Fender und speziell auf dem Deluxe Reverb. Die britischen
Varianten Vox, Marshall, Orange usw. sind da eher nicht so mein Ding. Und heutzutage gibt es eine Unmenge von kleinen Firmen, die
Overdrive/Distortion-Pedale in höchster Qualität herstellen. Etwa Mad Professor, Himmelstrutz, Wampler, Effectrode oder Matchless. Mein
Deluxe Reverb ist ein Klon der kleinen Firma Audio Amp Co. Gerd Minl hat meinen Amp so aufgebaut, dass der Normal-Kanal eher den Charakter eines
Tweed Verstärkers hat, also wesentlich rauer klingt. Dieser Kanal harmoniert phantastisch mit guten Bodentretern. Der Vibrato Kanal hat den
typischen Blackface Sound.
Habe jahrelang versucht aus meinem Bassman den rockigen Sound herauszubekommen, den ich mir vorgestellt habe.
Hab schon viele Gitarristen auf der Bühne gesehen/gehört, die aus einem Fender Bassman plus Tretmine phantastische Rocksounds
rausgeholt haben
Es kommt halt immer auch auf das Einsatzgebiet des Amps an. Willst du ihn für zu Hause, für Aufnahmen, für die Bühne, etc.
Fender ist im Clean-Bereich definitiv das Nonplusultra... da geb ich dir vollkommen recht.
Dass der Deluxe Reverb, auch in modifizierten Varianten, kein Gain-Monster ist, ist allseits bekannt. Hier wäre zB der Fender Supersonic eine tolle Wahl. Kanal 1 ist der DR Schaltkreis, Kanal 2 ein 2-stufiger Gainkanal mit tollem Zerrsound.

Dass es gute Effektpedale am Markt gibt ist auch eine Tatsache. Ich persönlich finde aber, dass die Tretminen nur einen Kompromiss darstellen. Röhrenzerre bleibt Röhrenzerre, die kann man weder emulieren noch digital reproduzieren.

Gute Rocksounds mit dem Bassman: Definitiv möglich, aber fündig bin ich nicht geworden trotz 6 unterschiedlichen OD und DIST Pedalen. Da ich vorwiegend verzerrte Sounds auf der Bühne benötige habe ich mich hier für den Orange entschieden, weil der das am besten kann und einfach zu bedienen ist. Den schlechteren Clean-Sound kann ich gut verkraften: auf der Bühne im Bandgefüge hört das sowieso niemand raus. Und sooo übel klingt der auch nicht bei Orange.
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Re: Neues Overdrive-Spielzeug

Beitrag von wuchris »

Hauptproblem ist die Defintion von "guter Rocksound".
Ich gehe stark davon aus, dass hier z.B. mein Geschmack
- Paula (evtl sogar mit EMG 81)
- Overdrive (z.B. ein schön gemoddeter SD-1 oder ein Marshall Guv'nor) mit etwas Zerre und starkem Boost
- JCM 800 (Preamp 7, Master so viel wie geht)
- geschlossene 2x12er Box
nicht mit dem hier angesprochenen "guten Rocksound aus Fender Bassman" zu vergleichen ist. Insofern halte ich diese Diskussion ohne Sounbeispiel für wenig zielführend.
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Re: Neues Overdrive-Spielzeug

Beitrag von Nothing Man »

Michael S hat geschrieben:
Röhrenzerre bleibt Röhrenzerre, die kann man weder emulieren noch digital reproduzieren.
No, Röhrenzerre ist nicht gleich Röhrenzerre. Du meinst wahrscheinlich die Verzerrung eines Röhrenamps,
der so weit aufgedreht wird, dass die Endstufe verzerrt.
Nein, damit mein ich eher die Vorstufenzerre in Kombination mit der Endstufe (sofern möglich). Vorstufenzerre in einem Röhrenamp ist schon eine ganz andere Welt wie ein Effekpedal.
Fender ist im Clean-Bereich definitiv das Nonplusultra
Ich möchte nicht in jeden Satz "für mich" einfügen ;-) Spiegelt natürlich nur meine Meinung wider.
Michael S hat geschrieben:@wuchris
Hauptproblem ist die Defintion von "guter Rocksound".
Gute Rocksounds gibt es viele, unabhängig von Gitarre, Amp, Speaker und sonstigem Equipment. Da würde
es mir nie einfallen, diese Vielfalt durch eine Definition einschränken zu wollen. Meine Vorstellung, wie
ich im Kontext meiner Band klingen sollte und was da ein guter Rocksound ist, sind sicher von deinen
sehr verschieden. Ich merke das ja schon bei Gesprächen mit dem anderen Gitarrist meiner Band.
Definiert sicher jeder anders. Wollte hier halt nur meine Erfahrung bei der Suche nach meinem "guten Rocksound" teilen und damit verdeutlichen, dass ich auch jahrelang der Meinung war, dass ich einen guten Clean-Sound brauche und dann halt schon ein Pedal finden werde, welcher mir "meinen Rocksound" liefert, nur war das leider ein Holzweg, der mich viele Jahre an Recherche, Probieren, Kaufen, Verkaufen, Gesprächen mit anderen Musikern, Tontechnikern, etc. gekostet hat. Nebenbei noch sehr viel Geld, weil die ganzen Bodentreter ja auch ned gerade billig sind. Dabei war die Antwort eben ganz einfach: Amp mit genialem Zerrsound gekauft und eben zur Erkenntnis gekommen, dass einen guten Cleansound sowieso keiner im Bandgefüge raushört. Will hier niemanden bekehren oder ähnliches, wollte nur meine Erfahrung auf diesem Gebiet weitergeben.
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Re: Neues Overdrive-Spielzeug

Beitrag von Nothing Man »

Michael S hat geschrieben:
Nein, damit mein ich eher die Vorstufenzerre in Kombination mit der Endstufe (sofern möglich). Vorstufenzerre in einem Röhrenamp ist schon eine ganz andere Welt wie ein Effekpedal.
Das hängt von der Qualität des Pedals ab. Die drei von mir genannte machen ja nichts anderes, als eine zweite Vorstufe vor
den Amp zu schalten und sind alle drei bezüglich Bauteilen, Verarbeitung usw. auf einem hohen Niveau. Auch die Wampler- oder
Goran- oder Himmelstrutz-Pedale stehen dem in nichts nach. Mich überzeugt der Sound. Habe als Vergleich im Ü-Raum einen
Rivera Quiana, dessen Zerrkanal erste Sahne ist. Hinter dem braucht sich der Deluxe Reverb im Zusammenspiel mit den Bodentretern
nicht zu verstecken. Liegt natürlich auch am Amp, der mit point-to-point-Verdrahtung und allerbesten Bauteilen nicht mit
einem Fender von der Stange zu vergleichen ist.
Ein guter Amp erzeugt die Vorstufenverzerrung mit einer Röhrenvorstufe, ein Pedal zu 90 % mit einem Chip, da ist schon ein Unterschied. Würde mich aber nicht wagen zu behaupten, dass ich in einem Blindtest den Unterschied hören würde. "Spürbar" ist er meiner Meinung nach aber schon. Ansprache, Druckverhalten und vor allem Dynamik sind da schon in einer anderen Liga bei einer Röhrenvorstufe.
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Re: Neues Overdrive-Spielzeug

Beitrag von wuchris »

Ich will nicht "DEN" Sound definieren, sondern nur darauf hindeuten, dass die Diskussion...
Gitarrist A: Bassman kann keinen Rocksound
Gitarrist B: Bassman kann super Rocksound, hab ich selbst und schon hundertfach gehört
... insofern nicht weiterhilft, wenn man nicht erklärt, was für einen der gesuchte Rocksound ist, den man gern aus dem Bassman rausholen möchte.
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Re: Neues Overdrive-Spielzeug

Beitrag von Nothing Man »

Michael S hat geschrieben:
Ein guter Amp erzeugt die Vorstufenverzerrung mit einer Röhrenvorstufe, ein Pedal zu 90 % mit einem Chip, da ist schon ein Unterschied.
Bei den drei Beispielen von mir: Effectrode, Matchless und Soundwork wird die Verzerrung ebenfalls mit Röhren erzeugt.
Ansprache, Druckverhalten und vor allem Dynamik sind da schon in einer anderen Liga bei einer Röhrenvorstufe.
Genau das ist es, was ein sehr gutes Pedal von der Masse unterscheidet. Und genau die Frage der Dynamik im Zusammenspiel mit
einem Röhrernamp ist es, womit sich die Konstrukteure der so genannten Boutique Effekte oft jahrelang beschäftigt haben, bevor
sie ihre Pedale auf den Markt gebracht haben.

Im Endeffekt kommt das natürlich nicht an den Sound z.B. von Derek Trucks ran. Ich habe in seinen Konzerten oft genug vorn
an der Bühne gestanden. Zu Zeiten seiner Derek Trucks Band hatte der Mann einen Fender Super Reverb, ein Kabel, seine auf
Open-E gestimmte Gibson SG und ein Glasröhrchen. Nicht mal ein Plek. Der Amp war weit aufgedreht und alle Nuancen im
Sound von glasklar bis heftig angezerrt hat Derek mit Volume-Poti und Dynamik seines Anschlages erzeugt. Da kann ein Dilletant
wie ich nur ehrfurchtsvoll staunen.
Die genannten Pedale kosten soviel wie fast mein komplettes Topteil!

Jop, daher: Nur die Röhre ist das Wöhre ;-)
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