DV Mark little Jazz vs Henriksen

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Wolfo
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DV Mark little Jazz vs Henriksen

Beitrag von Wolfo »

Hallo zusammen, meine Frage ob jemand schon beide Amps in der Hand hatte und diese ein wenig beurteilen kann.
Der Hintergrund ist dass vor einigen Monaten ein Little Jazz (der kleine Brüllwürfel) bei mir Einzug gehalten hat und ich doch ziemlich begeistert bin. Extrem kompakt und leicht, easy zu bedienen, nimmt auch Pedale sehr gut. Der Amp hat einen jazzigen Grundcharakter lässt sich mit Pedal aber auch ganz gut rocken - natürlich kein Klassiker wie Fender Marshal etc - egal mir reichts.

Jetzt geistert aber auch der Henriksen schon länger in meinem Kopf, eher der Einkanaler, ob 6er oder 10er offen. Mit dem schaltbaren Hochtöner müsste eigentlich eine Akustikgitarre auch schön abgebildet werden. Sollte er elektrisch auch die Qualitäten wie der little Jazz haben wärs mir verbunden mit den Features wie Bluetooth den Preis wert.

Testen ist leider gar ein Stück zu weit weg, ich müsste daher blind bestellen, von daher wär ich über jeden Input dankbar.

Liebe Grüße - Wolfgang
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Rumble
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Re: DV Mark little Jazz vs Henriksen

Beitrag von Rumble »

Moin,

so einen Little Jazz habe ich nur mal "im Vorbeigehen" gehört. Da kann ich wenig zu sagen.
Diese eher cleanen und typischen Jazz-Klänge sind jetzt auch nicht ganz so meine Welt. Das klingt für mich halt immer irgendwie nach einem warmen clean mit einem extremen High-Cut. ;-) Aber ich bin da echt ein Jazz-Banause.

Einen Henriksen (The Bud) habe ich allerdings mal vor Jahren speziell für die akustische Gitarre angeschaft. Das ist wirklich gleichzeitig auch ein wirklich sehr guter Akustikamp. Wobei die Henriksens ja schon auch eher aus der Jazz-Szene kommen. Zusammen mit dem kleinen Speaker "The Ray" ist das Ding unglaublich kräftig. Das glaubt man echt nicht, wenn man es nich mal selbst gehört hat. Wenn der auf dem Fußboden steht, dann muss man sogar schauen, dass es mit dem Bass nicht zu viel des Guten wird. Der hat (ähnlich wie bei einigen Hi-Fi Sub´s) eine Bassreflex-Öffnung zum Boden hin. Im Zweifel hat etwas hochstellen. Da funktionieren übrigens auch diese altmodischen kleinen "dreieckigen" Gitarren-Klappständer" ganz gut. Aber natürlich auch jeder Stuhl oder kleiner Hocker. Ich habe übrigen auch schon mal Bass über den Kleinen gespielt. In gewissen Grenzen gaht das auch erstaunlich gut.

Das Einzige, was ich an meinem Bud zu kritisieren habe, dass ist diese dämliche Stereobuchse für Send/Return.
Aber auch dafür gibt es ja Kabel. ;-)

Der Bud wiegt kaum etwas und passt mit Gitarre und allem Geraffel wirklich in das kleinste Auto. Ich selbst habe den zweikanaligen Bud, allerdings noch die Version ohne Bluetooth. (brauche ich auch nicht) Wer einen absolut cleanen, kleinen, Jazz-Amp für die E-Gitarre sucht, der liegt mit dem Kleinen sicher auch absolut richtig. Mit Pedalen davor, da bluest und rockt der Kleine auch ein bisschen, ersetzt er mir da aber nicht wirklich meinen Röhrenamp, oder andere Geräte.

Meine Alternative heute, wären ggf. aber auch rein digitale Lösungen. Jazz, sowie alles Andere UND akustische Gitarren aller Art geht auch prima mit Axe, Helix/Lin6 HX-Stomp, Headrush, Kemper und jeglichen ähnlichem Gerät. Wobei sich der Bud da auch in Kombination quasi als keine "Mini-PA" gebrauchen lässt.

Trotzdem werde ich den Henriksen gern behalten und auch weiter nutzen.
Leider wurde aus dem letzten Akustik-Band Projekt nicht allzuviel, aber gerade da war das Ding unglaublich praktisch. Den zweiten Kanal kann man dann z.B. auch gut für Mikro oder Bluesharp, etc. abgeben.

Was hast du denn genau damit vor?
Band? Live?

Wenn es nur um den heimischen Spaßfaktor geht, dann würde ich vielleicht nach etwas flexibleren als den kleinen DV Mark Ausschau halten.
Zuletzt geändert von Rumble am Mo Aug 07, 2023 1:17 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
Wolfo
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Re: DV Mark little Jazz vs Henriksen

Beitrag von Wolfo »

Servus Rumble,

also ich habe und hatte ja verschiedenste Amps. Von den "Übeamps" THR, Spark, Katana ist nur der der THR geblieben (nicht weil er unbedingt am besten klingt sondern weil er ohne jegliche Zicken funktiniert)

Dazu derzeit noch einen H&K Black Spirit Head und den Tube Meister Deluxe 20. Beides tolle Amps aber zum schnellen Mitnehmen zu einer Feier oder dgl zu umständlich.

Die Vorteile der digitalen Sachen sind mir schon klar. Ich hab halt mein Leben lang Akustik gespielt, so richtig zu E Gitarre bin ich rel spät gekommen. Von daher tu ich mir schwer, auch wenns besser wird, im Menü vom Menü den richtigen Amp das richtige Pedal die richtige Einstellung usw auszuwählen.

Dafür habe ich mir ein kleines Board gebastelt (Wampler Tumnus, Clarksdale und Sovereign - Walrus Julia, Arp 87 und Fathom - ein Looper und ein Beat Buddy).

Der DV Mark nimmt die Pedale sehr gut an, die Frage ist hlat macht das der Henriksen auch. Wenn ja wärs ein Traum - leichtes Gepäck, entweder mit dem Board oder einen Bluesdriver drauf kleben (Boss wegen Batteriewechsel), Cole Clark (mit Humbucker) einpacken und Spass haben.
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Rumble
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Re: DV Mark little Jazz vs Henriksen

Beitrag von Rumble »

@Wolfo
Nun ja, am Ende des Tages ist das wohl eher alles mehr eine Geschmacksache.

Frag besser nicht, was ich schon alles an Amps hatte und auch sonst noch im Laufe der Jahre ausprobiert habe. ;-)
Ich habe nur noch einen Röhrenamp behalten und benutze halt auch Geräte wie z.B. den Kemper.

Ich finde allerdings eine akustische Gitarre mit dem ganzen digitalen Kram klingt meist gefälliger als z.B eine Elektrogeige mit zerrenden Pedalen an diesen Jazz-Amps. ;-) Klar, das geht natürlich schon, aber will man das wirklich?

Du hast halt nie diesen Punkt, an dem der Amps so je nach anschlag ein ganz keines bisschen mehr oder weniger vor sich hinrotzt und dann das Pedal ins Spiel kommt. Ich finde gerade diese Abstimmung zwischen Amp und Pedal, bzw. deren Wechselwirkung ganz wichtig. Daraus ergibt sich ja auch, wie sensibel das alles insgesamt auf die Spielweise und auch auf den Volume-Regler reagiert. Aber auch nicht jedes Pedal reagiert sehr dynamisch auf den Anschlag.

Um mal in Wohnräumen z.B. mal ein bisschen Reverb, oder vielleicht auch andere Effekte für die akustische Gitarre zu verwenden (und gar nicht mal um lauter zu werden), da ist so etwas wie dieser kleine THR-Acoustic sicher aber auch ganz schick. Habe ich auch noch im Wohnzimmer. Aber für viel mehr?

Für meine akustischen Gitarren habe ich auch noch ein klitzekleines Board mit einem Tuner, Boss OC-3, einem BigSky, einem vielleicht eher ungewöhnlichen Tremolo und ggf. auch noch einen Looper. Das benutze ich aber zu Hause eigentlich nur noch dann, wenn ich halt diese Effekte halt mal haben will. Im Moment eher selten. Ansonsten geht das auch alles mit dem Kemper.

Meine dicke Larrivee und auch meine anderen "Lieblingsgitarren", mag ich z.B. hingegen aber auch gern so, wie sie damals auf die Welt gekommen sind. ;-) Gitarre, Finger oder Plektrum und der Drops ist gelutscht.

Die Cole Clark mit dem Humbucker kenne ich übrigens auch. Die Kombi mit einem Piezo finde ich auch ganz spannend. Ich mache ja auch ähnliches mit einer Kombination aus magnetischem Single-Coil und Mikro in einer Gitarre. Auch da kann man sich ja trefflich austoben. ;-) Eine E-Gitarre würde mir die Cole Clark aber natürlich nicht mal ansatzweise ersetzen können.

Was mich letztes Jahr übrigens auch neugierig gemacht hat.
ich hatte mal das Vergnügen von Casper Esmann sein wirklich kleines Akustik-Setup erklärt zu bekommen. Das (mehr oder weniger) ganze Geheimnis bestand im Grunde aus Interface und Macbook und Mainstage. Passt in eine Tasche und klang auch echt klasse. Auch eine echte Alternative, wie ich finde.

Wenn es nur um leises Üben mit der E-Gitarre geht, dann gibt es ja heute allerlei Auswahl an diesen Wohnzimmer-Mikroben, die heute in der Tat schon sehr gefällig klingen, wenn es denn ganz leise sein soll.

Trotzdem klingt ein Röhrenamp (live im Raum) mit mindestes einem 12er Speaker halt "anders". Auch "anders" als die meisten Modeller. Die simulieren ja in der Regel auch eher ein abgenommenem Amp, so wie man ihn denn vor der Bühne, oder auch in einem Studio hören würde. Aber auch da hat sich die Welt schon inzwischen schon wieder verändert und die Grenzen zwischen den Welten verschwimmen immer mehr.

Es gibt heute so wahnsinnig viele Möglichkeiten für alle möglichen Situationen.

Was ich zu Hause überwiegend benutze ist aber eigentlich recht übersichlich.
Auch wenn sich hier über die Jahre sicher noch weit mehr angesammelt hat.

akustisch:
Die Larrivee D-10, J45, die Maton Nashville und meine kleine Reisegitarre. Meistens auch alle rein akustisch.
Abends auch der Couch aber auch schon mal die Yamaha LL6 Transacoustic. Das ist das Ding mit dem lustigen eingebauten machmadenhallan und einem ganz leichtem Chorus.

elektrisch:
meist die Strat, mal eine Tele und auch mal eine PRS.

Dazu ein Röhrenamp plus Board und halt das ganze digitale Spielzeug. Auf dem Kemper selbst habe ich nur noch wenige Profiles.
Ok, im Rig-Manager tummeln sich viele. Aber in der Regel benutze ich nur noch eine Handvoll und tatsächlich auch zur Zeit ein Profile meines "echten" Röhrenamps

Ganz oft schalte ich aber auch nur Amp und Board ein und schnappe mir einfach die Strat. ;-)

Wenn ich nur eine "one for all Lösung" für alle Gitaren haben dürfte, dann wäre das aber wohl mein Kemper-Setup inkl. dem Kemper-Kone Speaker, oder halt etwas ähnliches.
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bluesballads
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Re: DV Mark little Jazz vs Henriksen

Beitrag von bluesballads »

Rumble hat geschrieben:
Mo Aug 07, 2023 1:15 pm
@Wolfo
Du hast halt nie diesen Punkt, an dem der Amps so je nach anschlag ein ganz keines bisschen mehr oder weniger vor sich hinrotzt und dann das Pedal ins Spiel kommt. Ich finde gerade diese Abstimmung zwischen Amp und Pedal, bzw. deren Wechselwirkung ganz wichtig. Daraus ergibt sich ja auch, wie sensibel das alles insgesamt auf die Spielweise und auch auf den Volume-Regler reagiert. Aber auch nicht jedes Pedal reagiert sehr dynamisch auf den Anschlag.
Ich habe mehr durch Zufall - bin eher intuitiv veranlagt - bei meinem Positiv Grit Spark Go einen crunched sound hingefummelt, der genau das zu machen scheint, ich sitze auf der Terrasse im spanischen Osten und daddle zu meinen Lieblings Playbacks, Blues, Bossanova, John Mayer, und der chrunchy sound pfunzt bei all dem, je nach Anschlag, mit der Epiphone JoePass...
Die Lautstärke reicht da gerade, wie sich der Spark Go an PAs verhält, muss ich ausprobieren, über einen kleinen Amp geht das, die Klangregelung muss allerdings angepasst werden.
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berndwe
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Re: DV Mark little Jazz vs Henriksen

Beitrag von berndwe »

Für die Art von Klängen wie sie gerade besprochen werden benutze ich beim Spark gerne dieses Patch:

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Wolfo
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Re: DV Mark little Jazz vs Henriksen

Beitrag von Wolfo »

Danke für den Input, hab mir das durch den Kopf gehen lassen. Ist wahrscheinlich wieder so eine nicht Fisch nicht Fleisch Lösung und dafür ist der Preis zu hoch.

Vielen Dank
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