Harp zur Begleitung

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Brokenstring
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Harp zur Begleitung

Beitrag von Brokenstring »

Bluesharps und Fingerpicking, bzw. Gitarrespielen geht ja in der Regel gut zusammen, meist spielt die Harp die Melodie und die Gitarre die Begleitung. Umgekehrt geht selten, nicht zuletzt, weil keine vernünftigen Akkorde auf der Harp zur Verfügung stehen. Bei den regulären Richterharps reden wir über max. 3 brauchbare Akkorde.

Im Harp Forum Jack-Black habe ich nun einen interessanten Thread gefunden. Es handelt sich um eine chromatische Harp mit allen Tönen die aufgrund einer Spezialstimmng für das Akkordspiel prädestiniert ist. Prinzipiell sind alle Dur und Moll Akkorde (in Grundform also 1-3-5) einfach erreichbar.

http://www.jack-black.de/viewtopic.php?t=6592

Hat sich jemand schon einmal mit dieser Thematik befasst? Die Problematik wird in obigem Thread erst in den letzten Posts beschrieben. Die Stimmung lässt in einer Variation die Akkorde DGAE und CFG samt Mollparallelen zu, ohne das der Chromatic Schieber betätigt werden muss.
Zum Melodiespiel sind allerdings "Positionen" zu erlernen, die in der Regel ohne Schieber kaum funktionieren. Kurzum zur Liedbegleitung in der üblichen Gitarrenakkorden hervorragend benutzbar, auch mit Harphalter, bei selteneren Tonarten ist die Schieberbetätigung, genau wie beim Melodiespiel, problematisch, so dass kein paralleles Spielen möglich ist. Zum Overdubben eigener Aufnahmen aber immer noch gut bis sehr gut.
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Rainman
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Beitrag von Rainman »

Im Blues kommt es doch oft vor das die Harp durch eine Art Riff oder Shuffle die Grundlage für ein Stück bildet. Dadurch das bei einer Bluesharp nur 2 bis 3 Töne angeblasen werden hast du eine Art Powercorts.
Wenn du einen Akkord spielen würdest, hättest du eher einen Ton wie er von einen Akkordeon bei der Folkbegleitung benutzt wird.
Würde bei einem sauber gespielten Dreiklang auf der Harp nicht die Charakteristik verloren gehen ?
Locker bleiben
Andreas

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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Rainman hat geschrieben:Würde bei einem sauber gespielten Dreiklang auf der Harp nicht die Charakteristik verloren gehen ?
Das könnte schon sein..., aber dazu kommt dass Du Akkorde ja nicht nur als Akkord spielen kannst, sondern auch arpeggiert, oder nur die Einzeltöne oder mittels Tongueblocking auf Ton 1 und eines Akkordes usw.. Die Anordnung ist bei dieser Stimmung halt so, dass alle 3 Akkordtöne (und zwar fast aller denkbaren Akkorde!) nebeneinander zu liegen kommen, was das Spielen eines vollen Akkordes einfach macht. Die restlichen jeweiligen Skalentöne liegen natürlich um den Akkord herum, aber unregelmäßiger als bei einer Richter oder einer Solochromatik Stimmung. Prinzipiell wird aber die Chromatische Harp sauberer klingen, als die "dreckige" Bluesharp, wobei auch die Chromatische Harp Tonvariationen durch Bending oder andere anblastechniken zumindest bedingt zulässt.
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