OK Leute,
der Faden ist sowieso "verhunzt"
Was ist also das Thema?
Wann darf sich jemand "deutscher Hersteller" nennen?
Ist es das?
Meine Gedanken dazu:
1.
Hätte ich geschrieben bei Duesenberg handelt es sich um eine niedersächsische Gitarrenmanufaktur oder um einen hannoveraner Gitarrenmanufaktur oder um eine vahrenwalder Gitarrenmanufaktur wäre dann auch gekommen: "Das stimmt gar nicht, weil ja Komponenten woanders herkommen!" ?
Ich meine damit, geht es
eigentlich um sowas wie Nationalismus bzw. Patriotismus? (bitte nicht zu "hoch" aufhängen - ich meine bewusst
nicht nationalen Chauvinismus)
2.
Bei Stromgitarren ist die Fertigungstiefe "sowieso" geringer als bei Akustischen. Denn zusätzlich zum verarbeiteten bzw. verarbeitbaren Holz kommen auf einmal Komponenten aus Metal ohne/mit Stromführung, elektrische/elektronische Bauteile hinzu, die ein "handwerklich" arbeitender Gitarrenbauer selbst nicht mehr fertigen kann, sondern zukauft bzw. zukaufen muss. z.B. sowas:
Da ist doch die Frage ob jemand, der Stromgitarren baut und sich
nur auf die Holzarbeiten und das Zusammenfügen der Holzteile mit den zugekauften Metall- und anderen Komponenten überhaupt noch Gitarrenbauer nennen darf.
Worauf ich hinaus will ist: Wir müssen uns (zumindest bei Produkten mit größeren Stückzahlen bzw. nicht mehr handwerklich hergestellten Produkten) trennen von Kategorien wie deutsch, amerikanisch, niedersächsisch usw.
ODER wie brauchen eine andere Sichtweise:
Und die könnte sein.
Wie viel Einfluss nimmt ein "Hersteller" auf die Fertigung von Komponenten bzw. Zulieferteilen? Ist ein Porsche Cayenne überhaupt ein Porsche? Denn die Fertigungstiefe ist nur bei dem Modell nur 10% siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fertigungstiefe
Und hier glaube ich, dass niemand auf die Idee käme, zu sagen ein Cayenne ist kein Porsche, weil die Zulieferteile von Porsche entwickelt werden, nach den Maßgaben von Porsche produziert werden, die Qualität der Zulieferteile nach den Vorgaben von Porsche kontrolliert werden, und die Qualität damit sichergestellt wird.
Was will ich sagen? Wir sollten Hersteller danach beurteilen, ob sie gute, hervorragende, Produkte bauen können und dies mit einer über Jahre gleichbleibenden oder ansteigenden Qualität. Sichtweisen wie niederländische, schweizerische, oder deutsche Produkte verschleiern den Blick auf das Wesentliche (hervorragendes Produkt zu einem guten Preis) und bringen sowohl den Käufer als auch den Produzenten in die Gefahr schlechter zu werden. (siehe amerikanische Autos).
Warum habe ich überhaupt den ursprünglichen Artikel gepostet?
Ich freue mich einfach über Menschen und Unternehmen, die etwas Gutes schaffen mit Leidenschaft, Effizienz, Ideenreichtum, Organisationstalent. Und wenn sie damit Produkte schaffen, die die Käufer haben wollen und damit erfolgreich sind, freut es mich. (Und dann ist es mir zunächst einmal egal wo die einzelnen Komponenten herkommen.)