Schön, dass es auch noch andere User mit einer philosophisch-humoristischen Denke gibt.wuwei hat geschrieben:Bei so vielen interessanten Fragen kann ich natürlich mein vorlautes Mundwerk kaum in Zaum halten.Herigo hat geschrieben:weil sie genau in diesem moment aufgeht, denn die sonne geht gleichzeitig auf und unter, es ist nur eine frage des standorts wo gerade morgen oder abend ist. man sieht ein schlechter vergleich und das von einem naturwissenschaftler.Saitensprung hat geschrieben:Und dass morgen die Sonne aufgeht ist so sicher wie der Tod. Vielleicht erlebe ich es nicht mehr, aber morgen geht sie noch auf.
- ist so sicher wie der Tod. Ist der Tod sicher? In welchem Sinne? Als Gegensatz zur Unsicherheit des Lebens? Dann würde ich die Behauptung dem Wunschdenken zuordnen. Oder im Sinne der unvermeidbaren Gewißheit? Dann liegt ein Trugschluß vor, denn schon sprachlich wird der Tod dem Seienden zugerechnet: er ist gewiß (sicher), und damit eben nicht außerhalb des Seienden, wie es der allgemeinen Anschauung entspricht. Wenn aber der Tod dem Seienden zuzurechnen ist, verliert er jegliche Gewißheit!
- Vielleicht erlebe ich es nicht mehr, aber morgen geht sie noch auf. Gäbe es kein Wesen mehr, das den Sonnenaufgang erlebt, würde sie dann überhaupt noch aufgehen?
- man sieht ein schlechter vergleich Warum? Vielleicht war ja Herr von Weizsäcker bei der Formulierung dieses Vergleichs denkerisch weit über jede Wissenschaft hinaus? Möglicherweise war ihm klar, daß jede Antwort nur durch den Standort des Fragestellers gerechtfetigt wird? Verliert nicht jede Antwort ihren Sinn, sobald der Fragesteller seinen Standort wechselt?
Herzliche Grüße, Uwe
Wird mir hier langsam etwas zu gallig-ernst manchmal... .