Gitarre - Lust - Frust - Unvermögen - aufhören?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler

Benutzeravatar
string
Beiträge: 4681
Registriert: Di Okt 30, 2007 9:26 am
Wohnort: Regensburg

nnn

Beitrag von string »

Hi Finnes,

hast ja bisher viel Text zu deinem thread erhalten. Möchte trotzdem auch noch Wesentliches kurz auflisten, was einige bereits gesagt haben und ganz meinen persönlichen Erfahrungen entspricht.

1. unbedingt auf Stücke zurückrudern, die du mit deinem Level bewältigen kannst.
Es gibt wirklich genügend „einfache“ Stücke, die gut klingen und zu spielen auch Spaß machen. Das dürfte das Wichtigste sein. Ich wollte auch immer mit den Großen mithalten. Wer hat`s denn von den alten Hasen im Forum bisher geschafft??

2. Den Anspruch aufgeben, unbedingt ein Stück für ANDERE perfekt vortragen zu wollen.
Das nimmt den Druck. Musik sollte man in erster Linie nur für sich selbst machen.

3. Einen „guten“ Gitarrenlehrer sich für einige Zeit zu gönnen motiviert und spart zudem viel
Schweiß und Frust. Das investierte Geld lohnt sich.

4. Vielleicht mal zwei Wochen die Gitarre unberührt lassen und dann neue Saiten aufziehen.

Auch wenn`s vielleicht kein Trost für dich ist, Finnes. Ich bin mir sicher, jeder steckte schon mal in dieser Krise.
Man könnte vielleicht mal im Forum eine Umfrage dazu machen.

Gruß
Klaus
Zuletzt geändert von string am Fr Okt 21, 2011 10:32 am, insgesamt 1-mal geändert.
________________________________
"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
Ecki
Beiträge: 297
Registriert: Fr Dez 19, 2008 11:43 am
Wohnort: Hüllhorst

Finnes

Beitrag von Ecki »

Hallo zusammen,

wenn ich Finnes richtig verstanden habe, ist sein Problem in erster Linie ja nicht, dass Sein Giatrrenspiel anderen Leuten nicht gefällt, sonder er selber es nicht gut findet - und das seit rel. langer Zeit. Da finde ich es aller Ehren wert, sich einzugestehen, dass das nichts mehr wird und die Gitarre an den Nagel zu hängen.

Letztlich ist die Zeit doch zu wertvoll, um sich mit Sachen zu beschäftigen, die einen nur frusten. Mir ist das übrigens auch mal mit einer technisch anspruchsvollen Sportart (ich mags kaum sagen, es war Golf) so gegangen. Da habe ich mich auch Jahre damit gequält, meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, was mir leider aber nicht gelungen ist. Die Ratschläge meines Umfeldes waren übrigens nahzu 1:1 das, was hier jetzt zu lesen ist. Irgendwann habe ich mir dann eingestanden, dass das wohl nix mehr wird und den Golfschläger an den Nagel gehängt. Das schöne an der Sache ist, dass in jedem Ende ja auch an Anfang steckt. So habe ich nach der Beendigung meier Golfkarriere mit dem Gitarre spielen angefangen, was mir nun schon seit einigen Jahren sehr viel Freude bereitet.

Gruß,

Ecki
Benutzeravatar
Pappenheim
Beiträge: 9364
Registriert: Mi Feb 24, 2010 7:26 pm
Wohnort: Gaweinstal, Niederösterreich
Kontaktdaten:

Re: Finnes

Beitrag von Pappenheim »

Ecki hat geschrieben:So habe ich nach der Beendigung meier Golfkarriere mit dem Gitarre spielen angefangen, was mir nun schon seit einigen Jahren sehr viel Freude bereitet.
Und diese Freude willst Du dem Finnes jetzt nehmen, indem Du ihm einredest, dass er aufhören soll?

Im Übrigen war der Krisenauslöser seine Holde, die meinte, dass es "abgehackt" klingen würde.
notenwart
Beiträge: 4285
Registriert: Di Dez 18, 2007 12:33 pm

Re: Finnes

Beitrag von notenwart »

Pappenheim hat geschrieben:Im Übrigen war der Krisenauslöser seine Holde, die meinte, dass es "abgehackt" klingen würde.
Der Anlass vielleicht, aber nicht die Ursache
Benutzeravatar
klaust
Beiträge: 2687
Registriert: Mi Feb 09, 2005 2:51 pm
Wohnort: Belmont / CA

Re: Finnes

Beitrag von klaust »

notenwart hat geschrieben:Der Anlass vielleicht, aber nicht die Ursache
...und alles kein Grund damit aufzuhören! :lol:

Ich gebe lieber nicht wieder, was meine "Holde" so von sich gibt, wenn ich wochenlang...achwas...monatelang an einem Stück rumfummle 8)
Wenn's danach ginge, würde ich längst Golf spielen.... :wink:

Nene...die Anforderungen etwas straffen, vllt. auf Teilbereiche verzichten - ich habe schnell auf Strumming, Liedbegleitung, Daumenpicks verzichtet...das würde in diesem Leben nix mehr, dann ist das ganze schon überschaubarer.

Und wenn's einfach nur entspannt, Spass macht...und gelegentlich auch groovt...das ist doch schon was, da hört man doch nicht auf! :-D

jm2c
Benutzeravatar
StringKing
Beiträge: 1540
Registriert: Mi Mai 02, 2007 1:55 pm
Wohnort: am schönen Harz

Re: nnn

Beitrag von StringKing »

string hat geschrieben:...
3. Einen „guten“ Gitarrenlehrer sich für einige Zeit zu gönnen motiviert und spart zudem viel Schweiß und Frust. Das investierte Geld lohnt sich ...

Gruß
Klaus
Definitiv.
Habe mir eben eben auch noch mal Deinen YT-Channel angeschaut und einge gute Sachen gehört, aber auch Sachen bei denen Du nur weiter kommst mit Hilfe eines wirklich guten Lehrers. Wenn Du keinen Fingerpicking Lehrer findest guck doch mal bei den "Klassikern". Vielleicht findest Du da so einen Michael-Langer-Typ. Und die Klassiker haben meist eine sehr gute Technik.
Gruß StringKing
Ecki
Beiträge: 297
Registriert: Fr Dez 19, 2008 11:43 am
Wohnort: Hüllhorst

Finnes

Beitrag von Ecki »

Hallo Pappenheimer,

irgendwie hast Du da was falsch verstanden. Wenn ich Finnes ausführungen richtig deute, beschwert er sich ja nun nicht gerade über zuviel an Freude beim Gitarre spielen sondern über zuviel Frust. Diesen Frust sollte man sich meiner Ansicht nach irgendwann einfach nicht mehr antun.

Gruß,

Ecki
mbern
Beiträge: 1327
Registriert: Mo Nov 01, 2010 10:24 am

Re: Finnes

Beitrag von mbern »

notenwart hat geschrieben:
Pappenheim hat geschrieben:Im Übrigen war der Krisenauslöser seine Holde, die meinte, dass es "abgehackt" klingen würde.
Der Anlass vielleicht, aber nicht die Ursache

Der Überbringer der schlechten Nachricht ist immer schuldig :)

Niemand kann wirklich sagen, was für Finnes besser wäre, weil es immer darauf ankommt, wie er selber seine Situation verarbeitet.
Manch ein Zeitgenosse macht wirklich fürchterliche Musik und berichtet Stolz, dass er sogar noch andere unterrichtet. Ein Anderer hat Feeling und Seele und kann richtig unterhalten. Wird er nach Unterricht gefragt, denkt er an das, was er alles nicht kann und winkt ab.

Der wirklich schlechte Musiker in diesem Beispiel, ist glücklich, weil er seine Unzulänglichkeiten nicht selber erkennen kann, weil sein Anspruch niedrig ist und weil er sich für einen guten Lehrer hält. Das ist optimal - für ihn, nicht für das Publikum.

Der Zweite, dem die Menschen gerne zuhören, der oft aufgefordert wird, sich aber dann doch lieber drückt und nur manchmal, wenn es ihn überkommt, glänzt und die Menschen glücklich macht, wird vielleicht zweimal im Monat in Depressionen versinken, weil er sich so abgrundtief schlecht findet und der Meinung ist, sein ihn lobendes Publikum würde nur aus anspruchslosen Laien bestehen. Vielleicht bringt er sich während einer dieser Depri-Phasen um. Dann wäre es wohl besser gewesen, er hätte der Musik rechtzeitig den Rücken gekehrt - für ihn, nicht für das Publikum.

Zweifel gehören zum Genie - aber nicht jeder Zweifler ist genial.

Finnes, Zweifel sind normal, aber ob du deswegen aufhören solltest oder nicht, kannst nur du selber entscheiden - oder jemand, der dich sehr gut kennt.
Benutzeravatar
Orange
Beiträge: 6045
Registriert: So Dez 12, 2010 5:56 pm
Wohnort: Linz
Kontaktdaten:

Beitrag von Orange »

Na Holla die Waldfee, ich komme ja gar nicht mehr nach mit dem lesen.

@Finnes: Im Grunde genommen kann ich mich meinen Vorredner nur anschließen.

Abstand zum Instrument tut dir sicher gut, und ich bin mir sicher: Wenn du mal ein paar Tage die Gitarre ruhen lässt dann greifst du sowieso automatisch bald wieder hin, weil du es vermutlich (so wie ich) gar nicht aushältst.

Und "aufhören" ist ein Wort das ich hier gar nicht lesen will !! Genauso wie "aufgeben", denn aufgeben tut man nur einen Brief.

Nur so eine These von mir: Vielleicht liegt es gar nicht an der Gitarre und der momentanen (nach deinen Angaben) verkorksten Spielweise. Vielleicht hast du einfach so genug andere Sachen um die Ohren das dir einfach z. Zt. die Konzentration dafür fehlt ? Streß ? ... nur so eine Vermutung. Aber bin ja kein Psychologe.

Und das "so eine Phase jeder mal hat" kann schon sein, ich hatte sie noch nicht, liegt aber daran das ich noch so im Anfangsstadium bin das ich mich quasi gar nicht mehr verschlechtern kann. :wink:

Also: Ohren steif halten, einen Gang zurückschalten und alles auf dich zukommen lassen, das wird schon wieder, und dann kommt auch der Grooooooooove !

ROCK ON !
Bart Simpson
Beiträge: 89
Registriert: Do Mär 22, 2007 7:17 am

Beitrag von Bart Simpson »

Hi Finnes

Bin am gleichen Punkt wie du gelandet.
Kein groove,nichts kann man wirklich richtig.
Dreh mich momentan echt im Kreis und der Spass lässt nacht.
Es geht einfach nicht weiter.
Neue Gitte als Motivationsschub?
Nicht schon wieder.
Also ich mach jetzt den Schnitt und fang quasi noch mal von vorne an.
Basics,Basics,Basics.

Unterstützt werde ich dabei wenn alles klappt von Forumskollege JAFKO(Wolfgang)per Onlineunterricht denn ohne Lehrer macht das wohl keinen
Sinn.Zumindest bei mir.

Keep on picking
Gunther
Benutzeravatar
Sperris
Beiträge: 2933
Registriert: Mi Feb 23, 2005 9:42 am
Wohnort: MS/WAF

Beitrag von Sperris »

Und diese Freude willst Du dem Finnes jetzt nehmen, indem Du ihm einredest, dass er aufhören soll
Einreden ist ein gutes Stichwort! Mit welcher Legitimation redest Du ihm denn ein, dass er weiter machen soll?

Ich finde Eckis Ansatz sehr gut. Wenn einen etwas Frust bereitet, sollte man es einfach sein lassen. Für Frust habe ich zu wenig Zeit. Die Frage ,lieber Finnes, ist nur, ob Du das Kind mit dem Bade ausschütten möchtest. Aber auch das kann letztendlich ein befreiender Entschluss sein, bei dem Dir hier niemand helfen kann und zu dem Du letztendlich vollkommen alleine eine Auffassung gewinnen must.

Just my 2c.

Gruß Ralf
Boucher Studio Goose Walnuss
Blueridge BR 371
Fenix TL 20
No Name Stratocaster
Benutzeravatar
clone
Beiträge: 2077
Registriert: Di Okt 09, 2007 11:57 am
Wohnort: Berlin

Beitrag von clone »

@ Finnes

Also so wie das auf mich jetzt wirkt, wie du es schilderst, würde ich persönlich dir raten wollen innerlich das Thema "Gitarre" und "Spieltechnik" usw. erst einmal abzuhaken. Sch**ß doch auf Gitarre... . :wink:

Und dann (kein Widerspruch) einmal etwas nachspielen, was du wirklich wirklich toll findest. Beatles, Nirvana, was weiß ich. Also etwas, dass dich auch wenn du es im Original hörst innerlich richtig bewegt und fesselt, und was du nicht ´nur´wegen der spieltechnischen Finesse bewunderst.

Und dann eben wieder üben. Und versuchen die Emotion des Stückes ´rüberzubringen. Nach meinem Eindruck wird es vor allem durch die Schlaghand Musik, grooved es, wird es emotional. D.H. über die Greifhand darf man nicht mehr nachdenken müssen, wenn es wirklich klingen soll. Das wiederum bedeutet, dass man Griffe nicht nur Können, sondern locker und im Schlaf können muss.

Also, ein spieltechnisch gaaanz simples Stück heraussuchen das dich aber wirklich innerlich fesselt und los geht´s!
Benutzeravatar
Holger Hendel
Beiträge: 11995
Registriert: Do Feb 17, 2005 7:18 am
Wohnort: Soltau, Niedersachsen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holger Hendel »

Da ist schon was dran, was Sperris / Ecki schreiben. Ist halt nicht so eine leichte Entscheidung wie etwa mit dem Rauchen aufzuhören oder dem Essen von Schweinefleisch oder sowas in der Art, hier geht´s ja um was wirklich wichtiges.

Ich habe mich deshalb damit abgefunden, dass ich nie all das auf der Gitarre spielen können werde, was ich gerne würde. z.B. diese Flamenco-Sache, finde ich komplett grandios und überwiegend virtuos, doch ich komme nicht ran. Meine Technik reicht da absolut nicht für, dafür spiele ich ganz gern mit ´nem Plektrum. Klaro, für diese Technik gibt es mind. für die nächsten 100 Jahre ausreichend Übematerial für mich und zudem gibt es schon diverse super Flamenco-Gitarristen - ich muss auch nicht jeden Blödsinn mitmachen. ;) So habe ich mir das mal gesagt und denke, dass ich ganz gut damit leben kann. Was es nicht alles für spannende Sachen gibt...Fingerpicking, Songbegleitung, Hybridpicking, Strumming, open tunings, slide, allein die Wälzer vom Köchli...kennste ja (@Finnes ;) ), was mich auch noch interessiert, so richtig gut gespielte lead guitar á la AC/DC, halt so, dass es richtig autenthisch klingt...die Klassik, ich bin großer Fan, die Technik, "Musette", "Bourré" und wie all die Stücke heißen, an denen ich dran bin...und keines klingt wirklich so gut, dass ich sagen würde "jau, jetzt kann ich das". Pagnini, "caprice #5" spiele ich immer zum Aufwärmen, jedoch in einer sehr schwergängigen Version ;) aber wie toll ich das finde. Oder Sachen von Malmsteen, Blackmore...Children Of Bodom, die es meisterlich verstehen dieses "klassische" Tonmaterial in ein modernes Gewand zu bringen. Ohweh, so viel Musik die ich nachspielen möchte und so wenig Zeit. Da hilft mir die Einsicht, dass das ja gar nicht möglich ist. ;) Ich denke, dass auch ein Tommy E. so seine Problemchen hätte, würde man ihm ein Blatt mit ´nem shred-solo hinlegen. Für einige Minuten wäre er sicherlich am Herumprökeln. ;) Doch warum sollte er sowas spielen, das ist die Frage. Warum sollte man Dinge spielen, die man am Ende gar nicht mag? Wir studieren den shit ja - zum Glück!!! - nicht (oder doch? Hier ist sicherlich auch der ein oder andere Student der Musik / akad. Grad anwesend ;) ) und Du hast alle (!) Möglichkeiten, Dir wieder Freude an der Musik zu verschaffen indem Du loslegst. Hier waren schon so viele gute Ideen dabei, z.B. die Session-Sache, sich an´nen Song ranhängen und es einfach laufen lassen. Oder ein Lehrer (immer daran denken: ein Lehrer muss selbst nicht gut spielen können in Deinen Ohren - er muss Dir nur gut draufschaffen können, was Du willst). Versuche es als Nahziel doch einfach mit einem Übe-Plan, so ähnlich, wie Peter Fischer ihn in - ich glaube jedem ;) - seiner Werke propagiert. Schreib´auf wie lange Du was üben willst. Mach´das locker, beschränke Dich dabei vll. auf zwei, drei Songs und suche Dir die Problempassagen raus, höre v.a. hart groovende Musik und achte dabei auf die Rolle / Funktion der Gitarre, adaptiere dann die gehörten Rhythmen in Dein eigenes Spiel...Möglichkeiten gibt es so viele, allein hier im Knubbel sind schon genug Vorschläge für einige Jahre drin. ;) Am ehesten ist es da wohl der Lehrer der Dich auf Spur bringen kann, denke ich.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
Benutzeravatar
DiSt
Beiträge: 728
Registriert: Fr Aug 14, 2009 11:33 am
Wohnort: nahe Tübingen
Kontaktdaten:

Beitrag von DiSt »

Die Stückeauswahl spielt sicher eine große Rolle. Wenn ich mir Finnes' "One of us" im Vergleich zu "Don't think about" anhöre - da liegen doch Welten dazwischen (zumindest was das Timing angeht - bei dem Langer-Stück ist das Timing bei beiden Aufnahmen doch ziemlich verzockt, da hilft alle Lobhudelei nichts).

Und warum ist das so? Vielleicht, weil "One of us" etwas Eingängiges ist, bei dem jedes auch nur ansatzweise musikalische Gehör gravierende Abweichungen sofort raushört, weil man's sozusagen mitsingen kann. Das Langer-Stück ist für mich so was pseudo-Intellektuelles, nach dem Motto, komm, haun wer noch einen maj7 rein, sonst klingt's nach Folk.
Für jemanden, der sich zusätzlich noch an der Technik abarbeitet, ist sowas doch eine Qual; kein Wunder, dass da Frust aufkommt. Falsche Vorbilder.

Auch das "One of us" ist nicht wirklich fesselnd, da für mich keine persönliche Note erkennbar ist (es klingt etwas angestrengt und vom Blatt gespielt), aber zumindest sind keine "sachlichen" Fehler drin.

Mein Rat: weg von den Fingerstyle-Kopfgeburten (guter Rat von herigo: Tabs und Noten wegsperren), hin zu 3 Akkorden, aber die mit Schmackes. Mut zur Grobmotorik.
Dieter
Benutzeravatar
Finnes
Beiträge: 2176
Registriert: Di Jan 05, 2010 10:40 pm
Wohnort: Hannover

Beitrag von Finnes »

Hallo zusammen,

vielen lieben Dank für die vielen Rückmeldungen. Seit gewiß, ich hab das Ding hier nicht gestartet, um irgendwie für Aufsehen zu sorgen.
Auf alle Posts hier einzugehen ist schier unmöglich, aber seid gewiss, ich nehme eine Menge mit.
Was ich nun mache, weiß ich immer noch nicht so recht. Ich bin innerlich hin und hergerissen.
Ich habe auf der einen Seite sehr viel Lust und Freude am Gitarre spielen und ich liebe diese Art von Musik. Aber auf der anderen Seite möchte ich auch gern das meine Musik andere Menschen erfreuen kann und sicher habe ich einen hohen Anspruch an mich selber, aber einfach zu sagen, ok, du kannst etwas spielen, aber mehr wird nicht gehen, damit könnte ich nicht umgehen.
An dem Punkt, wo ich gerade stehe war ich wie Wolfgang bemerkte schon letztes Jahr angelangt, und auch schon vor 10 Jahren. Damals habe ich das Gitarre spielen sein gelassen. Angefangen habe ich eigentlich nur, weil ich dachte, vielleicht hat sich etwas geändert, aber hat es nur wenig.

Ein Gitarrenlehrer würde mir wirklich gut tun, und den würde ich mir sofort nehmen, aber wie Holger schon sagte, irgendwie ist Hannover da ein Dorf. Habe nun mal Laurent angescfhrieben vielleicht wird das etwas.
Ich habe in der Vergangenheit hier schon viele wertvolle Tipps erhalten und versucht diese umzusetzen, wie z.B. Stücke auswendig zu spielen. Das mache ich und einige Stücke kann ich im Schlaf spielen, aber es fehlt der Ausdruck, das entscheidene.

Ich werde mir nochmal eine Chance geben, aber nur unter veränderten Voraussetzungen. Dazu gehört das ich meine gesamte Übepraxis neu strukturiere und unterscheide zwischen Üben und einfach just for fun spielen.
Und ich werde mich durch dieses ganze Rythmikprogramm quälen und nicht sofort aufgeben, wenn etwas nicht funktioniert.
Das Problem ist auch nicht nur Fingerpicking oder nur Strumming oder nur Flatpicking, es zieht sich überall durch und ich werde einfach die Dinge machen, die mir Spass machen und daran werde ich intensiv arbeiten.
Ich gebe mir ein halbes Jahr, um zumindest Fortschritte in Sachen Ryrthmik zu bekommen, sollte da keine Veränderung festzustellen sein, werde ich aufhören, auch wenn mir das schwer fallen würde.

Danke euch, ich bin echt froh, hier zu sein, denn ich glaube ohne das alles hier, hätte ich aufgehört und aufgegeben.

Greetings
Finnes
http://finnes.blogspot.com/

Larrivee L-02 (Schatten HFN Player)
Stoll PT 59 (Fichte/Walnuss)
Sigma OMR-21 (Fichte/Palisander)
Quintus GW-30 12 String
Fender Squier SA-105 SB
Sigma DR-28H (Fishmen Ellipse Matrix Blend)
Antworten