Gitarre stimmen ohne Stimmgerät ?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Könnt ihr die Gitarre ohne Stimmgerät stimmen ?

Ja
45
66%
Nein
12
18%
Teilweise (z. b. nur Standard-Stimmung, ...)
11
16%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 68
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Salve!

Ich bekomme es mit Bezugston natürlich hin, (zur Not das Telefonfreizeichen, welches ein nicht ganz reines A ist/war/sein sollte).. das sollte auch jeder mit einigermassen intakten Ohren können. Es gehört zu den grundlegen Kenntnissen des Gitarrespielens!!!! Keine Diskussionen :wink:

Ich finde es unabdingbar die Gitarre nach Gehör stimmen zu können und die Stimmung z.b. während des Spiels korrigieren zu können, ohne Tuner. Wenn ich in andere Tunings umstimmen muss - von Standard nach Dadgad oder FADGCE etc - dann nur mit den Ohren...es schult die Ohren und spart Zeit.
Schöne Grüße, Rolli
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Pappenheim hat geschrieben:Wozu soll ich was üben, was ein kleines 5-Euro-Gerät viel besser kann?
Pappe, ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich meine in deinem Spiel hören zu können, dass Du oft nicht erkennst, wann Du "in tune" bist und wann nicht. Gerade bei deinen Single Note Linien. Die Gitarre gut nach dem Gehör stimmen zu können, würde Dein Gehör grundlegend schulen!
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ja, mein Roli. :oops:
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Pappenheim hat geschrieben:Ja, mein Roli. :oops:
Brav, Du darst jetzt wieder aus der Ecke rauskommen!
:rotfl:
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Hawky
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Beitrag von Hawky »

Also ich finde das schon cool, wenn sich dein Gegenüber die Gitte greift und "Sie" per Flageoletts stimmen kann.
Sicher ich habe auch Stimmgeräte die ich benutze aber.... cooler wäre es schon ohne. :wink:

Gruss Hawky
Lache heute, Morgen kann es zu spät sein.....
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

äähh...wie jetzt?

ich muss auch mit stimmgerät nach gehör stimmen, das nutze ich um zeit zu sparen aber stimmen tut die gitarre danach noch nicht. das einzige wo man kaum nachstimmen muss ist der peterson stroboclip. alles andere klingt doch grauenhaft.

ich habe kein besonders gutes gehör und ganz sicher nicht den kammerton 440 a im kopf. aber das ist auch unnötig, den dieser ton ist willkürlich festgelegt und hat sich im laufe der zeit schon mehrfach geändert, er lag auch schon bei 418Hz, also fast einen halbton tiefer. orchester stimmen teils auf 443 Hz.

wichtig ist, dass nicht nur das eigene instrument stimmt sondern innerhalb einer band oder eines orchesters alle auf einander stimmen. es nervt mich zusehens wenn ich unsere proberaumaufnahmen anhöre und merke wie das eiert. und das kommt nur von dem blinden vertrauen der kollegen auf ihre 5 euro teile.

wenn einer glaubt mit dem ergebnis eines stimmgerätes leben zu können wird er auch nicht in lage sein zu erkennen wie er wirklich klingt.

trotzallem, die dinger sind hilfreich und praktisch aber in keiner weise eine garantie für "gute" stimmung. jeder weiß oder sollte wissen, dass die gitarre sehr schwer zu stimmen ist und immer einen kompromiss bedeutet. man muss zusammen stimmen in einer gruppe, selbst unter berücksichtigung, dass der einzelne spieler trotzdem den ton individualisiert, schlicht ein microtuning hat, so bin ich zum beispiel allein durch meinen anschlag und relativ festes greifen plus fingervibrato (quer) immer einen kleinen tick zu hoch beim solo spiel, das klingt nicht verstimmt aber manchmal etwas penetrant.

wenn man sich nur auf die gerade mal 30 jahre im gebrauch befindlichen geräte verlässt fällt einem so was gar nicht auf. im übrigens stimme ich zur zeit auf 432Hz. ich meine damit ermüdungsfreier üben zu können. haben wir neulich auch in der band versucht und die sänger fanden es ebenfalls angenehm, allerdings haben wir blöd ausgesehen als dann die bluesharp zum einsatz kam. :shock: das funktioniert natürlich nicht, man muss sich leider doch nach dem instrument richten das nicht umzustimmen ist. ansonste wäre das wirklich eine sehr natürliche stimmung.

allerdings muss ich zugeben, dass ich beim stimmen meiner e-gitarren mit freischwebendem vibrato kaum auf das stimmgerät verzichten kann. aber auch da muss das finetuning per hand gemacht werden.

und die 12saiter ist eh nochmal eine andere baustelle, das muss man echt lernen und da nützt einem sogar der sweetener des peterson nur zum schnellen erreichen der ausgangsbasis etwas. keine wunder, dass sich kottke angewöhnt hat so viel zwischen den stücken zu erzählen.

übrigens macht doch mal den test und stimmt eure gitarre nach gehör (also ohne referenzton) so wie ihr glaubt, dass sie am besten klingt. im grunde wäre das eure innere stimmung, mit der würde ich schon mal experimentieren. die abweichung würde mich übrigens auch mal interessieren. meine liegt fast immer so einen viertelton tiefer. ist aber auch "stimmungsabhängig".

da fällt mir ein, es gibt einige tricks im internet nachzulesen wie man eine gitarre "gut" stimmt. eine davon ist nach der leeren genau gestimmten d-saite zu stimmen. ich bevorzuge zur zeit nach den leeren Ee-saiten zu gehen. die werden rein gestimmt, auch das e auf der d saite. die restlichen drei saiten werden angepasst gestimmt. warum muss man manchmal selbst raus bekommen. es hat was mit den terzen bei offenen akkorden zu tun. ich finde dass der "normale" Ddur und der Edur akkord dann nicht so verstimmt klingen wenn alle anderen "richtig" klingen.
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Waldaner
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Beitrag von Waldaner »

Aus Bequemlichkeit nutze ich auch das Stimmgerät, da ich es aber ab und zu gerne vergesse :oops: muss es auch ohne gehen. Und es geht auch.
Wenn ich mal umstimmen muss aus dem Standard-Tuning ins Dropped-D z.B. geht es schneller ohne.
Und das klappt auch gut.
Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.

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RB
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Beitrag von RB »

Wieso soll es bequem sein, ein Stimmgerät zu benutzen ? Das erschließt sich mir nicht. Die einfachste Methode besteht wohl darin, die Saiten einzeln anzuschlagen und an den Knopfen zu drehen, bis die Intervalle stimmen. Kein Gerät, kein Knopfdruck, keine Flageoletts, gar nichts. Einfacher geht nicht. Man muß sich nur das Intervall vorstellen können und das ist meines Erachtens Übungssache.

Eine sinnvolle Übung, denn man muß hören. Das Hören ist ein bedeutender Teil des Musizierens. Der wichtigigste, zentralste Teil eigentlich. Die Überlegung, die Stimmung der Gitarre einem 5-Euro-Gerät zu überlassen, weil es das besser kann, kann nur auf der fehlenden Einsicht in diese Tatsache beruhen.
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berndwe
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Re: Gitarre stimmen ohne Stimmgerät ?

Beitrag von berndwe »

Kaindee hat geschrieben: Könnt ihr eigentlich eure Gitarren ohne Stimmgerät nur nach Gehör stimmen ?
Ja
Gast

Beitrag von Gast »

Kaindee hat geschrieben:Hallo,

mal eine kleine Umfrage weil es mich interessiert:

Könnt ihr eigentlich eure Gitarren ohne Stimmgerät nur nach Gehör stimmen ?

Bei Standard-Stimmung, sowie bei offenen Stimmungen !?


Also bei mir: no chance !

LG
Jürgen
hallo,

wie die allermeisten hier habe auch ich kein absolutes gehör, verfehle aber aufgrund der klangfarbe der saiten die absolute stimmung um deutlich weniger als einen halbton.

relativ in sich kann ich ohne stimmgerät jede gitarre in jeder stimmung stimmen.
während des spiels, und unter suboptimalen randbedingungen immerhin noch so, dass es innerhalb meiner spielerischen ausgleichsmöglichkeiten fällt.

weil stimmgeräte inzwischen so billig sind hab ich auch eins.
davor hab ich ausschliesslich per ohr gestimmt, und -im falle des zusammenspiels mit anderen- mir einen ton geben lassen.

das letzte wort hat aber immer das ohr.

tr
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berndwe
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Beitrag von berndwe »

Herigo hat geschrieben:
trotzallem, die dinger sind hilfreich und praktisch aber in keiner weise eine garantie für "gute" stimmung.
Ein Stimmgerät ist sehr nützlich bis unentbehrlich wenn man z.B. vor einem Auftritt oder in der Setpause seine Gitarre "nachjustiert" während noch die Hintergrund-Dosenmusik läuft. Wenn man "draußen" spielt ist es eigentlich Standard, dass man es mit Nebengeräuschen zu tun hat. Man kann nicht erwarten, dass man zum Stimmen die erforderliche Ruhe hat. Es gibt auch für das Publikum nichts Schlimmeres als das die Musiker ewig rumstimmen. Dieser Vorgang darf für das Publikum nicht wahrnehmbar sein.

Beim Üben daheim liegt die Sache anders. Ich stimme dann fast immer nach Gehör.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

RB hat geschrieben:Wieso soll es bequem sein, ein Stimmgerät zu benutzen ? Das erschließt sich mir nicht. Die einfachste Methode besteht wohl darin, die Saiten einzeln anzuschlagen und an den Knopfen zu drehen, bis die Intervalle stimmen. Kein Gerät, kein Knopfdruck, keine Flageoletts, gar nichts. Einfacher geht nicht. Man muß sich nur das Intervall vorstellen können und das ist meines Erachtens Übungssache.

Eine sinnvolle Übung, denn man muß hören. Das Hören ist ein bedeutender Teil des Musizierens. Der wichtigigste, zentralste Teil eigentlich. Die Überlegung, die Stimmung der Gitarre einem 5-Euro-Gerät zu überlassen, weil es das besser kann, kann nur auf der fehlenden Einsicht in diese Tatsache beruhen.
muss dir im vollem umfange recht geben, aber trotzdem ein aber 8)

- die leersaiten auf intervall gestimmt doch wie sieht es mit den gegriffenen akkorden aus, da muss man anpassen braucht aber auch zur beschleunigung noch kein stimmgerät.

- laute umgebung? schon eher oder?

- mit band, naja entweder stimmgabel oder stimmgerät, oder der chef gibt den ton an. bei ziemlich demokratischen strukturen muss das allerdings erst ausdiskutiert werden. stimmgerät ist demokratisch weil neutral. 8)

- wie machen die das nur im orchestergraben, wenn alle durcheinander stimmen? :shock:

ich bin ja keine gegner des stimmgerätes, ist gibt situationen da geht es einfach einfacher aber ohne korrektur durch das gehör eben so gut wie nicht.
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Beitrag von Tripple xXx »

Wofür Gitarre stimmen wenn sie es auch selber kann?

http://www.youtube.com/watch?v=7-i6zZXi ... AAAAAAAAAw

:D .
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

da waren jetzt ein paar beiträge ganz schnell aufeinander folgend.

zu berndwe:
Es gibt auch für das Publikum nichts Schlimmeres als das die Musiker ewig rumstimmen. Dieser Vorgang darf für das Publikum nicht wahrnehmbar sein.
warum eigentlich nicht? ist ne zeitkritische frage...... beim kochen darf nix riechen, antitranspirantien verhindern nicht nur den geruch sondern das schwitzen an sich, kinder sollen nicht lärmen, bei der einmal jährlichen kirchweih ist um 24:00 schluss.........bei DSDS kommen die sänger auf die bühne hippeln herum von den musikern sieht man so gut wie nichts, wenn es nicht gleich aus der dose kommt.

und wir wundern uns, das einige garnicht auf die idee kommen nach gehör zu stimmen.

ich habe noch zeiten erlebt, da stimmte Alan Stivell ein viertel stunde seine harfe, er war dann zwar auch etwas genervt aber ein stimmgerät gab es damals noch nicht.

es gibt aber schon ein argument, das ich aus eigener erfahrung kenne, nämlich unter dem ungewohnten stress eines gigs kann es schon sein, dass das gehör einfach nicht mitspielt, da ist das stimmgerät schon ein gutes beruhigungsmittel. gerade anfänger können ja stunden stimmen und liegen immer noch daneben. so ganz ohne grund wurden die dinger ja nicht erfunden.
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Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Tripple xXx hat geschrieben:Wofür Gitarre stimmen wenn sie es auch selber kann?

http://www.youtube.com/watch?v=7-i6zZXi ... AAAAAAAAAw

:D .
hast du mal die Rückseite der Kopfplatte gesehen? Da sitzen wahre Hochhäuser an Mechanikkapseln drauf. :shock:
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