Unterricht beim Profi

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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hoggabogges
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Unterricht beim Profi

Beitrag von hoggabogges »

So, hab ich mir gedacht, das wär was.
Gitarrenunterricht bei David Qualey. Einzelunterricht. Nicht im Urlaub unterm Sonnenschirm mit 15 anderen Leuten sondern bei ihm 2 Tage lang. Privatunterricht. Geht das? Traust du dich? Was sagt ein Profi zu deinen bescheidenen Künsten? Ist das nicht etwas teuer für so kurze Zeit? Noch viel mehr Fragen stellte ich mir. Und habs getan.

450 Hebel sind viel Geld; ich habs mir zum Teil zum Geburtstag 'zusammengewünscht', meine Frau hat mir den grossen Rest ebenfalls zum Geburtstag geschenkt. (war wirklich ein sehr persönliches Geschenk!)
Aber es hat sich für mich gelohnt.
Zuerst ist wichtig, dass man die Kompositionen von Qualey kennt und einige auch spielen kann. Denn Gitarrenunterricht im herkömmlichen Sinn ist es nicht, was er anbietet, sondern Dinge um seine Kompositionen, seine Techniken, Tricks. Dazu hat er mir in der Zeit alles gezeigt und beantwortet, was ich noch nicht wusste. Auch Fragen zum ganzen Drumrum wie Lampenfieber, Studioarbeit, Musikerkollegen....alles was dir einfällt, er ist keine Antwort schuldig geblieben.
Mir sind jetzt viele Dinge klarer geworden, einige technische Feinheiten, die ich jetzt lernen muss (jaja..übenübenüben, 20000 mal) und einige Lieder von vorne beginnen muss, um sie richtig zu spielen!
Die Tage waren unterbrochen von David's Kochkunst, die für 2 einsame Gitarristen und einen verrückten Hund (Hey Taco!!) ausreichend sind. Und bisschen schlafen. Sonst spielen und reden und spielen und reden....
Ach ja, einen Titel hab ich in seinem Studio auch noch aufgenommen, hab für meine Mädels jeweils eine Valentins-CD mitbekommen....fein!

Das waren unvergessliche Tage, die ich dort verbringen durfte, von denen ich noch sehr lange zehre. Denn kompakter und qualifizierter bekommst du keine Informationen.
Dass wir uns persönlich auch noch gut verstanden haben, hat diese Zeit um so schneller verstreichen lassen.


So, und das wars.
Jetzt muss ich üben!
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
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Fuxli
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Beitrag von Fuxli »

Hi hoggabogges,
interessant, was Du da schreibst. Ich hab mir auch schon manches Mal gedacht, dass ich mein Wissen und Können in puncto Gitarre gerne mal in kompakter Weise an einzelne Interessierte vermitteln würde. Dass Dir Dein zweitägiger Workshop offenbar viel gebracht hat, bestärkt mich in dieser Überlegung. Ein Workshop mit mehreren Schülern dürfte für den Unterrichtenden zwar in aller Regel lukrativer sein als Einzelunterricht (es sei denn, der Einzelschüler ist bereit, einen doch eher horrenden Preis zu zahlen), aber kompakter Einzelunterricht ist wohl um einiges effektiver. Und der muss sich auch gar nicht über längere Zeit hinziehen. Es geht ja auch nicht darum, dass der Schüler nach dem Workshop alles drauf hat, was ihm vermittelt wurde. Das Know-how muss vermittelt werden, verbunden mit Material, mit dem sich der Schüler nötigenfalls noch ein bis zwei Jahre beschäftigen kann. Ich werd mir mal so ein Workshop-Konzept überlegen … Zwei Tage Greifswald, den ganzen Tag Unterricht, ein Gästezimmer hätte ich auch, und da ich nicht David Qualey bin, nehme ich natürlich auch keinen David-Qualey-Preis.
Jedenfalls danke für den Erfahrungsbericht.
Grüße aus dem hohen Nordosten (von vergrippten Vögeln ist hier in HGW glückerweise noch nichts zu sehen gewesen)
Fuxli
chevere

Beitrag von chevere »

...und wie sieht es mit den Kochkünsten aus? :shock:
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Fuxli
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Beitrag von Fuxli »

Sämtliche Nudelgerichte (Italienisch, Asiatisch) bin ich Chef drin. Pizza klappt auch super. Kartoffeln mit Spinat und Spiegeleiern. Apfelkompott. Minutensteaks mit Spätzle und Mischgemüse. Verflucht - ich krieg gerade verdammten Hunger, und das wo ich mich gleich pennen legen wollte.
Geflügel ist hier oben zurzeit gerade sehr günstig zu haben. Die Mensa quillt schier über von Hühnerklein, Hähnchenbrust, Putengeschnetzeltem etc. Komisch, wie das wohl kommt ...
Fuxli
Gast

Beitrag von Gast »

chevere hat geschrieben:...und wie sieht es mit den Kochkünsten aus? :shock:
Vielleicht kann man ja mit Fuxli ein Spezial-Arrangement verabreden:
Wenn ER mal was RICHTIGES zu essen bekommt, gibt's nen Sondertarif. :wink:

@Fuxli:
Ich bin weit über die niederrheinischen Grenzen hinaus, -selbst bis nach Hattingen,- für meine niederrheinischen Käse-Pfannkuchen bekannt.
:D :D :D
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Fuxli
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Beitrag von Fuxli »

Hi Alter Niederrheiner,
würdest Du verraten, wie Deine Käse-Pfannkuchen gemacht werden? Möchte sowas gerne in mein Repertoire übernehmen? Kommt der Käse etwa schon in den Teig? Deine Idee ist im übrigen nicht schlecht.
Grüße, Fuxli
Gast

Beitrag von Gast »

Fuxli hat geschrieben:Hi Alter Niederrheiner,
würdest Du verraten, wie Deine Käse-Pfannkuchen gemacht werden?
Ich bin doch nicht so blöd, mein Rezept vorher zu verraten! :twisted:
:wink:
chevere

Beitrag von chevere »

Nudeln...,also nee! Kartoffeln Schälen bitte schön! 8)
Niederrheiner, mach doch einen Extrathread mit tollen Rezepten auf. Das fände ich lecker. "Fingerpickers Food" mit Zupfkuchen etc. :wink:
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Ich hab schon ein Rezept parat :)
Aläx
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Beitrag von Aläx »

Hallo Gitarrenfreunde

Da ich das gerade gelesen kann möchte ich das voll bestätigen.
Ich habe mich mal in meiner Jugend bei einem Gitarrenworkshop bei Dieter Kreidler angemeldet.
DA wurden zwei Termine angeboten und aus irgendeinem Grund hatte ich dann cirka drei Stunden Einzlunterricht.
Da ich zwischenzeitlich viele Meisetrkurse gemacht habe kann ich sagen, dass so etwas ne Menge bringt.
Wobei ich einschränken muss, dass ich damals noch nicht sehr weit war und grundlegende Technikdefizite hatte. Dieter hat mir gezeigt was ich zu tun habe und wenn ich jetzt den Kurs mit 5 anderen Gitarristen gehabt hätte dann wären meine Probleme wahrscheinlich untergegangen, bzw. ich hätte mich gar nicht gemeldet.
So aber war ich gezwungen und Kreidler aucgh in drei Stunden intensiv zu arbeiten und ich denke im Nachhinein, dass das zumindest für mein Gitarrenspiel eine Wendung war, bzw. ein Meilenstein.
Also als Resümee kann ich sagen, dass man ab und zu sich diesen Luxus gönnen sollte.

tschau Aläx

tschau Aläx
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