Schmerzende Fingerkuppen lang anhaltend

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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RB
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Beitrag von RB »

Das sollte auch mit dickeren Saiten gehen. Vielleicht hast Du mit zwei bis drei mal 20 bis 45 minuten auch ein wenig übertrieben.
rexie
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Beitrag von rexie »

Ich denke, nach der langen Pause ist das normal, dass es beim Wiedereinstieg wehtut, da die Kuppen ja auch wieder hornhautfrei nd damit auch recht sensibel geworden sind. Üb mal die ersten Wochen vielleicht nicht mehr als 10 Minuten am Stück oder so und mach dann Pause. Wenn dir dann nach 10 Minuten nicht mehr die Finger wehtun, dann ruhig das Pensum um z B fünf Minuten pro Übungseinheit steigern, auch wenn es die letzten Minuten etwas weh tut. Und wenn es dann nicht mehr wehtut wieder um 5 Minuten steigern und so weiter. Ich denke das ist die fingerschonendste Art, um die nötige Hornhaut aufzubauen. Wenn es nur an den typischen Anfängerschmerzen liegt, müsste es mit deinen Fingern mit der Zeit echt besser werden, ansonsten denke ich auch dass da dann mehr im Spiel ist als Druckschmerzen durch die eierschneiderartig dünnen Saiten.

Edit: ich spiele seit 1984 und hab heute noch mit schmerzenden Fingerkuppen zu kämpfen, wenn ich sehr lange und dabei noch sehr viele Akkorde spiele und das obwohl ich jeden Tag mehrere Stunden spiele. Aber ich denke dass das auch noch normal ist, denn 4 Std auf der selben Stelle rumzudrücken hält auch die beste Hornhaut nicht aus glaub ich.
nemu
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Beitrag von nemu »

Ich würde auch auf jeden Fall die 11er Saiten empfehlen.

Wenn ich mal län ger nicht Gitarre spiele - was durchaus auch malk vorkommt - tun mit die Fingerkuppen der Greifhand auch weh, wenn ich es übertreibe.

Auf jeden Fall leide ich mit Dir. Wenn man hoch m,otiviert ist, also scharf auf das Spielen seiner Gitarre, können schmerzende Fingerkuppen schon ziemlich nerven.

Gruß Nemu
rexie
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Beitrag von rexie »

Oder man ignoriert sie (so wie ich meistens) und abends sind die so taub dass man kaum noch tippen kann. :)
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Silver
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Beitrag von Silver »

danke Euch, ja in kleineren Etappen üben wird wohl das Rezept sein,
hätte ich etwas Talent könnt ich nebenbei mit der Mundharmonika beginnen, und somit die Übungszeut verteilen, aber dann wirds wohl garnix mit Fortschritten.

Die 11er Saiten sollten auch schon längt drauf, würd mich ja schon lange interessieren.
Daher nehm ich derzeit öffters mal die kleine Wandergitarre in die Hand. so schön klein und leicht, und 10er elixir sind drauf, aaaber der Klang, eeiiiii, garnicht motivierend.
mein Selbstversuch: Als Anfänger ein Stück mit nur 2 Akorden ohne Lehrer einigermasen ein zu trainieren hätte ganz gut geklappt, ist aber wohl doch zu einseitig, und trägt evtl. auch zum Problem bei, (sowie ein zu arges hammeron-können-wollen :)
Mischkin
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Beitrag von Mischkin »

Sag mal, stimmt bei Dir die Tiefe der Sattelkerben? Bei Dir gingen die Schmerzen los mit Am und G. Das ist ganz nah beim Sattel. Wenn die Sattelkerben zu flach sind, dann muss man da unnötig stark drücken und die Saiten fühlen sich sehr steif an. Das geht auf die Finger.
Tu mal ein Kapo auf den ersten Bund und schau, wie weit die Saiten vom Bundstäbchen des zweiten Bundes weg sind. Wenn Du kein Kapo hast, dann sollten die Saiten vom ersten Bundstäbchen in etwa genauso weit weg sein. Wenn sie merklich höher sind, dann gehört der Sattel tiefer gekerbt.
Dann achte darauf nicht zu fest zu drücken beim Greifen. Die Saiten greifen und den Druck lösen, bis es anfängt zu schnarren und abgedämpft zu klingen. Dann wieder ein bisschen Druck zugeben, bis der Ton gut ist. Mehr Druck brauchts nicht. Merken, wie sich das anfühlt und so weiter machen. Reduziert die Belastung der Finger und macht Dich schneller. Der Ton wird auch besser, weil zu hoher Duck die Saiten verzieht.
Wenn Du recht dicke (hohe) Bundstäbchen hast: Du mußt nicht drücken, bis die Saite das Griffbrett berührt.
Guild M 120
RainSong CH-OM1000NS
Seagull SWS Mini Jumbo
Collings OM2H Deep Body Option
Martin OM 42
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Silver
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Beitrag von Silver »

sehr sehr guter Hinweis, denn immerhin hab ich ja den Sattel selbst manipuliert. und dabei war ich beim einfeilen sehr vorsichtig, dachte tiefer kannst immer noch, aber lieber erst mal nicht zu-tief.
Und weil die freude über die erfolgreich verbreiterten Saitenabstände dann groß war, hab ich den Rest nicht mehr beachtet.

Wenn das die Lösung ist, hast Dir gerade eine Platte im Köwe Center verdient :)

Also:
der Weg zum ersten Bundstäbchen ist bei den drei dünnen Saiten schon um einiges weiter als der weg zum Zweiten Bundstäbchen (wenn kapo im ersten Bund) so wars aber dann im Originalzustand auch.

Wie meintest Du nun,, ich kann die Kerben so tief feilen, dass der Abstand zum ersten Bundstäbchen genau so gering ist, wie jeweils zu den Nächsten.
Werd mich gleich dranmachen. ups, lange kann ich heut nicht mehr, naja WE ist ja da. Vielen Dank schon mal.

überigens noch ne Anmerkung, das Am und G Training war mit capo im 3. Bund, die unterschiedliche (und hohe) Saitenlage am Sattel hat sich dann aber trotzdem ungünstig ausgewirkt oder ??
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Silver
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Beitrag von Silver »

so, kleine Bastelnachtschicht und geschafft iss es.
Nun müsste die Saitenlage vom Sattel weg ziemlich am Limit sein.

Habe weil ich die dünne Saite abgerissen hab nun die 11er John Pearse drauf, 011, 015, 022, 030, 040, 050 und es fühlt sich schon um ein Hauseck besser an :--)))) wenn die Töne auch etwas dünner sind, egal. Nur schade dass ich keine vorher nachher Tonaufnahme gemacht hab.
Den Steg hab ich auch gleich um acht zehntel mm tiefer gelegt, und habe die angefertigte Saitenspreizeinlage am Steg weggelassen.

Wies aussieht kann ich so jetzt erst mal ziemlich glücklich sein damit.
Da hast Du mir nun super geholfen.
Schade, auch Pida und Wuwei haben vorher mal einen Hinweis in genau diese Richtung gegeben, konnte es nur nicht umsetzen.

==============


Könnte mir nun bitte noch jemand bei meinem Denkfehler bzw. Bildungslücke helfen.

Wenn ich zwei Identische Gitarren nebeneinander lege die gleich gestimmt sind:
Die Saiten der ersten Gitarre haben am Sattel eine höhere Lage
und die Saiten an der zweiten G. eine Tiefere Lage,
nun drückt man bei beiden Gitarren auf die gleiche Saite im dritten Bund, dann müssten doch unterschiedliche Töne rauskommen oder ? wegen unterschiedlicher Saitenspannung.

Das Stück welches ich eintrainieren wollte hat sich immer wieder mal an manchen Stellen für mich falsch angehört, habe immer wieder gestimmt, und wusste nicht ob ich mir das einbilde.
?? Könnte das sein, dass die unterschiedlichen Sattelkerbhöhen diesen Fehler verursacht haben,

obwohl ich habe auch ausprobiert die Gitarre mit angelegtem Capo zu stimmen, dann müsste diese Unregelmäßigkeit eigentlich aufgehoben sein.

hmm, ganz schön kompliziert das Ganze, da lob ich mir nen CD-Player :-)
Gut n8
Fayol
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Beitrag von Fayol »

Silver hat geschrieben:so, kleine Bastelnachtschicht und geschafft iss es.
Nun müsste die Saitenlage vom Sattel weg ziemlich am Limit sein.

Habe weil ich die dünne Saite abgerissen hab nun die 11er John Pearse drauf, 011, 015, 022, 030, 040, 050 und es fühlt sich schon um ein Hauseck besser an :--)))) wenn die Töne auch etwas dünner sind, egal. Nur schade dass ich keine vorher nachher Tonaufnahme gemacht hab.
Den Steg hab ich auch gleich um acht zehntel mm tiefer gelegt, und habe die angefertigte Saitenspreizeinlage am Steg weggelassen.

Wies aussieht kann ich so jetzt erst mal ziemlich glücklich sein damit.
Da hast Du mir nun super geholfen.
Schade, auch Pida und Wuwei haben vorher mal einen Hinweis in genau diese Richtung gegeben, konnte es nur nicht umsetzen.

==============


Könnte mir nun bitte noch jemand bei meinem Denkfehler bzw. Bildungslücke helfen.

Wenn ich zwei Identische Gitarren nebeneinander lege die gleich gestimmt sind:
Die Saiten der ersten Gitarre haben am Sattel eine höhere Lage
und die Saiten an der zweiten G. eine Tiefere Lage,
nun drückt man bei beiden Gitarren auf die gleiche Saite im dritten Bund, dann müssten doch unterschiedliche Töne rauskommen oder ? wegen unterschiedlicher Saitenspannung.

Das Stück welches ich eintrainieren wollte hat sich immer wieder mal an manchen Stellen für mich falsch angehört, habe immer wieder gestimmt, und wusste nicht ob ich mir das einbilde.
?? Könnte das sein, dass die unterschiedlichen Sattelkerbhöhen diesen Fehler verursacht haben,

obwohl ich habe auch ausprobiert die Gitarre mit angelegtem Capo zu stimmen, dann müsste diese Unregelmäßigkeit eigentlich aufgehoben sein.

hmm, ganz schön kompliziert das Ganze, da lob ich mir nen CD-Player :-)
Gut n8
silver,

ich denke, dass ein besuch bei einem fachmann für deine gitarre fällig ist. lass sie überprüfen und ggf. neu einstellen. der kosten- und zeitaufwand sind es alle mal wert. es wäre dann gut möglich, dass sich dann so mach ein problem in wohgefallen auflöst. (was dir zu wünschen ist!) :wink:
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Pida
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Beitrag von Pida »

Silver hat geschrieben:Die Saiten der ersten Gitarre haben am Sattel eine höhere Lage und die Saiten an der zweiten G. eine Tiefere Lage, nun drückt man bei beiden Gitarren auf die gleiche Saite im dritten Bund, dann müssten doch unterschiedliche Töne rauskommen oder ? wegen unterschiedlicher Saitenspannung.
Im Prinzip stimmt das, in der Praxis sollten aber keine problematischen Änderungen der Tonhöhe auftreten, wenn die Einstellung beider Gitarren halbwegs im Normbereich liegt.

Wenn die Saitenlage deutlich zu hoch ist, klingen gegriffene Töne gerade in den ersten Bünden zu hoch. Die Saite muss dann so weit runtergedrückt werden, dass das einem ungewollten Bending gleichkommt.

Du hast aber richtig erkannt: Wenn man einen Kapo anbringt (und dann nochmal stimmt), dann ist ein zu hoher Sattel nicht mehr relevant.
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Silver
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Beitrag von Silver »

-
super, danke für die Erklärungen.

Gut Fayol, werde auch das beherzigen, sobald sich die Gelegenheit ergibt.
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Silver
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Beitrag von Silver »

schreibe nun nochmal meine derzeitigen Meinungen zum Thema

also

die dünneren Saiten waren sehr sehr wichtig, mit den 11er gehts jetzt ganz gut.

Zu festes und übereifriges Andrücken war/ist mit Sicherheit auch ein Grund, von da an wo ich mich auf den Text konzentriert hab, habe ich evtl. nochmal (unkontrolliert) fester gedrückt. (dafür halte ich das Pleck zu lasch)

Ständig angelegter Capo hat die Saitenspannung nochmal erhöht, das löse ich derzeit indem ich den Capo ganz an, bzw. auf den Bundstab aufspanne.

Ansonsten Saiten tiefer legen.

Nicht zu einseitig üben! Wochenlang ausschließlich nur zwei Griffe üben ist natürlich blöd, aber wenn man sich mal etwas in den Kopf gesetzt hat :--(


mehr fällt mir gar nicht ein.

Einen Einsteiger mit 12er Saiten belasten ist also aus meiner Sicht ungut,
das wird für einen Grossteil nicht soviel ausmachen, der mit einer Klassischen G. beginnt.
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