Gitarrenhersteller Gibson will Naturschutzgesetz kippen

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Tonsen
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Gitarrenhersteller Gibson will Naturschutzgesetz kippen

Beitrag von Tonsen »

Wer sich an der Petition für die Erhaltung des Gesetzes beteiligen möchte:
https://www.regenwald.org/aktion/823/gi ... etz-kippen

Hier nähere Informationen zu dem Fall:
http://www.regenwald.org/news/3923/gibs ... elgitarren

Ich bin der Meinung es gibt genug weit verbreitete Holzarten, die geeignet sind um anspruchsvolle Instrumente herzustellen.
Die Musik wird deswegen nicht aussterben ;-)
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

Danke für die Informationen. Das höre ich jetzt zum ersten Mal, dass Gibson so viel Dreck am Stecken hat :shock:

Ich meine nicht nur die illegalen Importe, sondern auch ihre Stimmungsmache mittels Tea Party Bewegung und Rupert Murdock.

Erst Taylor, jetzt Gibson, würde mich nicht Wundern, wenn auch noch Martin....

:shock: :shock: :shock:

Also noch ein Grund zu einem deutschen Gitarrenbauer zu gehen 8)
chevere

Beitrag von chevere »

"Not only Gibson is bad enough"
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Orange
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Beitrag von Orange »

Irgendwie sind diese Diskussionen und das ewige "mit dem Finger auf andere Leute zeigen" doch sehr langweilig, oder ?

Wir spielen nunmal Gitarre, da ist im Idealfall Holz drin verarbeitet. Ansonsten könnten wir auch Triangel spielen und uns über den schwankenden Stahlpreis auslassen.
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Danke!
Bekannt ist es ja, wird aber gerne ignoriert, weil viele ja nur Musiker sind und es ihnen egal ist woher ihre Gitarren stammen, wobei jeder natürlich weiß, aus welchen edlen Zutaten sie hergestellt wurden. Am Ende ist es ja auch schweißegal, ob auf einer Insel die Artenvielfalt verschwindet (Affen konnte man eh noch nie leiden) - Hauptsache man hat zuhause etwas edles, auf dem man ein paar Coverversionen schrammeln kann.

Unter diesen Bedingungen werde ich meine beiden Traum-Gibsons nie kaufen.
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Mokkafreund
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Beitrag von Mokkafreund »

Lieber Kaindee, das halte ich allerdings für etwas zu kurz gedacht ...
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

Irgendwie sind diese Diskussionen und das ewige "mit dem Finger auf andere Leute zeigen" doch sehr langweilig, oder ?
Es zeigt ja keiner mit dem Finger auf die Gibson-Spieler, sondern auf die Geschäftspraktiken des Gibson Konzerns.

Wenn ich diesen Artikel nicht gelesen hätte, würde ich mich, nach wie vor, für Gibson interessieren aber jetzt erscheint diese Marke in einem ganz anderen Licht.

Firmen die die Tea Party Bewegung und auch Fox News als Sprachrohr nutzen, möchte ich nicht unterstützen.
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Bushi
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Beitrag von Bushi »

Einerseits verabscheue ich das Ausschlachten der natürlichen Ressourcen dieses Planeten, egal, obs um Hölzer, Erdöl, seltene Erden oder sonstwas geht, muß mich aber im gleichen Atemzug der Doppelmoral bezichtigen.
Denn ich fahre weiterhin (gern) Auto und habe selbstverständlich auch gern edles Klangholz im Gitarrenständer stehen. Und ich kaufe gern preisgünstig ein.
Aber was fange ich mit dieser Selbsterkentnnis an ? Ich käme auch nie auf die Idee, nen Gitarrenbauer zu fragen, ob er sein Holz "moralisch sauber" eingekauft hat, sondern erfreue mich an der schönen Maserung und dem Klang, den begnadete Hände aus dem Holz holen.
Und ich frage nicht bei LIDL oder KIK, ob sie den Vorwurf des Lohndumping oder der Kinderarbeit in Asien mittlerweile überzeugend entgegentreten können. Können sie nämlich nach neuesten Medienberichten ganz und gar nicht und ich (der gewissenlose Kunde) kaufe dort trotzdem. Wenn auch mit nem skeptischen Schulterzucken.
Gut ... Taylor würde ich nicht kaufen, wir alle wissen, wer dahintersteckt. Und Gibson ? Die haben da Modelle, die ich -auch nach heutigem Kenntnisstand- immer noch sabbernd in die Finger nehmen und kaufen würde, weil meine "Gier" wohl die moralischen Vorbehalte in den Hintergrund drücken würden.
Wem gilt also der Vorwurf ? Dem Hersteller, den die Profitgier treibt oder dem Käufer, der sich gern mit Edlem schmückt ? Würden solche Teile nie gekauft werden, wären seltene Hölzer für den Hersteller uninteressant. Würden Hersteller solche Gitarren nicht fertigen (nie gefertigt haben), wüßten wir alle garnix von Rio-Palisander usw.
Tja.... neue Erkenntnisse, die (mal wieder) letztlich zu nix führen.
Inkonsequenz oder moralische Mangelentwicklung ? Die Frage muß sich wohl Jeder im stillen Kämmerlein selbst beantworten...
Ich spiele auf:
"The LADY" Washburn D10 CE/B (mit Cutaway !!!)
Harley Benton HBD-112
Fender Squier Strat
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Herr Grau
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Beitrag von Herr Grau »

Diesen Frühling, nur in ihrem Internet!
Er ist jung, er ist satt, er will Dinge!
Kaindee ist
DAS PROBLEM
Interpunktion und Orthographie dieses Posts sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Gast

Re: Gitarrenhersteller Gibson will Naturschutzgesetz kippen

Beitrag von Gast »

Tonsen hat geschrieben: Wer sich an der Petition für die Erhaltung des Gesetzes beteiligen möchte:
https://www.regenwald.org/aktion/823/gi ... etz-kippen


hallo,

das ist bildzeitungsniveau und keineswegs geeignet, sich über gibson eine meinung zu bilden.
"sustainability" kann deutlich vielschichtiger und effizienter sein als das reine verbieten von irgendwas (was zwangsläufig zu illegalem handel führt).
wer sich ernsthaft mit dem thema beschäftigen will kommt an englischsprachigen quellen kaum vorbei.
nach nur einer knappen viertelstunde recherche stellt sich mir gibson zwar als hinterfragenswürdig, jedoch in keiner weise so dar wie obige quelle es suggeriert.

tr
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

Einerseits verabscheue ich das Ausschlachten der natürlichen Ressourcen dieses Planeten, egal, obs um Hölzer, Erdöl, seltene Erden oder sonstwas geht, muß mich aber im gleichen Atemzug der Doppelmoral bezichtigen.
Natürlich, jeder von uns hätte gerne eine Brazilian Rosewood Klampfe im Schrank stehen - keine Frage. Aber ich finde, man sollte darauf achten, dass das Holz zertifiziert ist, also z.B. von Bäumen stammt, die ohnehin umgefallen sind und nicht extra für den Gitarrenbau abgeholzt wurden. Außerdem können nach wie vor alte Restbestände verbaut werden.

Wichtig ist für mich, dass ich keinen weiteren "Kahlschlag" unterstütze.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

im übrigen bin ich der meinung, dass man gitarren aus den edelsten hölzern schnitzen darf und sogar sollte. kein guter gitarrenbauer verarbeitet edelholz zu lebzeiten das er heute schützt. die nachhaltigkeit ergibt sich aus der natur der sache.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
kostenlos CD runterladen: www.mydrive.ch user: guest@current password: Burro01
Gast

Beitrag von Gast »

Lotti hat geschrieben: ... ich finde, man sollte darauf achten, dass das Holz zertifiziert ist, also z.B. von Bäumen stammt, die ohnehin umgefallen sind und nicht extra für den Gitarrenbau abgeholzt wurden.
Wichtig ist für mich, dass ich keinen weiteren "Kahlschlag" unterstütze.


... oder von bäumen stammt, die dafür angebaut worden sind, bzw. die kommenden jahr(zehnt)e erst mal bäume entsprechend nachgepflanzt werden. das bringt aktiven artenschutz und geschäftsinteresse unter
einen hut und genau darauf will u.a. gibson hinaus.
das ist besser als die arten auf die cites liste zu setzen und alles zu verbieten.
einen kahlschlag will ja wirklich keiner.

tr
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JeSter
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Beitrag von JeSter »

Wenn bewiesen ist das sie etwas illegales tun oder vorsätzlich(!) moralisch verwerfliches tun, also etwas wo ich denke "muss sowas sein?!", dann würde ich Sie boykottieren.
Ich boykottiere allerdings nach der Affäre mit dem Mitarbeitern auch Lidl und Schlecker auch.
Duke GA-PF Cut
Alhambra 4P Zeder
Stromgitarre Höfner Stratocaster Nachbau von 1968

Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät!
RAc
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Beitrag von RAc »

...
Zuletzt geändert von RAc am Sa Okt 10, 2015 11:53 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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