Songfindungshilfe

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Silver
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Beitrag von Silver »

jürgenM hat geschrieben:schlimm und irgendwie traurig...

...Ringo, warum tust Du Dir das an?
Vokuhila-Frisuren und ....
was soll denn das zur Sache...
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Also eigentlich wollt ich nie mehr an solchen Diskussionen teilnehmen, aber es geht einfach nicht - ich schaff's nicht.

Phil Collins (dermalabgesehenvonseinenkitschigenschmusesongs ein wirklich sehr guter Drummer ist *mal Brand X gehört?) meinte mal, dass es ein absolut schweres Ding sei, was Ringo in "A Day in a Life" spiele. Und Ringo hat ein paar ganz geniale Kniffe drauf. Ringo war zu Beatles-Zeiten ein ganz ein klasse Drummer. Sorry an alle Hardrock-Fans, aber der Drummer von AC/DC ist nix besonderes. Der macht Bum-Tschack in jedem Stück seit fast 40 Jahren und sonst nix. Das mag passen und gut so sein, aber es ist nichts besonderes. Der Charlie Watts macht seine Sache auch gut und kann auch Jazz (in seiner Big Band allerdings mit 2 anderen Drummern zusammen), was er bei den Stones spielt ist routiniert, aber nicht ambitioniert. Auch hier schlägt Ringo ein paar Punkte raus. Wenn man Ringo natürlich jetzt mit Keith Moon, John Bonham oder sogar Bill Bruford vergleichen will, ...zugegeben, dann liegt er etwas zurück mit seinen Fähigkeiten.
Auch George Harrison war nicht der beste Gitarrist, aber einer der kreativsten und er hat wahnsinnig schöne Songs geschrieben. Und das zählt.

About Ringo's Drumming
Zitat:
Phil Collins, drummer for Genesis -- "I think he's vastly underrated. The drum fills on A Day In The Life are very complex things. You could take a great drummer today and say, 'I want it like that.' They wouldn't know what to do." (interview for The Making of Sgt. Pepper, 1992)

Also lasst mal den Ringo in Ruhe.
Was der JürgenM. mit seinem Spruch meint, weiß ich jetzt auch nicht. Vielleicht ein Zitat aus dem Film? Weiß jetzt nicht. Habe ihn leider gerade ausgeliehen.
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wuwei
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Beitrag von wuwei »

Saitensprung hat geschrieben:Also eigentlich wollt ich nie mehr an solchen Diskussionen teilnehmen, aber es geht einfach nicht - ich schaff's nicht.
Zum Glück! Der Thread hat ja eh schon einen reichlich faden Verlauf. :wink:

Nee! Läßt sich doch auch ganz entspannt sehen. Vielleicht einfach als Anlaß, mal über die Bedeutung von Groove oder Swing für eine gelungene Aufnahme nachzudenken?

Und ja, der Phil Collins kann schon ein sehr freundlicher, alter Mann sein, vor allem, wenn dies letztlich seinem eigenen Ego schmeichelt. Oder hat er irgendwo im Zusammenhang mit Ringo von Groove gesprochen und ich hab's nur nicht gehört? Wen interessieren schon tricky Fills, wenn's nicht groovt?

....AC/DC ist ja nun 'ne ganz andere Baustelle, und welcher wäre überhaupt der Schlagzeuger bei denen? Scheint aber gar nicht so wichtig, denn wie hier zu hören ist, grooven schon Angus Young und Brian Johnson ohne weitere Begleitung, daß der Rauch aufsteigt. 8)

Leider hast Du den von mir genannten Jim Capaldi unterschlagen, deshalb erlaube ich mir eine kleine Erinnerungshilfe: Traffic, live 1970. Wie ich finde, ein absolut rockig gespieltes Schlagzeug; trotzdem swingt es 10.000 Lightyears away from Watts. :wink:

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

wuwei hat geschrieben:
Saitensprung hat geschrieben:Also eigentlich wollt ich nie mehr an solchen Diskussionen teilnehmen, aber es geht einfach nicht - ich schaff's nicht.
Zum Glück! Der Thread hat ja eh schon einen reichlich faden Verlauf. :wink:

Nee! Läßt sich doch auch ganz entspannt sehen. Vielleicht einfach als Anlaß, mal über die Bedeutung von Groove oder Swing für eine gelungene Aufnahme nachzudenken?

Und ja, der Phil Collins kann schon ein sehr freundlicher, alter Mann sein, vor allem, wenn dies letztlich seinem eigenen Ego schmeichelt. Oder hat er irgendwo im Zusammenhang mit Ringo von Groove gesprochen und ich hab's nur nicht gehört? Wen interessieren schon tricky Fills, wenn's nicht groovt?

....AC/DC ist ja nun 'ne ganz andere Baustelle, und welcher wäre überhaupt der Schlagzeuger bei denen? Scheint aber gar nicht so wichtig, denn wie hier zu hören ist, grooven schon Angus Young und Brian Johnson ohne weitere Begleitung, daß der Rauch aufsteigt. 8)

Leider hast Du den von mir genannten Jim Capaldi unterschlagen, deshalb erlaube ich mir eine kleine Erinnerungshilfe: Traffic, live 1970. Wie ich finde, ein absolut rockig gespieltes Schlagzeug; trotzdem swingt es 10.000 Lightyears away from Watts. :wink:

Herzlichen Gruß, Uwe
ja
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clone
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Beitrag von clone »

wuwei hat geschrieben:
Saitensprung hat geschrieben:Also eigentlich wollt ich nie mehr an solchen Diskussionen teilnehmen, aber es geht einfach nicht - ich schaff's nicht.
Zum Glück! Der Thread hat ja eh schon einen reichlich faden Verlauf. (...)

Wen interessieren schon tricky Fills, wenn's nicht groovt?
Mir geht es da eher wie Saitensprung. Wollte mich auch nicht einmischen und sehe es auch inhaltlich ähnlich.

Zum Thema Wen interessieren schon tricky Fills, wenn's nicht groovt?: Mir persönlich ist die Diskussion etwas zu formalistisch. Will heißen etwas zu sehr auf (komplizierte) Spieltechnik im Sinne von schneller, höher, komplizierter ausgelegt. Für mein Ohr haben viele Beiträge von Ringo in dem Kontext der Beatles einfach Charme. Auch was den Sound angeht. Gerade dieses etwas spröde (so nenne ich das jetzt einmal), tendenziell etwas reduzierte finde ich echt gut.
Und zum Thema Groove: Bitte einmal z.B. "Tomorrow Never Knows" anhören. `türlich grooved dat. Und wie. Und das macht vor allem Ringo, nicht nur der Bass von Paule. "Paperback Writer" geht auch höllisch ab. Vor allem für die Zeit damals. Sicher liegt das da auch an Gitarre und Bass, aber eben nicht nur.

Bei den Stones geht es ja eher um den schon legendär ´verschleppten´ Groove. Ist etwas völlig anderes, finde ich aber auch gut.

Diese Typen haben einfach einen eigenen Stil, der innerhalb des Kontextes ihrer Band gut funktioniert hat. Die Bands selbst kann man mögen oder nicht. Ich verstehe nur nicht, wieso man das so ´zerfasern´muss... .

Mir persöhnlich sind Musiker lieber, die das spielen, was ein Song braucht. Wer da immer nur zeigen will was er alles drauf hat geht mir da eher auf die Nerven... .
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ich war weder ein beatles fan noch bin ich ein stones fan, mag sein das es am groove liegt. ich finde auch die beatles bässe nicht genial. das liegt aber auch daran, dass ich diese musik nicht als initiation erlebte sondern eben später einstieg.
ian paice, das gefiel mir, oder ganze rhythm sections wie bei santana.

ich mag heute jim keltner, neil peart oder viele andere aus dem rock, funk und fusion lager. traffic on the road ist heute noch eine meiner lieblingsplatten, da spielt nicht nur capaldi an den drums und percussion...

aber trotzdem habe ich nichts gegen den stones oder beatles groove, ist halt was eigenständiges, und wer war damals überhaupt eine größe an den drums, ich erinnere mich nur an jazzer, buddy rich zum beispiel...???

im rock oder pop bereich wuchsen die erst heran, bonham und moon waren individualisten und dadurch stilprägent, teilweise heute noch aktuell...

die songs der beatles waren eben keine richtig groovende nummern, das war tralala, die stones etwas mehr bluesig, beide mit ihren schlagzeugern gut bedient. es passte und klingt gut zusammen.
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clone
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Beitrag von clone »

Herigo hat geschrieben: die songs der beatles waren eben keine richtig groovende nummern, das war tralala, (...)
:shock:
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morris
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Beitrag von morris »

Meine Güte, das sind ja schon wieder wundersame Diskussionen... (und auch ich schaffe es nicht, mich rauszuhalten.)

Da treffen sich nach X Jahren drei Musiker und jammen auf der Basis eines uralten Stücks ein paar Momente. Wer kommt denn da auf die Idee diese Situation auf ihre musikalische Qualität hin zu analysieren? Ist mir ein Rätsel.

Und dann geht es um Drummer-Qualitäten. Kann es sein, daß diese ganze Kritik im Sinne eines "der spielt aber gar nicht so toll" blanker Erfolgs-Neid sind? Das ist doch irgendwie Mumpitz. Ob ein Ringo Starr nun Groove hat oder nicht, ob man ein Metronom nach ihm stellen kann oder nicht - sch...egal, der Mann hatte Erfolg in einer großen Band und ist nun ganz zurecht ein wichtiger Teil der Musikgeschichte.

Und ob nun andere Schlagzeuger das besser gekonnt hätten: Nein, hätten sie nicht, weil sie in dieser Band nicht spielen durften. Basta. Ich für meinen Teil möchte Stücke wie "Tomorrow never knows" oder "Get back" unter gar keinen Umständen von anderen Schlagzeugern hören. Denn technische Finessen hin oder her: Ringos Spiel hat Stil, jawoll!

Überhaupt sind mir die "Stümper" musikalisch allemal lieber. Die können nicht alles spielen und probieren dafür einfach mal was aus. Durch Experimentierfreude und Neugier treffen sie dann auch öfter ins Schwarze als die braven "Skalensklaven". Durch so etwas entsteht für mich große Musik - nicht durch technisch perfektes Spiel.

Tja, nichts für Ungut. :roll:

Morris
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

clone hat geschrieben:
Herigo hat geschrieben: die songs der beatles waren eben keine richtig groovende nummern, das war tralala, (...)
:shock:
:!:

@morris
du hast vollkommen recht...
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string
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Beitrag von string »

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Meine Güte, das sind ja schon wieder wundersame Diskussionen... (und auch ich schaffe es nicht, mich rauszuhalten.) 
Ich schoooon!! Bin kräftig am Üben, auch wenn das Sommerloch zum Einsteigen lockt :whistler:

Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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