Cajon - soeben bestellt

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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

H-bone hat geschrieben:Ich glaube, da ist das SM57 dem SM58 doch ein wenig überlegen..
...richtig! Wir haben 'n paar Mic's, wie auch versch. Positionen ausprobiert u. mit dem SM57 u. dem ca. 20 cm Abstand zum Schallloch hatten wir das beste Ergebnis.
Das Mic geht direkt in den Dynacord "Powermate 600", ohne Effekte...
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Ja, IM Schalloch war mal gar nix.

Vllt ist mein "Problem" auch, dass ich hier nur Kondensator-Mikrofone hab, aber ich hab prinzipiell sonst keine Verwendung für Dynamische, und auch wenig Lust 100€ auszugeben, nur weil ich 3x im Jahr das Cajon aufnehm.

Ansonsten hab ich ein paar Überlegungen, was ich noch aufprobieren möchte:

1. Ich hab neuerdings ein Mikrofon (*wink* zu Agustin Amigo, der seine Mics günstig bei Ebay vertickert hat ;-) Das BT-201 ist bei mir gelandet) , dass auch eine Kapsel mit Kugelcharakteristik hat, und klein genug ist IN die Box zu passen. Mein K2 ist da einfach zu sperrig.

2. Was ich aber eigentlich will, ist, sowohl den Sound VOR dem Cajon (also das "brizzlige"), als auch hinter dem Cajon (nennen wir es den "Boom") aufzunehmen. Ich will mal jeweils ein Mirko vor und hinter das Ding stellen. Hab aber erst seit letzter Woche zwei kleine Ständer hier, so dass das endlich geht. Bin aber etwas besorgt, was Phasenauslöschungen angeht. Ich kenn sowas von Basedrums, oder Snares, wo oft von beiden Seiten mikrofoniert wird, aber da sind die Mikros dann halt extrem nah an der Oberfläche, so dass diese quasi unendlich groß wird und man nicht solch blöde Übersprechungen hat. Nur nen Cajon von vorne auf wenige Zenti-, wenn nicht Millimeter mikrofonieren klappt einfach nicht. Man will ja dagegen hauen ;-)

3. Das ist etwas sehr experimentell:
Mal ausprobieren was passiert, wenn man das Cajon dicht vor eine Wand stellt, und dann von schräg hinten mikrofoniert. So dass man quasi nicht den Direktschall der Front aufnimmt, sondern die Early Reflection von der Wand. Gibt zwar auch Laufzeit-Differenzen, aber könnte ganz interessant sein.

Naja, sind halt erstmal theoretische Überlegungen, die teilweise meinem kleinen Raum geschuldet sind, dem ich eh schon mehr zumute, als er verträgt ;-)
Wenn diese ganzen Akustikoptimierungsgeschichten nicht so dick und häßlich wären...


P.S.: Ihr wisst schon, dass das SM58 ein SM57 + Korb und Sabberschutz ist, oder?
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laschek
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Beitrag von laschek »

H-bone hat geschrieben:Sach ma Pappe, hast du Angst wenn nicht täglich der DHL-Truck vom grossen T. in deine Richtung brettert die Schneise im Urwald zuwächst... oder so ? :lol:
:gute: :pro: geil!!! :D und recht hater. beim pappe stappeln sich in der tat die pappschachteln des großen T's!!

Ps: Wein und Gesang gibts auch genug in Pappes Gegend. Weib?????????????????????????????? nicht eine gescheite hab ich gesehn und ich war schon 2 mal da. hmm

Übrigens, sehr schönes :lol: Cajon
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

TorstenW hat geschrieben:P.S.: Ihr wisst schon, dass das SM58 ein SM57 + Korb und Sabberschutz ist, oder?
...das mag aber nicht's daran ändern, dass für den speziellen Einsatzzweck das SM57 um Welten besser ist als das SM58.
Das mit'm Kondenser (Rode M3) haben wir nach dem ersten Versuch verworfen.
Die Reso kommt mit dem Rode M3 am Amp super rüber, das Cajon klang über die PA wie 'ne Blechkanne.

In meinen gut 45 Jahren Musikerleben (ein paar Unterbrechungen sind nicht mitgerechnet) hab ich schon so manches ausprobiert u. bin immer noch (o. wieder) bei den genannten Shure's.


Bild Bild zu finden bei Shure
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Beitrag von TorstenW »

OldBlues hat geschrieben: ...das mag aber nicht's daran ändern, dass für den speziellen Einsatzzweck das SM57 um Welten besser ist als das SM58.
Inwiefern das? "um Welten besser" versteh ich bei gleicher Kapsel und gleichen Trafo nicht wirklich. Der Korb mit dem "Poppschutz" schluckt ein bisschen Höhen, und der Einfallswinkel wird etwas verändert. Aber wenn das stört, kann man den Korb einfach abschrauben..
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

das SM58 bringt das Cajon "muffiger", der Sound über das SM57 war wesendlich klarer, differenzierter... egal ob das Innenleben der Mic's nu gleich sein mag o. nicht.

Datenblatt
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Beitrag von TorstenW »

Ja, wie gesagt, das ist der Korb. Wenn du den abschraubst, tut sich das nix mehr.

Ich halte aber selbst die 2-4dB, die da ab und an abweichen, für absolut irrelevant. Das ist alles nicht so kritisch, als dass man es nicht nachbearbeiten könnte, wenn es stört.
(und im Vergleich mit den anderen Mikros sieht man halt wie gering die Unterschiede sind)

Aber was Mikros angeht, bin ich eh eher der Typ für "nehmen was da ist".
Die 58er und 57er fliegen halt überall herum, außer bei mir, weil ich hier nix hab, was ich damit aufnehmen könnte, deswegen muss ich nehmen, was ich hier hab.

Letztlich ist das eh alles nur Geschmackssache.
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

TorstenW hat geschrieben:Ja, wie gesagt, das ist der Korb. Wenn du den abschraubst, tut sich das nix mehr.
dann haste aber keinen Schutz mehr über der Kapsel...

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Jürgen Schwörer schrieb dazu im Misiker-Board:


[Zitat] Das SM57 und das SM58 haben identische Kapseln. Punkt.

Der Unterschied der beiden Mikrofone ist der Korb.

Das SM58 hat einen größeren Korb mit einem integrierten Schaumstoff. D. h. dass man nicht so nahe an die Membran ran kommt, wodurch der Nahbesprechungseffekt begrenzt wird - und natürlich auch die Pop-Effekte.
Eben entwickelt als Gesangsmikrofon.

Das SM57 hat einen kleineren Korb (ja - der ist drehbar). dadurch kann das Mikrofon näher an die Schallquelle gebracht werden - Erhöhung des Nahbesprechungseffekt -> wärmerer Klang.

Wenn man also den Korb des SM58 abschraubt hat man quasi ein SM57.

ABER: Beim genauen hinhören macht der Korb eben auch "Klang". Durch das dünnmaschige Gitter des SM57-Korbs gibt es etwas mehr Präsenz, das grobmaschige Gitter des SM58-Korbs sorgt für etwas mehr Wärme. Dieser Unterschied ist nicht besonders groß.

Fazit: SM58 und SM57 sind mehr oder minder austauschbar. Beim Singen mit dem SM57 sollte man sehr auf den Abstand achten- und insbesondere auch auf die Pop-Effekte. Madonna (oder wie auch schon erwähnt Motorhead) beispielsweise nutzte das SM57 auch zum Singen.
Das SM58 (ohne Korb) kann gerne auch zur Gitarren-(Amp-)abnahme genutzt werden. [/Zitat]
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Beitrag von TorstenW »

Ja, ist richtig.
Kommt halt auf den Anwendungszweck an.
Wenn ich das Mikro im Studio auf 2mm an die Membran von nem E-Gitarrenverstärker-Lautsprecher ausrichte, ist die Gefahr, dass ein Sänger seine Zunge in die Kapsel schlabbert halt relativ gering.
Im Live-Fall, wo der Sänger das Mikro in der Hand hat, würd ich den Korb auch net abschrauben wollen ;-)

Jürgen Schwörer hebt da ja in seinem Statement die Unterschiede im Nahbesprechungseffekt hervor.
Aber den können wir hier (und jetzt schlag ich die Brücke zurück zum Ursprungsthema Cajon-Aufnahme und ~20 Zentimeter Abstand) ziemlich vernachlässigen.
Den Rest haben wir glaub ich mehr oder minder schon besprochen gehabt.

Ich war halt nur verwundert, über die "Welten-Unterschiede", die du hörst. Ich will gar nicht bestreiten, dass das nicht sein kann. Wichtig ist halt, was hinterher auf der Platte ist. Und es ist schwierig genug das zu beurteilen :-(
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Das ist sehr spannend hier, danke für diesen Austausch. Ich hab ein SM-58, mein Bandkollege ein SM-57 und darüber hinaus hab ich noch Kondensatormikros. Mal probieren, das alles, aber mit euren Statements tue ich mich jetzt schon leichter.
DerChristian
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Beitrag von DerChristian »

Ich habe ÜBERHAUPT keine Ahnung von der Thematik. Aber gefunden habe ich zumindest das Schlagwerkmikro: http://www.schlagwerk.de/produkte/cajon ... s/cajomic/

grüße

christian
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Orange
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Beitrag von Orange »

Eine feine Kiste hast du dir da geordert.

Bei unserer open stage kommt auch ab und an ein Cajon zum Einsatz,
aber immer dann wenn vor den ersten Auftritten (oder dazwischen)
ein wenig "Tischmusik" gemacht wird.

Coole Sache so ein "Kachon" oder "Kaschon" oder "Kajon" oder ... 8)

p.S.: Ob die "Cajonisten" mit ihren Hölzern auch so rumsch****** wie wir mit unseren Gitarren ? :whistler:
chevere

Beitrag von chevere »

Versuch doch mal das hier:http://www.thomann.de/de/sennheisere_906.htm
1. klingt super und besser als die SM Reihe, auch und gerade an Gitarrenamps, aber ebenso für Cajones.
Du könntest auch noch ein zweites hinten am Schalloch positionieren, welches speziell als Bassdrummikro geeignet ist und die tiefen Frequenzen gut überträgt, dazu nehmen:
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/ar ... n=GBase/DE

Oder einen Kontakt-Pickup bei Ebay verwenden. Wenn er klingt ist er auch noch weinger fummelig als mit Mikros zu hantieren.
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doc
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Beitrag von doc »

Ein Forumskollege und großer Slider setzt sich drauf, spielt Gitarre und bedient das Cajon mit einer Fußmaschine. Falls noch nicht im Hause, gleich bestellen!
Und: Eine kleine Box wird zum Klangwunder, wenn sie auf einem Cajon steht.
doc
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Was für ne Box?
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