jetzt geht's hier also los mit unserem Fotoworkshop für bessere Bilder von unseren Schätzchen.
Für die eher theoretischen Basics werde ich, Euer Einverständnis vorausgesetzt, bei den Abbildungen mit einem 3D Programm arbeiten, mit dem ich quasi ein Fotostudio simulieren kann.
Bin halt ein bequemer Hund, und so kann ich mit meinem faulen Hintern am Rechner sitzen bleiben.
Bei jeder Aufnahme lege ich persönlich immer zunächst den Kamerastandpunkt und damit die Perspektive fest. Wie extrem sich hier schon z.B. Veränderungen des Aufnahmeabstands auswirken können, zeige ich Euch gleich mal.
Bei einem kurzen Aufnahmeabstand ist das Entfernungs-Verhältnis zwischen dem vordersten und dem weitesten Punkt von der Kamera zur Gitarre relativ groß.
Je näher sich etwas zur Kamera befindet, umso größer wird es abgebildet.
Klingt profan, hat aber enorme Auswirkungen.
Bei einem langen Aufnahmeabstand wird das Entfernungs-Verhältnis zwischen vorderstem und hinterstem Punkt immer ausgeglichener.
Um also Proportionen möglichst natürlich darzustellen wäre ein relativ großer Aufnahmeabstand angesagt.
Kurzer Abstand (alles wirkt irgendwie unnatürlich verzerrt und verzogen):

Weiter Abstand (die Proportionen sind ausgeglichener):

Mit dem Zoom-Objektiv habe ich lediglich jeweils den Bildausschnitt angepasst.
Die Brennweite des Objektivs ändert immer nur den Bildausschnitt und niemalsnicht die Perspektive (kann man garnicht oft genug betonen).
Nun muss ein extrem kurzer Aufnahmeabstand generell ja nix schlechtes sein.
Man kann ihn sich gestalterisch zu Nutze machen. Etwa so:

Eine genauso wichtige Geschichte ist bei der Wahl der Perspektive: Wie erreiche ich einen möglichst guten dreidimensionalen Eindruck bei einem zweidimensionalen Bild?

Ist die Kopfplatte abgewinkelt?
Und wie tief, verflixt nochmal ist der Korpus?
Das ist hier besser zu sehen:

Sodele, das war's mal heute für's Erste.
Kritik, Fragen und Anregungen sind natürlich dringend erwünscht.
Bis bald mal wieder an dieser Stelle!
Thosi