Lehrer, Schüler und Autodidakten berichten

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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jafko
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Beitrag von jafko »

@April: Oh Mann, was hast du denn für Erfahrungen gemacht: :shock:
http://www.wolfgang-meffert.de" onclick="window.open(this.href);return false;
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Niemand kann mir Gitarrespielen "beibringen", das mache ich eh alleine. Wenn ich - für mein Dafürhalten - großartigen Musikern etwas abschauen kann, dann mache ich das, sei es kostenlos beim Forumstreffen ;) (sorry, Schleichwerbung) oder halt für Kohle in der "klassischen" Unterrichtssituation. Workshops sind prima, meine Erlebnisse waren stets praxisnah und "am Instrument". Ein Vermittler, Lehrer muss zu mind. 51% Motivationstrainer sein, wenn er das nicht ist...ja dann kann ich nur hoffen, das der Lernende das merkt und ganz schnell weglaufen kann, hoffentlich bevor er sich für ein halbes Jahr an irgendein unflexibles Vertragswerk aus dem letzten Jahrtausend gebunden hat. Schade, dass das an unseren normalen Schulen nicht geht (vor miserablen Vermittlern weglaufen). Da sollten einige Kollegen wirklich mal über ihre Vermittlungsmethoden nachdenken.

@April: Mich interessiert sehr woran man ein Scheitern eines Vermittlers festmachen kann; gibt es denn sowas wie eine verbindliche Liste (im übertragenen Sinn natürlich) wo man schauen kann, was man bei "45 Min. Unterricht / Woche" nach drei Jahren können muss? Ich denke, dass hier verschiedene Erwartungen und Ansätze aufeinanderprallen, ggf. hilft ein Hinterfragen der Methodik des Vermittlers schon weiter.

Was ich aber für ein no-go halte sind ewig vorspielende Vermittler. Da bin ich froh, dass heute - im wahrsten Sinne des Wortes - fast jedes Kind so ein Mobiltelefon mit Kamera hat. Es ist super entspannt den Unterricht mitzuschneiden, sei es nur passagenweise. Was hat sich unsereins noch vor einigen Monaten einen abgebrochen mit Mini-DV Kamera und anschließendem Zurechtschneiden...
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Gast

Beitrag von Gast »

Ich wurde gefragt, ob ich unterrichte. (Dafür spiele ich allerdings noch nicht lange genug). Das waren Leute, die gerade mal nach etwa 15 Jahren Unterricht die Basisakkorde lediglich schrammeln können. Als Material haben sie 100te Seiten an Stücken aus jeder Richtung, aber keine funktioniert wirklich. Ich bekam Unterlagen für angebliche Fingerpickingstücke, probierte diese aus und musste feststellen, dass die dermaßen abgeändert waren, dass es wirklich keinen Spaß machte die Stücke zu spielen. Das Niveau der Stücke glich vielleicht dem eines Grundschülers, sowas wie "Spanner langer Hansel". Und da soll ein Erwachsener noch Muße haben zu üben?
Nur manche Menschen entdecken erst später, dass es durchaus sinnvolleres Lehrmaterial und auch noch andere Lehrer gibt.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@April: Ok, das ist hart. Klingt nicht gut..."spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn...". Ohje.

Das Abändern von Originalen zu Zwecken der Vereinfachung ist ein gern genommener Weg, macht aber nur bedingt Sinn. Ganz oft ist auch gnadenlose Selbstüberschätzung mit im Spiel, auf allen Seiten - das kann mitunter sehr lustige Auswüchse annehmen für den unbedarften Betrachter.
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Gast

Beitrag von Gast »

Sicherlich. - Man muss sich erkundigen. Aber die Gefahr ist natürlich, wenn ein Musiker als Lehrer im Internet und überall für selbst wirbt, greift man zu solchen Adressen. Und oft sind diese ja als Musiker auch wirklich gut, aber eben nicht als Pädagogen. Es gibt Menschen, die lernen besser, wenn man ihnen Dinge zeigt und veranschaulicht. Nicht jeder kann aus Büchern lernen.
Naja und woran macht man fest, welcher Erfolg sich einstellen muss? Es ist bestimmt eine Gradwanderung, aber ich denke, dass sich nach ein paar Jahren ein Erfolg bemerkbar machen muss, selbst wenn man nicht unbedingt täglich übt. Und sicher hängt es auch vom Talent eines jeden ab.
Ich selbst dachte immer, dass Leute mit 20-jähriger Spielerfahrung absolute Virtuosen sein müssen. Nur dem ist wohl nicht so. Mittlerweile kenne ich viele, die es selbst nach 30 oder 40 Jahren nicht sind.
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Pida
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Beitrag von Pida »

April hat geschrieben:Bestimmt sind es gute Musiker, dennoch heißt dies nicht, dass sie auch die nötige pädagogische Fähigkeit des Lehrens besitzen. Es gibt darüber Erfahrungen wie Sand am Meer. [...]
Jedenfalls ist so etwas einfach sehr schade. Schade für solch vertane Zeit und die Moneten.
Es gibt auch viele positive Erfahrungen. Wie üblich wird darüber aber nicht so häufig gesprochen.

Aus den beschriebenen negativen Erfahrungen würde ich nicht den Schluss ziehen, lieber auf Unterricht zu verzichten. Man ist ja nicht völlig hilflos bei der Wahl des Lehrers. Ein Studium der Instrumentalpädagogik oder eine vergleichbare Ausbildung ist für mich ein Pluspunkt, außerdem würde ich spätestens in einer ersten Kennenlernstunde hören wollen, wie mein Lehrer in spe spielt - und zwar die Richtung, mit der ich mich selbst beschäftigen möchte.

Natürlich muss es auch menschlich passen und Garantien gibt's ohnehin nicht. Aber ich denke, dass konsequente Autodidakten ihre Ziele mit höherer Wahrscheinlichkeit nicht erreichen als andere Musiker.
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hmarke
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Beitrag von hmarke »

classical hat geschrieben:
1. Wie sieht für euch der beste Gitarrenunterricht aus?
2. Nehmt ihr regelmäßig Unterricht, oder nur nach Bedarf?
3. Welche Erfahrungen habt ihr mit Online-Unterricht?
4. Wie effektiv sind Workshops bei Profis?
5. Akzeptieren die Gitarrenlehrer, Profis z.B. bei Workshops Tabulaturen, oder Unterricht nur nach Noten?
6. Gibt es hier eingefleischte Autodidakten die jeden Unterricht ablehnen?


Ich hab früher jahrelang Unterricht gehabt und bin seit Jahren Autodidakt.

1. der Lehrer sollte mir technisch möglichst viel beibringen können. Stilrichtung ist zweitrangig, sollte aber nicht zu weit von mir weg sein.
Der Lehrer sollte weniger liberal sein und darf gerne ab und zu etwas schonungslos sein.

2. Wenn Unterricht, dann auf jeden Fall regelmäßig. 14tägig reicht.

3. Da hole ich mir nur gelegentliche Anregungen. Die meisten Onlineangebote sind deutlich unter meinem Level.

4. Keine Erfahrung. Auf Grund der Kürze eines Workshops (höchstens ein Wochenende) reicht dies bestenfalls um Anregungen zu holen.
Spürbare Verbesserungen geschehen nicht an einem Wochenende, sondern in mehreren Monaten.

5. Weiß ich nicht.

6. Unterricht aus Prinzip abzulehnen ist nicht gut.
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wally
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Beitrag von wally »

1. Wie sieht für euch der beste Gitarrenunterricht aus?
2. Nehmt ihr regelmäßig Unterricht, oder nur nach Bedarf?
3. Welche Erfahrungen habt ihr mit Online-Unterricht?
4. Wie effektiv sind Workshops bei Profis?
5. Akzeptieren die Gitarrenlehrer, Profis z.B. bei Workshops Tabulaturen, oder Unterricht nur nach Noten?
6. Gibt es hier eingefleischte Autodidakten die jeden Unterricht ablehnen?

1. Einzelunterricht bei einem Empathiebefähigten. An zweiter Stelle: Sessions. :D
2. Hatte ganz am Anfang 2 Jahre Klassikunterricht bei einem Choleriker im VHS Gruppenkurs. Do not attempt to copy that.
3. Keine
4. Nie gemacht, keine Ahnung und kein Interesse.
5. Kommt wohl auf den Lehrer an.
6. Das will ich mir nicht vorstellen.
Ich denke, das wichtigste ist, niemals die Lernbereitschaft zu verlieren.
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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

Ich denke, dass, wenn man einmal so richtig die Freude am Gitarrenspiel hat, dann das Bestreben zum Vorankommen als Wunsch und Spaß empfindet, hat man einen Punkt erreicht, an dem das Fortkommen auf vielfache Weise möglich ist und auch jeder weitere Weg dahin "richtig" ist.

Dieser kann dann durchaus vielschichtig sein, und eine gesunde Mischung der Eingangsfragen sein.
Das mag dann auch immer eine individuelle Sache sein. kommt auf die vorherrschenden Verhältnisse an.
Zu Frage 1... kann ein Gruppenunterricht toll sein, wenn es eben eine tolle Gruppe ist, die gegenseitig motiviert, lustig ist, das Zusammenspiel fördert...
Genau so ein Einzelunterricht, in dem man auf den Einzelnen eingehen kann, Defizite erkennt und sich denen besonders widmen kann...
Das hängt dann natürlich auch von der Personenkonstellation ab....
Evtl. auch vom Lehrmaterial, wenn man vll. ganz spezielle Sachen erlernen möchte (muss).
Spaß ist natürlich wichtig, aber sicher steckt da auch ein gewisser Zwang dahinter... ohne Fleiß kein Preis.... usw.

1. Wie sieht für euch der beste Gitarrenunterricht aus?
...hab ich angesprochen, kommt auf den Einzelfall und den Personen an.

2. Nehmt ihr regelmäßig Unterricht, oder nur nach Bedarf?
...ich nehme keinen Unterricht

3. Welche Erfahrungen habt ihr mit Online-Unterricht?
...nutze ich nicht, habe aber (wenige) DVDs und so, die ich aber sehr wenig nutze. Im internet schaue ich ab und an Videos an und gucke mir das ab...

4. Wie effektiv sind Workshops bei Profis?
...kann ich nicht sagen

5. Akzeptieren die Gitarrenlehrer, Profis z.B. bei Workshops Tabulaturen, oder Unterricht nur nach Noten?
... k. A. - ich kann weder Noten noch Tabs :lol: spiele nach Gehör

6. Gibt es hier eingefleischte Autodidakten die jeden Unterricht ablehnen?
...bin Autodidakt, Unterricht ist Jahrzehnte her und diesen kann man eigentlich nicht nennen, weil unerheblich....
Es hat sich halt so ergeben, deswegen lehne ich Unterricht aber nicht ab - denke auch, dass es hier kaum jemanden gibt, der das macht. Es sei denn, man hätte mehrfach extreme negative Erfahrungen gemacht??

Ich denke, dass Unterricht gut ist, vieles vereinfacht und beschleunigt... Autodidaktismus bringt aber auch gewisse Eigenheiten mit sich (Vorteile mag ich das nicht mal nennen) und sei es vll. nur eine damit verbundene Eigenentwicklung des Stils, oder eine individuelle eigens zugeschnittene Lernsituation.
startom
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Re: Lehrer, Schüler und Autodidakten berichten

Beitrag von startom »

classical hat geschrieben: 1. Wie sieht für euch der beste Gitarrenunterricht aus?
2. Nehmt ihr regelmäßig Unterricht, oder nur nach Bedarf?
3. Welche Erfahrungen habt ihr mit Online-Unterricht?
4. Wie effektiv sind Workshops bei Profis?
5. Akzeptieren die Gitarrenlehrer, Profis z.B. bei Workshops Tabulaturen, oder Unterricht nur nach Noten?
6. Gibt es hier eingefleischte Autodidakten die jeden Unterricht ablehnen?
1. Die Stärken des Schülers betonen und seine Motivation aufrechterhalten, indem seine Wünsche und Bedürfnisse erkannt und darauf eingegangen wird.

2. Hatte bis vor zehn Jahren Einzelunterricht (insgesamt fast 3 Jahre), der mir sehr gut getan hat.

3. Keine Erfahrungen.

4. Meine Erfahrungen mit Workshops sind eher schlecht. Das waren mehrheitlich Demonstrationen, welche zumindest für mich keinerlei Anhaltspunkte für einen weiteren Motivationsschub lieferten. Vielleicht liegts auch einfach daran, dass ich den Sinn von Michael Angelo Batios Doppelhals-Gitarre nicht begreife...ausser natürlich, um Frauen aufzureissen ;)

5. Ja, müssen sie. Der gute Gitarrenlehrer kümmert sich um die Basics, orientiert sich jedoch immerzu an den Wünschen des Schülers und nicht umgekehrt.

6. Ich bin eher eingefleischter Befürworter von Gitarrenunterricht. Schwarze unfähige Schafe gibts überall. Nur ist es eine (westliche?) Tugend, nur über schlechte Erfahrungen zu berichten und diese dann als Standard zu verkaufen. Shame on us!
Gruss aus der Schweiz
Tom
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Ich bin Autodidakt, habe in den Sechzigern angefangen bei Veranstaltungen den Gitarristen auf die Finger zu schauen. Wollte das auch unbedingt können. Ihr kennt das ja alle, irgendwas treibt einen das auch zu können. Am Anfang will man ja nicht lernen, man möchte das können. Bin kein Virtuose geworden (ich denke das wäre ich auch mit Lehrern nicht), habe aber meine Art mich auf der Gitarre/mit der Gitarre auszudrücken gefunden. Songbegleitung auf meine Art. Könnte mir aber vorstellen, doch noch Unterricht zu nehmen um ökonomischer und besser zu werden.
L.G. Wolfgang
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Vielleicht liegts auch einfach daran, dass ich den Sinn von Michael Angelo Batios Doppelhals-Gitarre nicht begreife...ausser natürlich, um Frauen aufzureissen ;)
Hallo die hübsche Dame, heute Abend schon was vor? Vielleicht Lust bei´nem Kaffee über den Sinn von Michael Angelo Batios Doppelhals-Gitarre zu plaudern?

:lol: Lass´mich wissen ob diese Strategie zum Erfolg führt.
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Zum Thema Groupies habe ich noch das hier ;-)
1. Wie sieht für euch der beste Gitarrenunterricht aus?
2. Nehmt ihr regelmäßig Unterricht, oder nur nach Bedarf?
3. Welche Erfahrungen habt ihr mit Online-Unterricht?
4. Wie effektiv sind Workshops bei Profis?
5. Akzeptieren die Gitarrenlehrer, Profis z.B. bei Workshops Tabulaturen, oder Unterricht nur nach Noten?
6. Gibt es hier eingefleischte Autodidakten die jeden Unterricht ablehnen?
1. Gar nicht, ich habe keinen Unterricht
2. Wenn, nach Bedarf
3. Online Unterricht hatte ich noch nicht, wenn man es allerdings gleichsetzt mit Video-/DVD-/YT-Video-unterricht, dann habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
4. Sehr effektiv. Für mich ist es einfacher mich mal einen oder zwei Tage "vom Acker" zu machen, als jede Woche eine Stunde, z.B. immer Di. um 19:00 Uhr. Das Lernen mit Anderen motiviert mich.
5. Beides wird/wurde akzeptiert und gelehrt, bzw. in Unterrichtsmaterialien vorgehalten.
6. Obwohl ich Autodidaktisch unterwegs bin, lehne ich Unterricht nicht ab - ich halte ihn für sinnvoll. Meine Lebenssituation lässt kaum einen regelmäßigen Unterricht kaum zu.
Viele Grüße

ralphus
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thust
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Beitrag von thust »

ralphus hat geschrieben:Zum Thema Groupies habe ich noch das hier ;-)
1. Wie sieht für euch der beste Gitarrenunterricht aus?
2. Nehmt ihr regelmäßig Unterricht, oder nur nach Bedarf?
3. Welche Erfahrungen habt ihr mit Online-Unterricht?
4. Wie effektiv sind Workshops bei Profis?
5. Akzeptieren die Gitarrenlehrer, Profis z.B. bei Workshops Tabulaturen, oder Unterricht nur nach Noten?
6. Gibt es hier eingefleischte Autodidakten die jeden Unterricht ablehnen?
1. Gibt es genauso wenig wie die beste Gitarre. Ich denke die Chemie zwischen Lehrer und Schüler muss stimmen. Der Lehrer muss kompetent sein und sein Wissen auch vermitteln können.
2. Ja ich nehme seit 3 Jahren Unterricht am Konservatorium in Magdeburg. Der Unterricht hat mich sehr viel weiter gebracht, vor allem was das Spiel nach Noten und die Musiktheorie betrifft. Viele autodidaktisch angeeignete Fehler, die mich eingrenzten wurden ausgemerzt. Ich konnte und kann mir auch vieles für meinen eigenen Unterricht, den ich geben, aneignen. Ich bereue es, nicht schon als Kind/Jugendlicher intensiven Unterricht genommen zu haben.
3. Keinen
4. Ich habe schon Workshops bei Norbert Roschauer, Meike Köster und Oliver Waitze gemacht. Bei allen konnte ich irgendetwas mitnehmen. Vor allem Motivation und Kontakt mit anderen Musikern. Ich halte aber regelmäßigen Unterricht für wesentlich effektiver.
5. Im Konservatorium benutze ich fast nur Noten, finde ich auch gut so, da es nun mal die Sprache der Musik ist und von "jeden Instrument verstanden wird". Tabulatur ist bei vielen Stücken sehr hilfreich, vermittelt aber oft Rhythmik und harmonische zusammenhänge nicht gut. Beides zusammen empfinde ich als optimal.
6. Ich nicht.
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DiBo
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Beitrag von DiBo »

Moinsen,

ich bin grösstenteils Autodidakt, hatte aber auch zwischendurch mal E-Gitarren Einzelunterricht bei Hansi Tietgen(sehr schwer, sehr gut!). Angefangen hab ich mit Peter Bursch Band 1, ab dem Moment als ich Barree Akkorde spielen konnte hab ich dadurch gelernt das ich mit jedem Musiker gejammt habe der mich gelassen hat. Ich glaube das ist einfach die beste Schule der Welt!

MfG
Dirk
“George Bush is a fan of mine -- he came to see me in the Seventies. His coke dealer brought him.”
Tom Waits
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