Ärger mit der Musikschule

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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RB
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Beitrag von RB »

Wie viele Unterrichtseinheiten werden denn im Monat genommen ?
M
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Beitrag von M »

OldPicker hat geschrieben:Ich sehe die Sache so, dass durchaus Hans, Franz, Heike oder Margot mir zeigen kann, wie man einen a-moll greift.
Das sehe ich auch so. Allerdings geht es hier schon lange nicht mehr um a-Moll oder d-Dur. Ich nehme seit vergangenem Jahr Unterricht an dieser Schule. Meine musikalische Reise dauert insgesamt schon etwas länger an.
OldPicker hat geschrieben:In diesem Fall sieht es wohl so aus, dass gerade eine sympathische Lehrerin, die sowohl eine gut verständliche Art der Übermittlung des Lehrstoffs und die erforderliche Geduld hat, die Schule wieder verlassen hat. Dass man an einem Lehrer oder einer Lehrerin festhalten möchte, zu der man gerade ein vertrauensvolles und gutes Verhältnis aufgebaut hat, ist nur verständlich. .
Das ist in der Tat so, steht hier aber nicht im Vordergrund. Kommt es hart auf hart, zählt nur der zwischen der Musikschule und mir abgeschlossene Vertrag und meine Argumentation, dass der häufige Lehrerwechsel als Grund zur außerordentlichen Kündigung reichen sollte. Es fällt mir schwer mich damit abzufinden, dass die Musikschule mir mit der Begründung antwortet: „Sorry, iss nu mal so!“ und ich daraufhin einen Jahresbeitrag für Unterricht zu zahlen habe, den ich unter diesen Voraussetzungen niemals in Anspruch genommen hätte. Hinzu kommt die Sache mit der Geschäftsführerin, von der ich vermute, dass sie der Grund für das ‚Querstellen‘ des Vorstandes sei, aber das habe ich ja bereits beschrieben.
RB hat geschrieben:Wie viele Unterrichtseinheiten werden denn im Monat genommen ?
Ein Mal pro Woche mit 30 min. pro Unterrichtseinheit.

Gruß,
Marcus
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RB
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Beitrag von RB »

Also preislich doch günstiger, als privater Einzelunterricht.

Die Sache scheint, von ferne beurteilt, so gestaltet zu sein, daß der willige Zögling Mitglied eines Vereins wird und im Fall der Beendigung des Verhältnisses aus dem Verein austritt, also die Mitgliedschaft beendet. Diese Gestaltung dient wohl dem Zweck, die §§ 305 BGB zu umschiffen, das sind die Regeln zur Kontrolle allgemeiner Geschäftsbedingungen. Unabhängig davon: Auch als AGB sehe ich keine durchgreifenden Bedenken gegen eine Wirksamkeit der Regelungen. Das jederzeitige Kündigungsrecht bei Dienstverhältnissen für Dienste höherer Art (irgendwo bei 620 herum) greift nicht, weil zum einen die Mitgliedschaft in einem Verein kein gegenseitiger Vertrag ist - nur auf die greifen die §§ 305 ff BGB - und zum anderen deshalb, weil ein unterstellter Vertrag nicht mit einem Lehrer, sondern mit einem Unternehmen bestünde, einer Schule, einer Institution. Also fehlt das für das Sonderkündigungsrecht erforderliche besondere Vertrauensverhältnis zu einer Person als kennzeichnendes Vertragsmerkmal, wenn man denn einen Vertrag unterstellte.

Die Fristen würden auch den §§ 305 ff BGB standhalten, also auf der rechtlichen Seite kaum Möglichkeiten. Ob das Verhalten der Schule so sehr geschickt ist, kann man anzweifeln, andererseits wollen die auch kalkulieren können.

Wäre es nicht sinnvoll, den Lehrerwechsel als Chance aufzufassen ?
chevere

Beitrag von chevere »

Weshalb sollten sie zu ihren Ungunsten einen bestehenden Vertrag ändern?
Weshalb hat die symphatische Lehrin nicht mitgedaccht, zumal sie möglicherweise schon von vorangegangegenen Lehrerwechsel gewußt hat und dem Schüler die Kündigung mitgeteilt?
M
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Beitrag von M »

RB hat geschrieben:...also auf der rechtlichen Seite kaum Möglichkeiten.
RB, vielen Dank für deine Einschätzung der Angelegenheit aus rechtlicher Sicht. Das bringt mich in der Tat ein Stück weiter. Nehmen wir nun mal an, du wärst ich: Würdest du weiter zu einer Musikschule gehen, in der eine Sekretärin sitzt, die dich persönlich beleidigt hat und möglicherweise derart Einfluss auf den Vorstand genommen hat, dass du nun ein Jahr lang dazu gezwungen wärst, an dieser Schule Unterricht zu nehmen? Ich denke eher nicht. Ich bin zwar Student und finanziere meinen Lebensunterhalt ohne Unterstützung von Außen, würde aber lieber ein Jahr lang die monatlichen Beiträge für zwei Musikschulen bezahlen, als jede Woche mit Frust und Wut auf die Entscheidung des Vorstandes zu dieser Musikschule zu gehen. Dann muss ich halt noch mehr Stunden einlegen, als es ohnehin der Fall ist.

Danke und Gruß,
Marcus
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Was ich machen würde (ähnlich verfahren mit einem mobilfunk provider als der mir vor ca. 10 jahren zu "unflexibel" erschien):

den vertrag (die mitgliedschaft) per einschreiben fristlos kündigen, hilfsweise zum nächst möglichen fristgerechten termin.

eine bestehendes lastschrifteinzugsverfahren widerrufen und die monatsbeiträge per dauerauftrag bis längstens zum ende der vertragsdauer befristen.

diese schule nicht mehr besuchen und dies auch mit einer seperaten terminabsage bekunden.

eine/n neue/n lehrer/in suchen und das gewesene abhaken.
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M
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Beitrag von M »

Herigo hat geschrieben:eine/n neue/n lehrer/in suchen und das gewesene abhaken.
Ach, wäre das mal so einfach. Der Knackpunkt liegt jedoch genau darin, dass zwischen dem Abhaken und dem Ende des Vertrages für das kommende Jahr genau € 654 liegen.

Ärgere mich gerade schwarz.

Gruß, Marcus
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

für wieviele monate noch, bzw. wie hoch ist der monatsbeitrag?
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Beitrag von M »

Herigo hat geschrieben:für wieviele monate noch, bzw. wie hoch ist der monatsbeitrag?
Jetzt wirds lustig: ab dem 01.01.'13 ein Jahr lang. Gesamtforderung, s. o.

:( M.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Tja...verdammt. :? Aus solchen und ähnlichen Gründen halte ich Vertragswerk mit langen Kündigungszeiten in diesem sensiblen Bereich für grob fahrlässig; aber ich bin da auch sehr befangen.

Kannst Du den Vertrag nicht jemandem unterjubeln? Wird doch mit Handyverträgen auch täglich gemacht.
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RB
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Beitrag von RB »

Ich würde durchatmen und wieder hingehen, direkt zu ihr, eine tafel Schockolade oder eine Schachtel Pralinen hinlegen und ihr sagen, "war nicht so gemeint, ich habe mich geärgert, da wird man manchmal etwas hektisch". Derlei habe ich schon gemacht und die Wirkung war fast immer eine allseitige Befriedung der Verhältnisse und die Wiederherstellung des Einvernehmens. Dabei ist es ganz egal, wer wen mehr an den virtuellen Kragen gegangen ist oder wer angefangen hat.
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Wurstfinger
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Beitrag von Wurstfinger »

Hallo,
M hat geschrieben:Würdest du weiter zu einer Musikschule gehen, in der eine Sekretärin sitzt, die dich persönlich beleidigt hat und möglicherweise derart Einfluss auf den Vorstand genommen hat, dass du nun ein Jahr lang dazu gezwungen wärst, an dieser Schule Unterricht zu nehmen?
naja, andererseits: hast du bei der Sekretärin / Geschäftsführerin Unterricht? Primär wichtig scheint mir doch das Verhältnis zum (neuen / jeweiligen) Lehrer - darüber kann ich aber bisher nichts lesen. Kennst du ihn / sie schon? Wenn nein: warum gibst du ihr / ihm keine Chance?
M hat geschrieben: Ich (...) würde aber lieber ein Jahr lang die monatlichen Beiträge für zwei Musikschulen bezahlen, als jede Woche mit Frust und Wut auf die Entscheidung des Vorstandes zu dieser Musikschule zu gehen.
Zum einen hat RB schon einen wunderbaren Weg aufgezeigt, wie du versuchen kannst, die Wogen zu glätten (hoffentlich ist es noch nicht zu spät, nachdem sich schon der Vorstand mit der Sache beschäftigt und eine Entscheidung getroffen hat).
Zum anderen: wenn du nicht hungern musst wg. des doppelten Beitrags und es zeitlich unterbekommst: warum nicht doppelten Unterricht nehmen (sofern du mit dem neuen Lehrer zurechtkommst)...
Gruß Martin
chevere

Beitrag von chevere »

Damnn möchte ich hier im Forum auch mal gerne jemanden anblaffen ujnd anschließend einen Entschuldigungsbrief mit ner Schachtel Pralinen erhalten.
Wer stellt scih zur Verfügung?
Bitte nur per PN, dann klappt es in der Vorweihnachtszeit vielleicht mit mehreren Kandidaten.
Ich esse gerne Nougat...
RAc
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Beitrag von RAc »

...
Zuletzt geändert von RAc am So Okt 11, 2015 1:19 pm, insgesamt 1-mal geändert.
http://soundcloud.com/rac-13" onclick="window.open(this.href);return false;
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Wurstfinger
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Beitrag von Wurstfinger »

Hallo,
chevere hat geschrieben:Damnn möchte ich hier im Forum auch mal gerne jemanden anblaffen ujnd anschließend einen Entschuldigungsbrief mit ner Schachtel Pralinen erhalten.
Wer stellt scih zur Verfügung?
ja, mach ich. ABER: ich will dann auch mindestens einen Halbjahresbetrag der Musikschulgebühr von dir überwiesen bekommen - einverstanden?

Spaß beiseite: wenn die Angelegenheit mit einer Schachtel Praline und einem "war wohl ein großes Mißverständnis" Gespräch bereinigt werden kann, dann war es eine Super-Investition.
Wem aber wichtig ist, immer knallhart auf dem eigenen Standpunkt zu beharren, der kann halt auch mal verlieren, wenn die Fakten (Vertragsbedingungen) gegen ihn sprechen.
Ist halt eine persönliche Abwägung...
Gruß Martin
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