Hornhautproblem

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PaulMc

Hornhautproblem

Beitrag von PaulMc »

Weil grad das Thema Nagelreparatur diskutiert wird, gleich noch ein Fingerspitzenproblem. Hoffe, dass das nicht schon mal besprochen wurde.

Also ich habe folgendes Problem:
Wenn ich wieder mal eine sehr intensive Spielphase hatte, wird meine Hornhaut an den Fingerkuppen so dick, dass sie mir dermaßen lästig wird und ich unwillkürlich daran rumfriemel. Und zwar so, dass die gesamte Hornhaut entfernt wird. Danach bin ich dann für eine reichliche Woche hornhautmäßig jungfräulich. Daraus folgen dann die bekannten recht hinderlichen Schmerzen beim Spielen.
Meine Frage ist nun:
Gibt es denn spezielle Feilen oder ähnliches, um eine zu dick gewordene Hornhaut einigermaßen in den Griff zu bekommen und dadurch, ohne Unterbrechung bzw. lästige Schmerzen, spielfähig zu bleiben?
Meine diesbezüglichen Versuche mit den zur Verfügung stehenden Feilen blieben bisher erfolglos.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Also wenns mir zu dicke wird, nehm ich ganz vorsichtig einen Bimsstein und mach zumindest das weg, was im Weg steht!

Gruß Sperris
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klaust
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Beitrag von klaust »

ich nehme die grobe Seite der Nagelfeile und mache alles wieder glatt...

gruss
klaus
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Ich nehme Einweg-Feilen aus dem Drogeriemarkt, die für das Feilen der Fingernägel viel zu grob wären, und entferne die überschüssige Hornhaut regelmäßig. Klappt bei mir ganz gut.
Gruß

Jürgen

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Klar ist doch auch, daß die Beschränkung auf eine einzige Gitarre auf eine extreme Notsituation, im Grunde auf den Zusammenbruch der Zivilisation hinweist. (RB)
PaulMc

Beitrag von PaulMc »

@Sperris
Bimsstein hab ich noch nicht probiert. Versuch ich mal. Trocken oder nass bzw. bei aufgeweichter Hornhaut schmiergeln?

@ Jürgen
Wie heißen denn die Feilen aus dem Drogeriemarkt; sind dann wohl aus Keramik bzw. mit Quarzsand vllt. sogar mit Korund bestreut?
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Ich mach es immer trocken, weil ich mir einbilde, dann mehr Gefühl zu haben! Nass spür ich erst gar nichts und dann, dass die Hornhaut weg ist. Aber die Feile funktioniert auch super.

Gruß Sperris
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Joo - Sandpapierfeile und trocken, da geht's bei mir auch am besten. Bei mir sind immer richtige "Kerben" drin, die halten auch Tagelang und wenn es dann zu tief wird oder die Haut aufreißt, dann wieder schön eben feilen und gut.

Gruß Dietmar

PS: Habe ganz am Anfang, als ich noch recht wenig Hornhaut hatte mit Sekundenkleber auf der Haut Versuche gemacht, damit die Saiten nicht so tief reindrücken :-) Sollte man wohl aber besser lassen...
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sisi
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Beitrag von sisi »

diesem problem wäre leicht beizukommen, würden die knallharten kerle dieses forums bereitschaft zeigen, dem ihnen von mutter natur in ihrer grausamkeit zugewiesenen platz von stahlsaiten der stärke 9 beachtung zu schenken.

gerade e-gitarren und spanische nylonstrings lassen sich von zarten jünglingsfingern relativ leicht bespielen, es könnte also ein wechsel des instruments in betracht gezogen werden. auch das bespielen einer blockflöte hinterlässt keine schwielen, soweit mir bekannt.

und wenn die gstandenen fipifo cowboys wirklich nicht anders können als sich ihren tough guy via saitenstärke bestätigen zu lassen und sich für 12er (oder darüber) entscheiden, dann mögen sie doch bitte dem rat einer wilden emanze folgend die malträtierten fingerkuppen mit einer guten handcreme "einlassen"; die fettschmiere regelmäßig aufgetragen erwirkt zu mindest an weiblicher*) hornhaut der greiferchen, dass selbige ein wenig geschmeidet und länger hält.

*) wird endlich mal zeit, dass ihr euch mit der unterscheidung von auto- und gonosomen und deren wirkweise in sachen menschlichkeit auseinandersetzt, gentlemen!

:twisted:
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

...9'er Saiten?! Wußte nicht, dass es solche für Akustik-Gitarren gibt...
Bin von 10'er über 11'er nun bei 12'ern gelandet. 9'er sind auf meiner Strat drauf, wenn ich mich nicht irre.
Da mußte ich aber erst gestern wieder feststellen, wenn man den Druck von dickeren, vor allem Akustiksaiten gewohnt ist, und dann eine Stunde lang auf der E-Gitarre mit dem selben Druck spielt (man muß sich erst wieder dran gewöhnen, dass man da ja gar nicht arbeiten muß) - dann tun die dünnen 9'er ganz schön weh - die schneiden nämlich ganz schön rein...

Äääh - aber was sind denn eigentlich auto- und gonosomen? Das mit der Handcreme könnte man ja mal versuchen. Ich hatte vor 7-8 Jahren mal eine in der Apotheke geschenkt bekommen, da war glaube ich Glyzerin drin (kann das sein?). Hat sich jedenfalls ganz komisch und rutschig angefühlt - jedenfalls war es nicht schmierig und klebrig - das kann ich nämlich nicht gebrauchen. Ich mag' gerne trockene Hände, aber mit dieser Handcreme wären Slides bestimmt echt gut gegangen...

Kannst Du da was empfehlen?

Gruß Dietmar
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Ich gebrauche Handcreme und reibe meine Fingerkuppen immer auf meine Jeans... so es bleibt geschmeidig und/aber hart.

Ich spiele Custom Light ... 11-52 :oops:

Was Handfürsorge angeht seh ich scheusslich genug aus damit sowas meiner Virilität nichts antut... und ich gebrauche als Unterlage immer eine Gitarren Zeitschrift...
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Davanlo hat geschrieben:...und reibe meine Fingerkuppen immer auf meine Jeans... so es bleibt geschmeidig und/aber hart...
:shock: :twisted: :lol: :lol: :lol: :mrgreen: :whistler:
PaulMc

Beitrag von PaulMc »

Japp, danke für die vielen Tipps.

Werde wohl, um das mir ebenfalls lästige Feilen nicht drumrumkommen. :roll:
Naja, dauert wenigstens keine 1-2 Wochen wie beim Handycap wegen Schmerzen, nicht so richtig spielen zu können.

Mich stört die zu dicke Hornhaut auch gar nicht so sehr beim Spiel, sondern sie ist mir einfach so lästig.
Wollte ja u. a. deswegen schon mal meine Acoustik mit Nylonseiten beziehen. Da hab ich hier dann aber ganz schön was auf die Ohren bekommen :wink:.
Bin allerdings immer wieder mal drauf und dran, dass doch noch mal zu probieren ^^. Nicht unbedingt wegen der Hornhaut, sondern wegen meiner Schlappschwanzhand.

Ich habe auch 11-er drauf. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass sich noch dünnere Saiten u. U. diesbezüglich nicht unbedingt positiver auswirken!?
Ich habe die 11-er eigentlich nur wegen meiner kraftlosen Rentnerhand drauf.
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westfeuer
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Beitrag von westfeuer »

Ich versteh die Diskussion bezüglich der Saitenstärken nicht. Ich hab auf ner Klassikgitarre angefangen. Da bildete sich nach zwei Wochen ne ordentliche Hornhaut. Dann hab ich ne Westerngitarre gekauft und mit 10er Bronzesaiten "gekämpft". Die haben mächtig eingeschnitten. Mittlerweile hab ich ne neue Western mit etwas geringerem Saitenabstand zum Griffbrett und 12er Phosphor-Bronzesaiten. Das ist das angenehmste Spielgefühl, was ich bisher hatte. Die Hornhaut auf den Kuppen ist ordentlich dick und ressistent auch bei dreistündigem Spielen.
Ich will nur sagen, dass es auch immer auf's Instrument ankommt. Manchmal sind 12er Saiten gar nicht so biestig, wie man denkt. Also ich will keine dünneren mehr haben.

Gruz
Sah Dich dort oben, Du warst so nah
Ein kleiner Schritt nach vorn, schon bin ich da
Die Augen zu, deine Haare im Gesicht
Konnte Dich fühlen, Zweifel gab es nicht


[ "Falscher Traum" by westfeuer ]
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Das mit den dünneren Saiten und dem einschneiden kann ich so unterschreiben. Sehr dünne Saiten brauchen eine wesentlich höhere Saitenlage, um nicht gleich zu scheppern. Mit 12'ern und einem optimal eingestellten Sattel und Steg - Voraussetzung ist auch ein absolut gerader Hals - geht das wirklich sehr gut! Das Spielgefühl ist wirklich gut - das einzige, was echt Arbeit kostet ist das Bending, da merkt man den Unterschied von 10'er, 11'er auf 12'er sehr deutlich...

Hab' mir mal den Spaß gemacht, die D'Addario EXP15, EXP16, EXP26 und EXP17 tabellarisch miteinander zu vergleichen, wobei ich als ich noch 11'er drauf hatte, diese als "Ausgangspunkt" verwendet habe (einfach Bild anklicken), bevor ich auf 12'er umgestiegen bin:

Bild

Gruß Dietmar
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