Rekonvaleszens oder so...?

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Gast

Rekonvaleszens oder so...?

Beitrag von Gast »

Hey...

ich wollte euch mal nach euren Erfahrungen fragen, wie ihr euch guitarmäßig anstellt, wenn ihr eine längere Zwangspause hattet und wie lange es dauert, bis man seine fertigkeiten zu 100% wieder hat und das somit auch alle Stücke aus dem Repertoire wieder laufen....

ich spiel ja seit ca. 2 Jahren Gitarre und übe so 1-2 Stunden am Tag....nun hatte ich erstmals seit meiner Gitarrenzeit eine 6 Wöchige Spielpause....zuerst wegen 3 Wochen Urlaub, dann wegen 2 Wochen handverletzung und nun noch wegen Umzug und einer Woche ackern und doch sehr manuellen Tätigkeiten mit viel Handkraft....

Ich spiele seit 2 Tagen wieder und langsam ahne ich, dass die Zupffinger wieder geschmeidig werden könnten...mit der Greifhand hab ich komischerweise durch die Pause überhaupt keine Probleme...läuft besser und zielsicherer als vorher...so als hätte sich das eingeübte gesetzt....warum blos dieser Unterschied von rechter zu linker hand ???

Grüße aus dem endlich wieder kühlen Norden
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Beitrag von Admin »

Nach meiner Erinnerung war das eine Sache von ein bis zwei Wochen, dan lief alles wie zuvor. Meine Erdfarungen beschränken sich aber auf das Zupfen.
Mario
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unterschied rechts links

Beitrag von Mario »

Hallo,
also zu erst einmal zur Rekonvaleszenzzeit allgemein. Ich denke, dass da keine einheitliche Aussage getroffen werden kann, aber wenn du ein Stück vorher gut konntest und somit die "Wiederrüberei" sich tatsächlich auf die Fingerfertigkeit bezieht, würde ich nach sechs Wochen Pause so mit zwei Tagen bis einer Woche (regelmäßiges Spielen vorausgesetzt) rechnen. Der Effekt, dass du mit der Greifhand meinst es klappt eher besser als schlechter ist eigentlich normal. Das sich setzen stimmt tatsächlich (zumindest bei mir ist es auch so). Ich interpretiere das dahingehend, dass in der Übungsphase noch eine starke Symbiose zwischen aktivem Nachdenken (wie geht es), aktivem Übertragen (Finger mach jetzt das) und einer motorischen Bewegung stattfindet. Nach einiger Zeit festigt sich der Bewegungsablauf so, dass nur die motorische (selbstverständliche) Bewegung übrigbleibt. Wenn das Stück dann richtig sitzt und du eine Pause einlegen musst, bleibt nach der Puase auch nur das motorische übrig. Allerdings, wenn die Pause zu lang wird, klappt das nicht. Die Schwierigkeiten mit der Zupfhand kann ich nicht erklären, aber ein denkbarer Ansatz ist, dass deine Handverletzung an der Zupfhand war, oder der Umzug deine rechte? Hand stärker belastet hat oder dass einfach eine unterschiedliche Nervenleitung zwischen rechter und linker Hand vorliegt.
Dies ist sicher keine Erklärung mit Garantie der Richtigkeit, aber zumindest ein vorstellbarer Grund.
Gruß
Mario
12 Töne, 24 Buchstaben, viel Gefühl im Bauch - ein neues Lied ist entstanden
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Bei mir isses immer so, dass wenn ich mal längere Zeit (1 - 2 Wochen) nicht zum Zocken komme und danach wieder zur Klampfe greife der Überzeugung bin, so gut spielen zu können wie noch nie in meinem Leben zuvor! Echt. Dann denk´ich immer "kann doch gar nicht sein, hab´doch so lange nicht gespielt, das dürfte jetzt doch gar nicht so gut laufen..."- komisch, ist aber so. Anscheinend braucht mein Kopfinhalt wirklich ab und an einige Zeit des Nichtspielens, um den neuen Input zu verarbeiten (klaro- ist ja auch alles wissenschaftlich längst abgeklärt, dass es so ist- doch ich finde es nach wie vor äußerst faszinierend).
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