Westerngitarre ?ber PA

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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zwieback-dude
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Westerngitarre über PA

Beitrag von zwieback-dude »

Hi,

ich wollt mal wissen wie ihr eure Westerngitarren mit Tonabnehmern live einsetzt. Spielt ihr die Gitarren über spezielle Akustikgitarrenamps oder einfach in die PA rein?

Und was bringt eine DI-Box??

Grüße,

zwieback-dude
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Admin
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Beitrag von Admin »

Ich habe jetzt erstmals einen Tonabnehmer live ausprobiert, den ich zuvor noch nicht eingesetzt hatte, nämlich den K&K pure western in einer Martin D-16. Über Mischpult und Kopfhörer ohne Klangregelung klang er eher etwas blechern, aber über die Anlage - direkt in das Mischpult hinein - klang die Gitarre sehr echt. Der originale, akustische Klang kam durchaus heraus, beinahe so, als sei sie mit Mikro abgenommen. Ich nehme an, der Meister des Mischers hat ein wenig an der Klangregelung des Mixers gedreht, außerdem war eine kleine Prise Hall dabei, aber nur wenig.

Was mich sehr angenehm berührte, ist die Tatsache, daß auch das dynamische Verhalten der Gitarre, wenn ich sie im Wohnzimmer spiele, sehr genau vom Tonabnehmer "übersetzt" wurde. Eine Gewöhnung an den verstärkten Klang und das entsprechende Verhalten des Instruments war nicht nötig, vielmehr war alles ebenso, wie in der erwähnten Wohnzimmer-Situation, nur lauter.

Ebenfalls finde ich angenehm, daß es sich bei dem K&K um ein passives System handelt, womit allerlei Sorgen und Nöte hinsichtlich des Batterie-Füll-Standes obsoloet sind.

Damit steht fest: D-16 is my workhorse now.

Eine andere Gitarre habe ich mit einem B-Band AST bestückt. Der hat einen Vorverstärker in der Endpin-Buchse und benötigt daher eine Versorgungsspannung, die mittels einer 9-V-Blockbatterie gewährleistet wird. Schon damals, bei der Anschaffung dieses Systems, meinte ich, das Optimum an Klangtreue und Wartungsarmut erworben zu haben. Die Batterie-Lebensdauer soll 500-700 Betriebsstunden betragen. Der Klang ist - ähnlich dem Pure Western - über Kopfhörer (linear und ohne Effekt) ein wenig blechig, an der Anlage, vernünftig eingeregelt, klingt er aber für meine Zwecke schon sehr gut.

DI-Box: Das ist ein Ding, das die Impedanz (den Widerstand) eines Tonabnehmers von niedrig auf hoch (oder war es umgekehrt) verändert. Man stöpselt sich auf der einen Seite ein, auf der anderen Seite geht es mit der veränderten Impedanz wieder heraus.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ich bin so gut wie immer rein akustisch unterwegs, wenn doch mal was abgenommen werden muß... dann meist so: vom Tonabnehmer (der gute von B-Band (A 6- Modell, welches mMn keine Wünsche offen läßt)) direkt in´s Pult hinein. All diese dollen Verstärker für ak. Instrumente, v.a. die, die insbesondere für Gitarren konzipiert sind, sind in meinen Ohren ihr Geld nicht wert und gehören verboten. "Marshall" hat da welche im Sortiment...hui...sehen ganz schick aus...na gut, ich will keinem hier zu nahe treten. Aber das ist nur meine Meinung- wer´s gerne bluesig usw. mag, ist damit gewiss gut beraten, doch das ist nix für mich, ich brauch´im Sound Bässe + Höhen, die Mitten stehen allenfalls auf 60 % und sonst kommt nichts in den (live)Sound rein- bei Homerecordings sieht´s etwas anders aus. ;) However, ist ja zum Glück Geschmackssache.
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Mario
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Beitrag von Mario »

Hallo,
also ich spiele entweder direkt in die PA und habe die Erfahrung gemacht, dass ein guter Mixjockey mehr Wert ist, als ein schlecht eingestelltes Effektgerät. So habe ich bei meinem Kurzgig in Venne meine Gitarre zum ersten mal aus den Boxen so gehört, wie ich sie auch zuhause unverstärkt wahrnehme. Wenn ich Aufnahmen mache, schalte ich immer einen Boss Ad5 dazwischen. Dort habe ich eine Einstellung gefunden, die der natürlichen Situaton sehr nahe kommt. Ich spiele übrigens mit zwei gemischten B-Bands UST und AST und vorverstärkter Endpin Buchse.
Mario
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matthiasL
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Beitrag von matthiasL »

############
All diese dollen Verstärker für ak. Instrumente, v.a. die, die insbesondere für Gitarren konzipiert sind, sind in meinen Ohren ihr Geld nicht wert und gehören verboten
############
Ich finde zwar pointierte Aussagen gut und eine klare Meinung auch, aber das ist der groesste Bullshit den ich seit langem gelesen habe.
Hoer dir mal eine akustische auf normalem Verstaerker oder einen billigen Behringer oder Crate oder ... und dann mit nem Schertler oder nem AER an.
Wenn du keinen gravierenden Unterschied hoerst liegt es an dir.

Zur originalen Frage:
Ich nehme fuer einen kleinen Raum einen Schertler David. Fuer groessere (mit PA) dient der Schertler als mein Moni und als DI-Box.

Cheers ML
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Jo...@matthiasL...DAS simmt so schon, was Du sagt, ´n AER ist in der Tat besser als z.B. die Marshall-Krücken. Aber: das ändert an meiner generellen Meinung zum Thema (siehe: mein Posting oben...) leider rein gar und überhaupt nix. Nicht im Geringsten. Ein AER ist nun mal für mich persönlich das viele Geld, das er nun mal kostet, nicht wert. Punkt.

Ich sehe für mich nur sehr wenige Einsatzmöglichkeiten für einen derartigen AMP, meistens ist irgendwo schon eine PA festinstalliert...was soll ich dann also mit dem Teil? Sowas macht sicherlich für viele Mucker Sinn...gewiss. Für mich eben nicht. ;)
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jayminor
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Beitrag von jayminor »

ich habe sowohl bei meiner Ovation als auch bei meiner Godin Multiac Nylon Duett aktive Systeme drin (bei der Godin geht´s auch garnicht anders).
Damit bin ich eine Weile direkt ins Pult gegangen, seit ich aber meinen AER C60 habe, ist dieses Zeitalter schlicht vorbei. In kleinen Räumen oder zu Hause spiele ich nur über den AER, in größeren Räumen gehe ich über den AER zum Pult und nutze den Speaker als zusätzlichen Monitor.
Da die internen Effekte bei AER "recht ordentlich" sind, nutze ich die dabei auch (meist etwas Hall, Chorus selten, Flanger garnicht).

Habe auch mal über einen Crate gespielt, mit dem würde ich es nicht so machen, es liegt halt doch an der Qualität der Amps.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Holger Danske hat geschrieben:Jo...@matthiasL...DAS simmt so schon, was Du sagt, ´n AER ist in der Tat besser als z.B. die Marshall-Krücken. Aber: das ändert an meiner generellen Meinung zum Thema (siehe: mein Posting oben...) leider rein gar und überhaupt nix. Nicht im Geringsten. Ein AER ist nun mal für mich persönlich das viele Geld, das er nun mal kostet, nicht wert. Punkt.

Ich sehe für mich nur sehr wenige Einsatzmöglichkeiten für einen derartigen AMP, meistens ist irgendwo schon eine PA festinstalliert...was soll ich dann also mit dem Teil? Sowas macht sicherlich für viele Mucker Sinn...gewiss. Für mich eben nicht. ;)
Moin,

ich habe einen tollen Roland AC100. Schöner Amp, wirklich. Aber die Erfahrung zeigt, dass ich auch nur die PA brauche. Mit meinem Freund gehen wir über Mikro ( 2x Gitarre / 2x Stimme ). Und das, obwohl ich PickUps eingebaut habe. Mikroabnahme finde ich einfach kultiger...

Claas und Claas gehen direkt mit den Gitarren rein, nur Stimmen über Mikro.

Unser neuer Yamaha 5014 macht sich dabei ausgezeichnet mit den HK PR:O 12ern. Was soll ich also noch mit dem Roland??? :roll: Momentan nehme ich ihn nur im Wohnzimmer für die Sheraton her... Für die LP und die Tele ist da ja noch der Marshal.

Irgendwie glaube ich, dass man manchmal auch zu viel Zeugs haben kann. Andere namhafte Musiker kommen schon mit einer Gitarre ( Klavier, Bass, Flöte usw. ) aus, ohne deswegen benachteiligt zu sein.... :roll:

Euch einen schönen Wochenbeginn,

Euer Rentner aus Bremen, der olle
* * * * * * * * * * * * * * *

"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
_______________________________________________
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gitarre-heilbronn
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Beitrag von gitarre-heilbronn »

hallo
also ich hab mehrere Takamine, die tonabnehmer haben einen nicht schlechten ruf und trotzdem setze ich sie auf der bühne NICHT ein. am besten klingsts, wenn über micro abgenommen wird und dann direkt in die pa oder gesangsanlage.
gruss...
keep on picking..
Michael
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

gitarre-heilbronn hat geschrieben:... am besten klingsts, wenn über micro abgenommen wird und dann direkt in die pa oder gesangsanlage.
Hömma. Irnxwie hasse ja recht, doch ...
... das geht ja nur, wenn Du ...
... 1. keine musikalischen Mitstreiter hast und ...
... 2. (insbesondere in einer kleinen Kneipe) das Publikum sich sehr moderat verhält.

;-)

@Holger: s.o. 8)
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westfeuer
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Beitrag von westfeuer »

Admin hat geschrieben:Ich habe jetzt erstmals einen Tonabnehmer live ausprobiert, den ich zuvor noch nicht eingesetzt hatte, ...
Wo kann man Dich denn eigentlich live sehen/hören?

Back to topic: Ich hab nen Fishman Classic 4 bei meiner WALDEN an Board. Leider noch nie darüber gespielt, ausser im Musikladen über nen Akustik-Combo. Das Ergebnis war aber nicht so berauschend irgendwie.
Ich kenne nen Musiker, der ebenfalls mit nem Fishman Classic 4 arbeitet. Aber an ner Cort, die meiner WALDEN in etwa vom Grundcharakter gleich kommt. Direkt ins PA-Pult und vernünftig abgemischt klingt die wie der Teufel. Schön satt und fett. Zwar etwas nach Piezo. Aber gar nicht mal so schlecht.
Für die Puristen ist das zwar nix - aber ich kann HolgerDanske da schon verstehen.
Sah Dich dort oben, Du warst so nah
Ein kleiner Schritt nach vorn, schon bin ich da
Die Augen zu, deine Haare im Gesicht
Konnte Dich fühlen, Zweifel gab es nicht


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zwieback-dude
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Beitrag von zwieback-dude »

Ok, danke für die Antworten.. also eine DI-Box wird wohl nicht nötig sein?^^

Wenn ich meine Klampfe hab, werd ich das mal direkt in den Pult probieren und schauen, wie es sich in der Band durchsetzt und wie es so klingt..
Mit Mikro könnt ich live wahrscheinlich spielen, da ich mich ja dann garnicht mehr bewegen kann^^
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westfeuer
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Beitrag von westfeuer »

Hier ist mal ein Klangbeispiel von dem Künstler, den ich oben erwähnt habe:

scars on my arms von jan mas

Mehr über/von ihm: http://www.jan-mas.de/
Sah Dich dort oben, Du warst so nah
Ein kleiner Schritt nach vorn, schon bin ich da
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Konnte Dich fühlen, Zweifel gab es nicht


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Beitrag von Admin »

@Westfeuer: Das ergibt sich eher immer mal zufällig: Letzens auf einem Country- und Line-Dance-Fest auf dem platten Lande in Thüringen. Es war in einem großen, scheunen-Artigen Gebäude in der freien Natur. Ich wollte und sollte eigentlich "im familiären Rahmen" -so hatte ich das aufgefaßt - die Klampfe mitbringen und fand mich des abends unversehens in diesem Saal in einer Pause der dort schon vorhandenen Country-Band und sollte dann spielen. Naja, das habe ich dann auch getan. Also habe ich "John Hardy" und "Wreck of the Old 97" und soetwas hervorgekramt und zum Besten gegeben. Es schien so, als habe es den Anwesenden nicht gänzlich mißfallen.
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klaust
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Beitrag von klaust »

Admin hat geschrieben:...Es schien so, als habe es den Anwesenden nicht gänzlich mißfallen.
Reinhard, du untertreibst bestimmt wieder schamlos. Ich glaube eher, dass es da in etwa so abging: :mrgreen:
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