da habe ich alter Hase mich doch tatsächlich durch einige Bilder in der eBucht dazu verleiten lassen, auf eine Vintage-Ketarre zu bieten.
Originaltext des Verkäufers:
"Die Gitarre ist viel gespielt worden und in einem dem Alter entsprechenden Zustand.
Der Hals sollte jedoch vom Fachmann einmal nachgezogen werden, da dieser beim Spielen nachgibt.
Für Bastler oder Gitarrenbauer stellt dies mit Sicherheit kein Problem dar.
Mängel sind einige Läcksprünge an den Zargen und Gebrauchsspuren, die aber keinster Weise den Klang des Instrumentes beeinträchtigen, und es fehlt eine Hülse am Kopf der Mechanik."
Na ja, erst mal geboten und dann nachgefragt. Die nachfolgend erhaltenen (Detail)-Fotos erschreckten.
Gleichzeitig ergänzte der Verkäufer seine Beschreibung, dass sich in der Decke auch noch einige Lackrisse wären.
Ich überlegte, mein Gebot zurückzuziehen, doch das macht natürlich einen schlechten Eindruck, und ich hoffte, dass irnxwer noch bekloppter ist, und der Kelch an mir vorüber ginge. Er ging nicht.
So weit so gut.
Heute kam das Paket an. Konnte mann verpackungstechnisch nicht meckern. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben.
Ausgepackt und ... "Kampfhubschrauber in meinem Bauch!":
Neben den erwarteten "Lackrissen" begrüßten mich:
- einige wirkliche Deckenrisse (?)
- Hals(an)bruch am Übergang zu Kopfpatte,
- eingedrückter Korpus-/Zargenriss am Hals-/Korpusübergang. (der im Innern am Halsblock mit einer SpanplattenSchraube verstärkt war.)
- Riss zwischen Zarge und unterem Korpusbinding.
- Unterer Gurtknopf bis zum Anschlag in die Ketarre eingekloppt.
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Nein, wegen der paar (typischen und unvermeidbaren) Lackrisse rege ich mich wirklich nicht auf.


