Saitenpflege

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ich finde den Saitenwechsel total anstrengend und nervig, daher wechsle ich die Täue nur so alle 8 - 12 Wochen, grober Schätzwert. Ich red´hier von meiner Primärklampfe, wohlgemerkt; auf allen anderen Teilen bleiben die Dinger so lange drauf, bis eine reißt (was mir seit ca. 7 Jahren net mehr passiert ist...) oder der Rost mir Kerben in die Finger haut (auch noch net geschehen). mMn reicht das auch absolut (von der Arbeitsgitarre, 8-12 Wochen), ich hab´diverse Aufnahmen zum Vergleich gemacht- für meine Ohren so gut wie kein Unterschied. Ich zocke in letzter Zeit im Schnitt am Tag ca. 2 Stunden, die Handschweißsituation ist unauffällig. Ich hatte mal´nen Gitarristen in einer Band, der wechselte seine Saiten alle 2 oder 3 Tage- ich habe nie einen Unterschied gehört, wahrscheinlich hat er´s aus spieltechnischen Gründen gemacht. ;)

Von Mittelchen wie etwa "Fast Fret" halte ich nicht allzu viel, fand das Gefühl hinterher immer eklig und es hat meinem Spiel- für mich merklich- nichts gebracht. Das war aber auf´ner E-Klampfe vor einigen Jahren, an meine "gute" will ich mit dem Zeug nicht beigehen.

Ich kenne Leute, die wechseln alle 2 Tage ihre Saiten, ich kenne welche, die wechseln nie- es macht mir irre Spaß, deren Mucke zu hören und bin mir ziemlich sicher, dass ein früheres / säteres Wechseln daran was ändern würde. Saiten sind für mich Beiwerk; ich weiß, welcher Ton mir gefällt und welche Saiten ich dafür wann brauche, das bekomme ich derzeit wunderbar mit Elixirsaiten hin. In diesem Sinne, spielt die Gitarre und vertut die kostbare Zeit nicht mit Wechseln! :D

...meint der faule Holger 8)
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Admin
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Beitrag von Admin »

Saitenwechsel mit einer Git., welche die übliche, nicht durchstochene Kopfplatte hat, geht mir in einigen Minuten von der Hand. Anders ist das mit den Fensterköpfen, aber ich nehme an, daß ich mich nur eingewöhnen muß. Knoten machen oder nicht, ist die nach wie vor unbeantwortete Frage.

Ich habe mich vielleicht auch ungenau ausgedrückt, als ich von "nützlich" sprach. Insbesondere würde mich interessieren, ob man mit GHS-fastfret oder vergleichbaren Ingredienzien die Lebensdauer der Saiten substantiell erhöhen kann.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Sofern mich meine Erinnerung jetzt nicht trübt- das Fast Fret, welches ich immer in regelmäßigen Abständen auf die Mittelklassesaiten meiner Ibanez (Mdell: "Destroyer" :twisted: ) getan habe, hat die Saiten schon etwas länger leben lassen...aber: das kann mich jetzt auch stark täuschen, ist schon einige Jährchen her- wirklich sagen kann ich es nicht. Ich habe die Ibanez letztens einem Kumpel vermacht, er wechselt ein Mal im Monat, glaube ich (ohne Mittelchen bei ca. 1 Stunde Spielzeit am Tag / grob geschätzt). Da müßte man wirklich empirisch zu Werke schreiten, was aber schwer werden dürfte: unterschiedliche Spieler = unterschiedlicher Handschweiß, unterschiedliche Anschläge usw. usw. :?

Es soll ja (v.a.) E-Gitarristen geben, die auf so´n Zeug schwören, da die Saiten an Schnelligkeit zunehmen sollen- wie gesagt, das kann ich nicht bestätigen.
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Gast

Beitrag von Gast »

saitenwechsel anstrengend und nervig ? mh...ich brauch so 12-15 min und finde es nicht sehr kraftaufwendig...auf ner Nylon isses da dann doch eher gefummel von 30-40 min
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Der Saitenwechsel, für mich wirklich ein leidliches Thema. Ich hab´zwar beste Ausrüstung, Kurbel, sogar mit Pinpuller ;) , Se(a)itenschneider usw. ...doch was mich wirklich nervt, ist das Aufspannen, das Festhalten der Stegstifte...das ewige Stimmen nach dem Wechsel...es...nervt mich einfach. Na gut, da ich häufiges Wechseln vermeide, bin ich auch nicht allzu geübt darin. Meine übelste Erfahrung war, dass ich´nem Kumpel mal nen Kratzer in den Lack gemcht habe beim Wechsel... :cry:
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mass
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Beitrag von mass »

der Fast-fret od. Ultra-glide kommt nicht auf meine akustiks. es ist so als würde man nur die obere reihe der zähne beim morgendlichen zähneputzen puntzen. :idea: also murks..... :twisted:
für E-gitarre oder Bass kann man machen, und macht wahrscheinlich da eher sinn.........

mass
Gast

Beitrag von Gast »

Holger ein kleiner tipp...wenn mann kurz vor den endballs der Saiten (ca. 2 mm) einen kleinen knick in die saite macht (mit ner kleinen Zange, zur Not gehen auch die Zähne) dann brauch man die pins nicht festhalten, weil sie dann von alleine halten beim aufziehen ...
Mario
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Beitrag von Mario »

Hallo Holger,
also ich wechsle die Saiten auch nicht grade, weil es mir so einen Spaß macht, aber vielleicht solltest du deine ganze Ausrüstung in die Ecke legen und einfach ein paar grundlegende Dinge beachten:
1. Saite am Ball einknicken (wurde schon gesagt)
2. Saite so einziehen, dass sie sich bei der ersten Windung selbst festzieht
http://www.gitarrehamburg.de/besaiten.htm befestigung am Kopf gilt auch für Western
3. Nicht soviel Saite kurbeln (max zwei Umdrehungen)

Meine Saiten werden einmal gestimmt und einmal nachgestimmt. Die hohe e und die h vielleicht nochmal, dann hat es gut zu sein.
Aber mit 15 Minuten komm ich auch nicht hin :D
Gruß
Mario
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Gast

Beitrag von Gast »

mit 15 min meine ich die reine Handarbeit plus erstes hochstimmen...da ich das immer spät abends nach dem üben mache, lasse ich die Glampfe dann über nacht stehen....am nächsten tag dann nur einmal nachstimmen.....
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Danke für die Tips- hab´ich alles schon mal gehört vor langer Zeit...aber man kennt das doch: man kann noch so oft zusehen, zuhören, etwas nachlesen...wenn man´s net selbst ein Mal gemacht hat, bleibt es meistens ein Geheimnis. Aber ich will mich der Sache jetzt annehmen und drucke mir gleich die Tips aus und pinne sie auf den nächsten Saitensatz. ;) Vielleicht kommt mit der Übung dann ja auch der Spaß am Saitenwechsel...?! Mal sehen, erst Mal besten Dank für die Hinweise.
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Der Beitrag hat mich jedenfalls so animiert, dass ich gestern Abend um 20.00 Uhr noch bei meiner die Saiten runter gemacht habe, das Griffbrett gereinigt, bzw. geölt und leckere neue John Pearse #600L drauf gezogen habe...

...echt unglaublich, wie das wieder klingt - wollte eigentlich danach noch Fernseh schauen - habe dann aber bis fast 22.30 Uhr gezupfelt und mich am Klang der neuen Saiten erfreut...

Na ja - die waren nun etwa drei Monate drauf und das bei fast täglichen 1-2 Stunden Spielzeit...

War dringend Zeit, finde ich ...


Gruß Dietmar
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