Na ja, so kanns laufen

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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tonidastier

Na ja, so kanns laufen

Beitrag von tonidastier »

Hallo allerseits,
ich habe mir eine Gibson bestellt, und weil sie mir
nicht gefallen hat, habe ich sie wieder zurückgeschickt.
Leider ist beim Rücktransport die K.L. abgebrochen.
DHL hat daraufhin die Gitarre wieder eingezogen um den Schaden
zu begutachten und um festzustellen, ob die Transportversicherung
greift.
Jetzt hat mich ein Brief erreicht, dass DHL nichts zahlen will,
weil die Gitarre nicht rüttelfrei und nicht AGB gemäß verpackt war.
Kann man da irgendwie Widerspruch einlegen?
Ich meine die Gitarre war im Gitarrenkoffer verpackt und in einem
zusätzlichem Umkarton, noch ein bischen Styropor und Papier dazu,
damit der Koffer im Karton nicht so rumwackelt.
Ich habe leider im Internet schon mehrfach gelesen, dass sich
DHL bei Transportschäden sich konsequent weigert zu bezahlen.
Die Kopflatte bricht ja nicht einfach so, zumal die Gitarre im Koffer war.
Ich finde es schon relativ unverschämt von der Post zu behaupten, die
Gitarre wäre nicht ausreichend gegen Vibrationen und Rütteln
geschützt gewesen.
Hat irgendjemand von Euch schon eine ähnliche Erfahrung gemacht
und Tips für mich?
Gruß
Andi
Zuletzt geändert von tonidastier am Sa Mär 28, 2015 7:57 am, insgesamt 1-mal geändert.
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

So'n paar Fragen stellen sich mir schon.

1. Wie muss denn laut DHL AGB eine Gitarre verpackt werden?

2. Hast Du die Gitarre denn nicht wieder in der "Originalverpackung" des Verkäufers verschickt? Wenn ja, würde ich mich mit dem einmal kurzschliessen.

3. Die Gitarre würde ich im Koffer immer noch zusätzlich fixieren.
Sowohl am Boden, als auch am Halsstock zusätzlich unterfüttern.

Werner.

PS: mit "am Boden" meinte ich die untere Zarge, da wo eventuell ein Gurtknopf sitzt.
________________________________________________________________
"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Mit DHL habe ich keine Erfahrungen. Allerdings wäre mir der Transport nur im Koffer zu gefährlich. Ich würde immer die Saiten etwas entspannen und speziell den Bereich der Kopfplatte im Koffer unterfüttern. So wie die Jungs mit den Paketen umgehen, reicht imho schon mal der weite Wurf um die ungeschützte Kopfplatte im Koffer abrechen zu lassen.

Just my 2c

Gruß Ralf
Boucher Studio Goose Walnuss
Blueridge BR 371
Fenix TL 20
No Name Stratocaster
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Hallo guitar hero,
natürlich habe ich die Gitarre wieder so verpackt zurückgeschickt,
wie ich sie auch bekommen habe. Im Koffer selbst tue ich nichts an Papier
rein. Es ist schon sinnvoll, dass die Gitarre sich im Koffer um einige
Millimeter hin und her bewegen kann.
Was eine Post AGB gemäße Verpackung einer Gitarre sein soll weiß ich
nicht. Eine nicht Post AGB gemäße Verpackung wäre ein nicht rechteckiger
und nicht flacher Karton, um mal ein Beispiel zu nennen.
Ein nicht den Post AGB entsprechender Karton dürfte von der Post
eigentlich gar nicht angenommen werden.
Zumindest hat mir mal an der Annahmestelle eine Postangestellte
gesagt, dass nur rechteckige flache und innerhalb der zulässigen
Höchstmaße befindliche Umkartons angenommen werden dürfen.

Hallo Sperris,

ich perönlich halte es für nicht sinvoll die Kopflatte nochmals zu fixieren
oder zu unterfüttern.
Wenn sie im Koffer keinen Freiraum mehr hat, dann bricht sie bei
einem Sturz meiner Meinung nach noch leichter, weil die Sturzenergie
voll auf die Kopflatte wirkt. Bei einem kleinen Freiraum kann sich die
Kopflatte bei einem Sturz noch mal ein bischen bewegen und wird dann
von der Polsterung abgefedert. Ich kann mich hier aber auch täuschen.

Gruß,
Andi
Zuletzt geändert von tonidastier am Do Apr 10, 2014 3:54 pm, insgesamt 1-mal geändert.
aktoj
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Beitrag von aktoj »

War das ein Neukauf bei einem Händler?
Falls ja, hast du doch sicher die Gitarre in der original Verpackung zurück geschickt, also genau so 'sicher' wie sie auch vom der Händler versandt wurde.
Ich würde mal den Händler kontaktieren, einfach um zu testen, ob dabei eine Lösung rum kommt.

Ansonsten schon ein starkes Stück, dass eine Gitarre im Koffer und mit zusätzlicher Umverpackung und Polsterung einen Kopfbruch erleiden kann.

DHL kann dir zwar 'unsachgemässe' Verpackung vorhalten, muss sich aber auch gleichzeitig dem Vorwurf der grob fahrlässigen Behandlung bzw. fast schon mutwilligen Zerstörung stellen.
Da würde ich bei DHL mal (gar nicht) dezent anklingen lassen, dass sie demnächst ein Rechtsanwaltsschreiben erhalten, zusammen mit einem Gutachten darüber, welche Kräfte einwirken müssen, damit eine doppet verpackte Gitarre einen Kopfplattenbruch erleidet.

Ich bin mir bewusst, dass das oben geschriebene warhscheinlich durch rechtskundigere Forumsmitglieder korrigiert wird (üble Nachrede usw.), habe aber die Erfahrung gemacht, dass man bei solchen Fällen hartnäckig bleiben sollte und ruhig auch mal etwas auf die K*cle hauen kann.

Viel Erfolg!

Edit: Die Frage zum Neukauf und der Verpackung wurde ja schon beantwortet, während ich das hier geschrieben habe.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

@tonidastier

bei deiner theorie vergisst du den umstand der massenbeschleunigung.
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tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Hallo Herigo,

meinst du, dass der Headstock dann im Koffer mit einer zu hohen Geschwindigkeit aufprallt?
Wenn er fest fixiert ist müsste er meiner Meinung nach erst recht abknicken.

Aber eigentlich geht es hier nur darum, ob es hilft hier einen Anwalt einzuschalten.
Im Internet gibt es zig Fälle, wo DHL trotz Originalverpackung bei
Transportschaden nicht zahlen will.
Deshalb die Frage, ob jemand schon mal Erfahrung mit einer beim Transport
gebrochenen Kopflatte gemacht hat.
Das soll ja ab und zu vorkommen!

Gruß
Andi
Muellermann
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Beitrag von Muellermann »

Wer trägt hier überhaupt das Transportrisiko.

Beim Gebrauchsgüterkauf hat der BGH ja mittlerweile entschieden, dass das Risiko beim Händler liegt, aber ob sich das auch für den Rückversand ergibt, weiss ich nicht.

Was sagt denn der Händler zu der Sache?
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Also eine Gibson SB hab ich auch und die hat mir T. geschickt in einem Koffer der in einem Karton steckte. Gesichert gegen verrutschen des Koffers im Karton war dieser durch Plastikluftbeutel. Nach ca. 2 Monaten hab ich die Gitarre wieder zu T. geschickt weil des Pickup unsauberes von sich gab. Verschickt hab ich so wie ich die bekommen habe, Verpackung hatte ich aufgehoben. PU wurde getauscht Gitarre kam wie oben beschrieben wieder bei mir an. Saiten waren auf keiner der Reisen entspannt, warum auch?
Denke mal das die Gitarre so ordentlich verpackt ist! Auf die Weise hab ich wenigsten 20 mal Gitarren bekommen oder verschickt.
Denke das dein Karton mit der Gitarre drin von irgendwo gaaaaaanz oben heruntergefallen ist beim Transport. Besser wäre in dem Fall gewesen wenn der Heinzi mit dem Gabelstapler noch über den Karton gefahren wäre, dann wär das wenigsten eindeutig. Hatte der Karton Spuren eines Sturzes, Ecken eingeschlagen oder so?
Bei DHL Einspruch einlegen, auf jeden Fall, wir reden hier doch über eine Summe> 2000 Euro.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

tonidastier hat geschrieben:Hallo Herigo,

meinst du, dass der Headstock dann im Koffer mit einer zu hohen Geschwindigkeit aufprallt?
genau das meine ich. wenn er sich nicht bewegen kann bricht er auch nicht. weil keine verformung eintritt. erst wenn eine verformung des koffers eintritt wird es wieder gefährlich.

wenn der verkäufer schon in einem koffer anliefert in dem die gitarre hin und her wackelt, verlässt er sich ebenfalls auf sein glück.
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scifi
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Beitrag von scifi »

@toni

hast du ganz zufällig ein Foto von Gitarre und Verpackung?
War das ein Formkoffer?

Also ich habe noch nie ein Gitarre von Händlern geschickt bekommen, die noch mal im Koffer gesondert gepolstert war oder auch ohne Koffer in Butter gepackt war. Und genauso verschicke ich auch meine Gitarren und das hat immer problemlos funktioniert. Kein normales Paket hält einen Sturz aus drei Meter Höhe aus..... und muss es auch nicht! Und mit viel weniger Energie bekommt man so einen Bruch im Koffer doch nicht hin?!??!

Ich würde denen vielleicht noch in einer Mail diesen Link hier schicken:
https://www.youtube.com/watch?v=5YGc4zOqozo

Vielleicht weckt das böse Erinnerungen und macht sie etwas vorsichtig....
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Hallo Scifi,
es war ein normaler Gibson Hardcase.
Ich habe auch noch nie erlebt, dass die Kopflatte speziell
fixiert gewesen wäre, lediglich manchmal noch eine Lage
Luftpolsterfolie drum gewickelt.
Ich denke auf jeden Fall, dass die Gitarre von einer ordentlichen
Höhe runtergefallen sein muss.
Reines Umfallen muss die Kopflatte im Koffer vertragen.
Mir ist früher meine billige Gitarre ab und zu mal umgefallen
und auf die Kopflatte, da ist nichts passiert.
Gruß
Andi
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LaFaro
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Registriert: So Dez 19, 2010 11:03 am

Beitrag von LaFaro »

scifi hat geschrieben:@toni

hast du ganz zufällig ein Foto von Gitarre und Verpackung?
War das ein Formkoffer?

Also ich habe noch nie ein Gitarre von Händlern geschickt bekommen, die noch mal im Koffer gesondert gepolstert war oder auch ohne Koffer in Butter gepackt war. Und genauso verschicke ich auch meine Gitarren und das hat immer problemlos funktioniert. Kein normales Paket hält einen Sturz aus drei Meter Höhe aus..... und muss es auch nicht! Und mit viel weniger Energie bekommt man so einen Bruch im Koffer doch nicht hin?!??!

Ich würde denen vielleicht noch in einer Mail diesen Link hier schicken:
https://www.youtube.com/watch?v=5YGc4zOqozo

Vielleicht weckt das böse Erinnerungen und macht sie etwas vorsichtig....
naja bei United bzw. erstmal bei den potentiellen Kunden hat das Video ja "Wirkung gezeigt".... :P bei DHL bin ich mir da nicht so sicher... :)
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Voss Da Vinci
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

der hinweis mit der butter ist gut. früher hat man geschirr und gläser in ihrer verpackung mit flüssiger butter übergossen die man dann fest werden ließ damit sie heil ihre reise über die alpen in ihren eselkarren überstehen. warum wohl? was wussten die römer was wir nicht wissen.

ps. sie kannten bereits glas :!:

nicht falsch verstehen, ich möchte nur raten nicht unpassend zu erwähnen, dass man darauf geachtet hat, die gitarre schön wackelig zu verpacken damit nichts passiert.
Zuletzt geändert von Herigo am Do Apr 10, 2014 4:57 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Shice das alles, Andi, echt Shice... die von DHL werden sich voll abputzen, und verklag die mal, Alter....
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