Zero Glide - Nullbund zum Nachrüsten

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gripmaster
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Beitrag von gripmaster »

jab hat geschrieben:Nach meiner Erfahrung ist es so, dass der Nullbund nach dem Abrichten der anderen Bünde eingesetzt werden muss und tunlichst höher zu sein hat. Wenn man das nicht macht, scheppert es.
Wieso muss der höher sein, wenn ich mit Kapo spiele ist der erste Bund nach dem Kapo doch auch gleich hoch wie die anderen Bünde und nichts scheppert?
++++ "Das macht mich sauer": John Lemon erzürnt über Tippfehler ++++

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PeterR
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Beitrag von PeterR »

jab hat geschrieben:Hai!

Ich halte nix von dem Nachrüstnullbund, ich halte auch nicht viel vom Nullbund generell.
Jab
Ok, akzeptiert!

jab hat geschrieben: und tunlichst höher zu sein hat. Wenn man das nicht macht, scheppert es.
Da scheppert gar nix! Wie gripmaster schon schreibt… Außerdem sind verschiedene Höhen an Bundstäben dabei.

jab hat geschrieben: Man muss also den Nullbund noch nachfeilen, was zwei Probleme aufwirft: Zum einen ist das Material recht hart, zum anderen wandert durch die halbrunde Form der Auflagepunkt richtung Steg.
Wozu nachfeilen?
Im übrigen ist das Material keineswegs hart und in Richtung Steg wandert es nur, wenn Du schief feilst, aber wie gesagt, wozu... :wink:
jab hat geschrieben: Es kommt beim Sattel auf Zehntelmillimeter an.

Spätestens nach dem ersten Bündeabrichten passt das definitiv nicht mehr.
Glaub mir, ein Zehntel hörst Du nicht (behaupt ich jetzt einfach mal so) :wink:
Nach dem Bundabrichten stimmt der "normale" Sattel dann aber auch nicht mehr, oder? :wink:
jab hat geschrieben: Das ist meine Meinung dazu, es steht aber natürlich jedem frei, das Produkt auszuprobieren und super zu finden.
..und genau so soll das sein!

Nette Grüße

Peter
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gripmaster
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Beitrag von gripmaster »

@PeterR: Was mich deiner Seitenansicht doch irgendwie irritiert, es sieht so aus als wäre der Auflagepunkt der Saiten am Nullbund ein wenig zu weit hinten?
PeterR hat geschrieben: Bild
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tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Hallo gripmaster ich stimme dir absolut zu, nur nach ein wenig sieht das nicht aus, sondern schon nach mindestens 1Millimeter.
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gripmaster
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Beitrag von gripmaster »

Diese Fotos habe ich von der Zero Glide Facebook Seite.

Auf dem ersten Foto sieht es auch etwas zu weit hinten aus, auf dem zweiten Foto von oben schaut es aber einigermassen gut aus:

Bild

Bild
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Der zehntel mm betrifft die Tiefe der Sattelkerben, nicht die Auflagekante. Die Stegkompensation ist sowieso ungenauer als 1/10mm.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Nach 8 Seiten Thread habe ich noch immer nicht kapiert für was man so einen Nullbund braucht. Macht aber nix. :)
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

gripmaster hat geschrieben:@PeterR: Was mich deiner Seitenansicht doch irgendwie irritiert, es sieht so aus als wäre der Auflagepunkt der Saiten am Nullbund ein wenig zu weit hinten?
PeterR hat geschrieben: Bild
Also bei diesem Bild, eine optische Täuschung schließe ich aus, ist der Nullbund definitiv zu weit hinten. und zwar mindestens um den halben Betrag des Bundsteges (Frettang).
Ausserdem verbaut man sich mit dem Nullbund die Möglichkeit einer Sattelkompensation.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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gripmaster
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Beitrag von gripmaster »

@PeterR: Kann es sein dass du den Bund verkehrt herum eingesetzt hast?

Wie ich auf Seite 1 schrieb, sind laut Thomann Kommentaren die beigelegten Bünde asymmetrisch:
Anfangs war ich skeptisch, besonders bezüglich der Bundreinheit. Aber der Verankerungsfuß unten an den Spezialbünden sitzt etwas versetzt von der Mitte, so dass sich der Bund genau über dem Ende des Griffbrettes befindet.
Außerdem liegt die Kante des Bundes an sich (also die, die normalerweise im Griffbrett verschwindet) gewollt etwas außermittig, damit eben die höchste Stelle des Bundes genau auf der Griffbrett-Kante ihren Platz findet. Im Querschnitt sieht es wie ein "T" aus mit einem längeren rechten Schenkel. Der Nullbund ruht auf einem Teil des (in der Höhe bearbeitetem) Sattels und dem Griffbrett. der sattel lässt sich gut bearbeiten natürlich machen wir das nur von UNTEN! Ist die Nut bündig zum Griffbrett, ruht der Nullbund mittig in seinem Bestimmungsplatz. Beschreibung ist gut verständlich und gut umzusetzen. Leersaiten klingen danach wie gegriffene Saiten. tolles Produkt!
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jab
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Beitrag von jab »

Tach!

@Rainer: Wenn du willst, kannst du auch von mir einen vergoldeten Messingsattel bekommen. Die Vergoldung (wozu auch immer) würde ich aber nicht selbst machen. Da gibt es Leute, die machen das den ganzen Tag.... Den Sattel selbst würde ich etwas runder gestalten und den Übergang genau an den Übergang Hals/Kopf anpassen. Ich bin mir sicher, dass ich das mindestens in der gleichen Qualität hinbekomme.
Stegstecker in Messing hab ich auch hier liegen, wenn sie anders sein sollen, ist hier um die Ecke ein sehr guter Feinmechaniker. Kein Problem. Wirklich nicht.

@ PeteR:

Da scheppert gar nix! Wie gripmaster schon schreibt… Außerdem sind verschiedene Höhen an Bundstäben dabei.
Ich hab mich vielleicht ungenau ausgedrückt. Wenn man Bünde und Nullbund gleichzeitig abrichtet, ist der Nullbund zu tief und es scheppert. Warum das so ist, weiß ich nicht, es ist meine (und anderer Kollegen) Erfahrung.
Dier unterschiedlich hohen Nullbundstäbchen sind für eine genaue Saitenlageneinstellung sicher zu grob unterschiedlich. Es geht um Zehntelmillimeter in der Höhe.
Wozu nachfeilen?
Im übrigen ist das Material keineswegs hart und in Richtung Steg wandert es nur, wenn Du schief feilst, aber wie gesagt, wozu...
Für meine scheißteuren Sattelfeilen ist alles außer Knochen "hart".
Richtung Steg wandert der Auflagepunkt beim feilen, weil der Bund nach unten hin breiter wird. Nachfeilen muss man, wenn man eine genaue Höheneinstellung haben will.
Nach dem Bundabrichten stimmt der "normale" Sattel dann aber auch nicht mehr, oder?
Richtig, deswegen wird ja auch nach dem Abrichten nachgekerbt.

Wieso muss der höher sein, wenn ich mit Kapo spiele ist der erste Bund nach dem Kapo doch auch gleich hoch wie die anderen Bünde und nichts scheppert?
Ich weiß es nicht, aber es könnte damit zu tun haben, dass mit einem Kapo die Saite direkt hinter dem Bund mit einem weichen Material gedrückt wird.
Es gibt noch mehr Ideen dazu, es ist mir aber letztlich wurscht. Ich weiß, dass ich entsprechend handele und das funktioniert gut.

Wie erwähnt, das ist meine Erfahrung mit Nullbünden aus einigen Reparaturen. Wenn es nicht so umständlich wäre (Internetstick) könnte ich ein Bild eines Bassnullbundes hochladen, dass das Problem deutlich zeigt.

Is aber eigentlich egal.

Beste Grüße!
Jab
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Da muss ich Jab beipflichten, der Nullbund muss etwas höher sein als die anderen Bundstäbchen. Das findet man querbeet im Netz.

Orange: Lies, was ich anfangs zum ZeroFret gepostet hab, dann weißt Du, in welchen Fällen zumindest das Ding zum Nachrüsten einen Gedanken wert ist: Bei Seriengitarren aus Massenproduktion. Wie etwa bei Deiner Breedlove ;)
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Paradise
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Beitrag von Paradise »

Orange hat geschrieben:Nach 8 Seiten Thread habe ich noch immer nicht kapiert für was man so einen Nullbund braucht. Macht aber nix. :)
Ich lese auch die ganze Zeit mit und versuche herauszufinden wozu das
Ganze nötig ist.
So weit ich das aus jay-cy's Beitrag richtig deute, dann wird dadurch der
Klang besser, weniger "dumpf", und das Greifen leichter. Stimmt das?
Wenn nicht, kann das mal bitte jemand Anfänger-gerecht erklären?

L.G. Simone
------------------------------------------------------
Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Paradise hat geschrieben:
Orange hat geschrieben:Nach 8 Seiten Thread habe ich noch immer nicht kapiert für was man so einen Nullbund braucht. Macht aber nix. :)
Ich lese auch die ganze Zeit mit und versuche herauszufinden wozu das
Ganze nötig ist.
So weit ich das aus jay-cy's Beitrag richtig deute, dann wird dadurch der
Klang besser, weniger "dumpf", und das Greifen leichter. Stimmt das?

Wenn nicht, kann das mal bitte jemand Anfänger-gerecht erklären?

L.G. Simone
Ja, das stimmt, kann ich auch so rauslesen.

Ich brauch das trotzdem nicht, aber wie immer, interessant was es nicht alles gibt zum Geldmachen ... ! :)
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Nee, ich schrieb nicht, dass der Klang besser wird. Verändert, ja. Bin immer noch in der Testphase und muss mir überlegen, ob mir die leichte Klangveränderung gefällt. Ein Pluspunkt ist in meinem Fall die bessere Bespielbarkeit. Das wäre mir nicht aufgefallen,wenn ich's nicht probiert hätte, war vorher schon zufrieden. Aber man weiß erst, ob's nicht noch besser geht, wenn man's ausprobiert hat ;)
Um's für mich nochmal zu sagen: Wenn ich mir eine Gitarrevon einem versierten Gitarrenbauer bauenlassen bzw. kaufen würde, würde ich aus den von mir genannten Gründen keinen Nullbund nehmen. Zum Nachrüsten finde ich ihn aber u. U. sinnvoll, wenn man nicht die Gitarre zum Gitarrenbauer oder Selbstversuche mit teuren Sattelfeilen wagen will. Und b.t.w., ich hätte das Teil nicht probiert, wenn meine J-45 nicht sowieso einen neuen Sattel hätte kriegen sollen.
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Mokkafreund
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Beitrag von Mokkafreund »

So, nachdem ich aufgrund der in den ersten Beiträgen positiven Meinungen zum Nullbund die Frage gestellt hatte, warum nicht alle Gitarren von vornherein mit Nullbund gebaut werden, gibt es ja nun doch auch kritische Anmerkungen.
Meine Schlussfolgerung dazu bringt Jay - cy mit dem Satz:
"Aber man weiß erst, ob's nicht noch besser geht, wenn man's ausprobiert hat ;) "
am besten auf den Punkt. Ich fand die Beträge zum Thema jedenfalls interessant.
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