der Frust eines Gitarrenlehres...

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo!

Na solange man noch miteinander kommunizieren kann ist noch alles moeglich. Viel Glueck dabei!
BR

Dirk

Lakewood M54-CP (2004), Ricardo Sanchis Caprio 2F-05
Bernd C. Hoffmann
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Re: der Frust eines Gitarrenlehres...

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

pegahorn hat geschrieben:...und den muss ich jetzt mal loswerden.

Vor ca drei Wochen brachten mir Eltern ihren 11jährigen Sprößling vorbei, um ihn die hohe Kunst der klassischen Gitarre beizubringen. Mit im Gepäck hatten sie auch gleich für ihren Filius eine handgefertigte Meistergitarre, die ich mir in meinem ganzen Leben nie leisten könnte.
Na gut, ich bin zwar neidisch, aber was solls.
Der Bub in den ersten Stunde sehr kooperativ, erstmal die Grundbegriffe gelernt, wie Haltung, Stimmung usw.

und heute ein Anruf von seinem Vater: mein Sohn hat jetzt die vierte Stunde bei ihnen und er kann noch kein einziges Musikstück vorspielen.

Kopfschüttel

Gruß Richard
Hallo Richard,

sowas kann man ganz einfach vermeiden, indem man vorher seine Schwerpunkte nennt und ein paar Akustikbeispiele gibt, z. B. Head in the wind aus Teuchert 1 mit dem Hinweis "bei normaler Begabung und regelmäßigem Üben ca. 1einhalb bis 2 Jahre". Dann weiß jeder, woran er ist.
Liedbegleitung baue ich ein, wenn die die Bässe im C-Intervall und die ersten Solostücke sitzen. Andernfalls vorher abklären, ob der Teilnehmer einen Liedbegleitkurs will. Die laufen bei mir pauschal 1 Jahr lang, ohne daß gekündigt werden muß. Biete ich aber erst ab 12 J. an.
Zuletzt geändert von Bernd C. Hoffmann am Di Mär 15, 2005 2:26 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Bernd
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Waufel
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Beitrag von Waufel »

Moin Leutz,

man kann ja trefflich über Unterricht streiten, genauso über Ziele!

Ich habe ja nur ganz am Anfang ein paar Stunden gehabt, mit den ersten Erklärungen, was eine Klampfe überhaupt ist, mein erstes Stück, da war ich 11 J., war die einfache Pickingbegleitung zu "House of the rising sun". Von vornherein aber mit Gesang. Deshalb beschränkt sich mein gitarristische Vermögen auch auf die Akkordbegleitung. Bei meiner Tochter war es dagegen komplett anders. Sie haben wir zum "richtigen Gitarrenunterricht" geschickt, erst privat, dann Musikakademie. Erfolg davon war der Ausspruch: Ach Papa, so wie Du will ich spielen können!
Will heißen, Klassik-Stücke spielt sie hervorragend, aber sie bringt es nicht fertig für Ihre Kinder ein Kinderlied mit Akkorden zu begleiten und zu singen.

Mir war es zu Anfang immer wichtig, zur damaligen Zeit, die Stücke die man mit anderen singen kann oder die Charts nachzuspielen, also die Gemeinsamkeit mit anderen.

Als Klassiker stehe ich oftmals alleine oder kann es nur im begrenzten Rahmen zum besten geben, manchmal als Perlen vor die Säue.
Was nützt es mir, wenn ich schön und gut spielen kann, aber keiner hört zu.

Da glaube ich machen viele Lehrer einen Fehler, weil, der schnelle Erfolg ist für die Motivation ungeheuer wichtig.
Nichtsdestotrotz vermisse ich bei mir eine fundierte Ausbildung, vor allem in der Musiktheorie.

Gruß Waufel
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Joachim
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Re: der Frust eines Gitarrenlehres...

Beitrag von Joachim »

[quote="Bernd C. Hoffmann"][quote="pegahorn"]...

Hallo Joachim,

:?:
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Waufel hat geschrieben:Moin Leutz,

man kann ja trefflich über Unterricht streiten, genauso über Ziele!

Ich habe ja nur ganz am Anfang ein paar Stunden gehabt, mit den ersten Erklärungen, was eine Klampfe überhaupt ist, mein erstes Stück, da war ich 11 J., war die einfache Pickingbegleitung zu "House of the rising sun". Von vornherein aber mit Gesang. Deshalb beschränkt sich mein gitarristische Vermögen auch auf die Akkordbegleitung.
Moin Wolfgang,
wie sich manche "Lebensläufe" ähneln ist sicher ein Zeichen der Zeit. ;-)
Bei meiner Tochter war es dagegen komplett anders. Sie haben wir zum "richtigen Gitarrenunterricht" geschickt, erst privat, dann Musikakademie. Erfolg davon war der Ausspruch: Ach Papa, so wie Du will ich spielen können!
Will heißen, Klassik-Stücke spielt sie hervorragend, aber sie bringt es nicht fertig für Ihre Kinder ein Kinderlied mit Akkorden zu begleiten und zu singen.
Aber das ist doch schon mal etwas! :-)
Insbesondere, wenn die Kids aus EIGENER Initiative bei er Stange bleiben. 'ne "Basis" ist da, und für alles weiter sind sie selbst gefragt.
... Da glaube ich machen viele Lehrer einen Fehler, weil, der schnelle Erfolg ist für die Motivation ungeheuer wichtig.
Das kann ich nur bestätigen! Meine Tochter hatte 5 Jahre eine Klavierlehrerin -echt vom "alten" Schlag- und verlor dadurch völlig die Motivation. Meinem Sohnemann erging es ähnlich.
(Schade, aber ich hatte irgendwann keinen Einfluss mehr darauf.)
Nichtsdestotrotz vermisse ich bei mir eine fundierte Ausbildung, vor allem in der Musiktheorie.
YEP! Ich bin ja auch so ein "Autodidakt", der sich nach manchen Jahren der Abstinenz einfach auf die Literatur von Peter Bursch gestürzt hat.
(Na, ja, ich hatte in meiner "Sturm- und Drangzeit" Peter mal kennengelernt, und seine Methode war für mich derzeit DER gangbare Weg.)

Heute wünsche ich mir allerdings so manches mal, ich hätte noch einmal die Kraft und Ausdauer, eine wirklich fundierte Ausbildung zu durchlaufen.
Nixdestotrotz - ich hab Spass an dem was ich mache, und ich denke, dass ist der wichtigste Part!

Denn nur diese Überzeugung und dieser Spass an der Sache beflügelt uns selbst und letztendlich auch unser Publikum. :)
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"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
Bernd C. Hoffmann
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Re: der Frust eines Gitarrenlehres...

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Joachim hat geschrieben:
Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:
pegahorn hat geschrieben:...

Hallo Joachim,

:?:
Holla... hast ja recht, werd´s gleich editieren...
Liebe Grüße
Bernd
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