Hilferuf

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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jürgenM

Hilferuf

Beitrag von jürgenM »

unter der Rubrik Band/Musiker gsucht ...Zupfmusik... rufts nach Hilfe. Klickt bitte mal drauf.
Ich kenne das Problem. Als unser symphonisches Blasorchester damals zu verhungern drohte, kam die Kavallerie angeritten. In Form vieler Musiker des Bundeswehr Musikcorps. Die hatten kurz mitgespielt und uns dann über die Durststrecke weggeholfen.

Im heutigen Zeitalter der "apps" gibt es immer weniger Nachwuchs, der sich die Mühe macht, ein Instrument zu erlernen...viel zu schwer.

Das wird sich auch wieder ändern. Bis dahin: Helft den Leuten bitte über den Berg, wenn ihr aus der Gegend kommt!

Gruß Jürgen
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StringKing
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Beitrag von StringKing »

Ich hatte schon einen Schreck bekommen, dass sich einer die Hand abgehackt hat ... aber "puuh", zum Glück nicht. :roll:
Gruß StringKing
fretworker
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Re: Hilferuf

Beitrag von fretworker »

jürgenM hat geschrieben:Im heutigen Zeitalter der "apps" gibt es immer weniger Nachwuchs, der sich die Mühe macht, ein Instrument zu erlernen...viel zu schwer.

Das wird sich auch wieder ändern.

Woher nimmst du diese Zuversicht? Ich kann nichts erkennen, das auf eine Umkehrung dieser Entwicklung hindeutet. Aber vielleicht übersehe ich ja etwas.

Edith versteht nicht, wieso der Text so groß ist …??
Gruß, fretworker
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

der nachwuchs für vereine ist generell ein problem, am instrument erlernen liegt es meiner meinung nach nicht. oder gibt es nur alte und uralte gitarristen auf youtube?
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Bei den Blechbläsern ist es mittlerweile so, wenn Du nur halbwegs annembar Spielen kannst, könnte man jeden Abend und jedes Wochenende,
Spielen, da für hat man heute auch als ganz guter Amateur die Chance bei Profesinellen Aufnahmen dabei zu sein. Was natürlich sehr Interessant ist,
und einen wieder weiter bringt.
Gruß Rainer
fretworker
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Beitrag von fretworker »

Klar, Vereine haben Probleme. Aber Musik machen kann man auch im Ensemble ohne Verein. Als Zupfer hat man doch meist Schwierigkeiten, überhaupt Gleichgesinnte auf ähnlichem Niveau zu finden, wenn man nicht nur bei einem Bier ein bisschen schrammeln will (was ja auch was haben kann). Insofern ist ein Zupforchester schon interessant, wenn das Repertoire stimmt.

Aber es ist sicher auch richtig, dass Mandolinenorchester noch größere Schwierigkeiten als andere (populärere) Vereine haben, ähnlich wie Gesangvereine. Da wurde – vereinsübergreifend und bundesweit – über lange Zeit Imagearbeit und Nachwuchsförderung vernachlässigt. Wer lernt denn heute noch Mandoline (außer für Folk und Bluegrass), wo wird denn denn auf brauchbarem Niveau noch gesungen? Bei uns früher in der Grundschule, heute nirgendwo mehr. Die Lehrerinnen können es ja selbst nicht, was sollen sie da vermitteln? Und außerdem Musik – an vielen Schulen ist das Fach bereits komplett abgeschafft.

Insofern drücke ich die Daumen, dass sich Interessierte für euer Ensemble finden.
Gruß, fretworker
jürgenM

Beitrag von jürgenM »

Hallo Leute,
mal was zur Frage, wo ich eine Umkehr dieser Entwicklung sehe:

Ich sehe da ein generationsübergreifendes Umdenken, meint, daß nicht nur eine neue Generation nachschiebt, die das anders macht, sondern auch Menschen jeden Alters, die umdenken.

Diese Kühlschranksache steht ja immer noch im Raum. Innovative, intelligente Kühlschränke, die per wlan eine email aufs handy schicken, wenn der Joghurtvorrat sich dem Ende zuneigt...wers braucht. Aber so was will ja auch programmiert werden.
Autos, die selbstständig einparken. Wenn das mal kaputt geht, macht das Auto, was ES will. Heute erst auf einem Fahrzeugforum gelesen, daß jemand abends die Batterie abklemmt, weil sonst nachts die Türen aufgehen und sich die Fenster öffnen.
Das Leben soll einfacher werden mit immer mehr schnickschnack?

Immer mehr Leute sehnen sich aber nach Überschaubarkeit und Selbstkontrolle, scheint wohl im menschlichen Wesen zu liegen.

Wenn die Leute dann live ein akustisches Instrument erfahren, z.B. eine Gitarre, das Holz, die logische und schöne Form, die sichtbare Schwingung der Saiten, die manuelle Klangerzeugung und die magische Kraft des Klanges (oh, ich schwelge), dann sind sie oft tief berührt. Sie wissen, daß sie das eigentlich auch selbst könnten, ahnen aber wohl kaum, daß es ja erst richtig lustig werden kann, mit anderen zu musizieren.

Das muß man den Leuten aber nahebringen, um sie zum Musizieren zu bewegen.
Ein jährlicher "Tag der offenen Tür" reicht da aber nicht, Orchester oder Musikschule.
Man muß die Mucke in die Welt tragen und ansprechbar für die Menschen sein.
Dann finden sie vll. ein neues Hobby...statt im Hochsommer mit Skistöcken durch die Gegend zu laufen :-)

uff...J.
Droped-D
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Beitrag von Droped-D »

fretworker hat geschrieben:. Als Zupfer hat man doch meist Schwierigkeiten, überhaupt Gleichgesinnte auf ähnlichem Niveau zu finden...

Aber es ist sicher auch richtig, dass Mandolinenorchester noch größere Schwierigkeiten als andere (populärere) Vereine haben, ähnlich wie Gesangvereine. Wer lernt denn heute noch Mandoline (außer für Folk und Bluegrass), wo wird denn denn auf brauchbarem Niveau noch gesungen? Bei uns früher in der Grundschule, heute nirgendwo mehr. Die Lehrerinnen können es ja selbst nicht, was sollen sie da vermitteln? Und außerdem Musik – an vielen Schulen ist das Fach bereits komplett abgeschafft.
Als ich vor 10 Jahren eine Musikgruppe gesucht habe, bekam ich eine Absage mit der Begründung, dass mein Niveau zu hoch für die Gruppe wäre... so was dämliches habe ich selten gehört. Davon hätten doch die anderen auch profitieren können (wenn's denn war wäre). Schließlich bin ich dann durch eine Bekannte, die eine "würdige" Nachfolgerin suchte, zu der Folkkapelle gekommen, in der ich immer noch spiele.
Neulich bin ich mit meinem Optiker ins Gespräch gekommen, der meinte, das Achimer Mandolinen- und Gitarrenorchester wäre auch mal mit jüngeren Mitgliedern gesegnet gewesen. Es fehle der Nachwuchs!
Wenn ich denn demnächst meine neue Lesebrille rauskrame um die Noten erkennen zu können, fühle ich mich auch dem Seniorenclub zugehörig...
Droped-D
jürgenM

Beitrag von jürgenM »

Hallo,
zunächst möchte ich nochmal klarstellen, daß dies eigentlich gar nicht mein Thema ist. Ich wollte nur helfen und habe das Thema aus der Rubrik "Musiker/Band gesucht" in "Allgemeines" rübergezogen, wiel ich meine, daß das eine häufiger angeklickte Plattform ist, sozusagen die Patenschaft übernommen.
Der Themeneröffner hat sich aber nicht mehr gemeldet und wenn ich dann noch von euren Erfahrungen lese, denke ich, ich weiß, wo der Hund begraben liegt:
Diese Projekte schlafen ein. Da ist kein Dampf dahinter. Rumsitzen und jammern war vorgestern ( "die Hoffnung stirbt zuletzt". Gehts noch abgedroschener und jämmerlicher?)

Einfach mal neu nachdenken und der Laden läuft!

@dropped D: so eine Brille kann sehr attraktiv wirken und man hat die Möglichkeit, sie abzunehmen, da sieht die Welt gleich viel
"weichgezeichneter" aus

Gruß Jürgen ( heute das erste mal seit einer Woche die tiefste Saite wieder hoch auf E gestimmt)
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, ich habe einen guten Draht etwas südlicher als Thüringen.
http://www.pc-wildenreuth.krosu.de/imag ... runnen.jpg
Es scheint nicht nur, es ist gute Arbeit am Nachwuchs.
Und das Ergebnis habe ich gehört, zum Weihnachtsmarkt. 1A.
V.H.
jürgenM

Beitrag von jürgenM »

...schon wieder Blasorchester, dann mal das, ich sach mal nix dazu... außer: "Taschentuch bereithalten" (es könnte einem ja was ins Auge fliegen)

https://www.youtube.com/watch?v=TXIdaHt9Ow8
Droped-D
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Wohnort: irgendwo zwischen Bremen und Verden

Beitrag von Droped-D »

Ach, warum habe ich bloß damals aufgehört Flügelhorn zu spielen... ist doch 'n schönes Instrument.
@Jürgen: Danke für die tröstenden Worte zu meiner Brille (morgen hole ich sie ab). Ich trage schon lange Brille, aber bisher hat immer eine gereicht.

Droppi
Droped-D
jürgenM

Beitrag von jürgenM »

Droped-D hat geschrieben:Ach, warum habe ich bloß damals aufgehört Flügelhorn zu spielen... ist doch 'n schönes Instrument.


Droppi
Ist das eine Frage oder eine rhetorische Frage?...egal

Du hast das Ding womöglich aus dem gleichen Grund abgeschafft, aus dem ich mein Tenorsaxophon nach ziemlich genau 20 Jahren in die Ecke geschmissen habe: Die Leute im Orchester sind nicht zur Probe erschienen und wenn, dann hatten sie oft nicht geübt.
In den Bands kamen sie dann gern mal besoffen und bekifft an, o.k., dann haben sie gesoffen und gekifft. Dann haben sie sich "selbst verwirklicht". Wenn ich dann sagte : "Konzentration, Herrschaften", war ich der Spießer...irgendwann hat es mir dann gereicht.

Die Gitarre (ich spiele fingerstyle) ist ein eigenes, komplettes Orchester: Bass, Melodie und und begleitende Mitten (Diskant?). So ein Orchester kann man durch die Gegend schleppen und man ist Herr der Lage.
Leider ist man damit etwas einsam, weil die soziale Komponente des gemeinsamen Übens ( hat wie gesagt kaum geklappt ) fehlt aber ich finde das eine gute Entscheidung für mich.

Der Austausch mit anderen Gitarrenleuten auf dem forum ist daher für mich eine Idee, um mich in der Musik nicht zu sehr zurück zu ziehen.

Gruß...J.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ja jürgen, ich kann das gut nachvollziehen, und mir geht es mit meinen bands ähnlich. warum habe ich 3 projekte, weil die alle klasse sind und ich zu viel zeit habe? nein, weil keines richtig läuft. die thin lizzy tribute band ist die band mit dem höchsten niveau, da wird mit ergeiz im positiven sinne geprobt. da war aber jetzt 4 jahren pause. mit neuen alten leuten geht es trotz schwieriger bedingungen, kein richtiger proberaum, dazu noch weit entfernt, ich muss von der nordbadischen grenze nach offenbach fahren, wieder ganz gut los.

aber im grunde habe ich mich aus ähnlichem anlass wie du auf die akustische gitarre konzentriert. und mir fehlt da auch das gemeinsame üben und zwar auf einem gemeinsamen level.

mal von den solo künstlern abgesehen, mit denen man auch nicht gemeinsam musik machen kann (haben wohl auch ihre einschlägigen erfahrungen mit bands) ist das was ich sonst so sehe auch nicht mein ding. mit ordnern vor sich musik machen will ich nicht, das macht mir keinen spaß.

es ist nicht möglich, nicht mal zu zweit oder dritt zusammen zu sitzen und mit der akustischen gitarre richtig musik zu machen, im sinne von etwas gemeinsam entwickeln zu lassen. musik darf nicht geschehen, sie muss immer reproduziert werden, entweder durch schrammeln und nachsingen aus ordnern oder durch das nacheifern von "helden" wie bögershausen, emanuel oder sonst wer, ganz egal, setze jeden namen ein den du willst... tja, letzten endes ist eine tributeband auch nur reproduktion......

ich will das nicht alles total abwerten, ich mache es ja immer noch, aber das ist nicht wirklich erfülllend.

ich wäre ungern als solo gitarrist auf der "bühne", würde aber gerne so was ähnliches wie auf meiner "CD" mit anderen machen, einfach nur einfach, ohne leistungsdruck aber doch mit tiefe und vorallem kommunikation zwischen den musikern.......

EDIT: habe ein paar fehler korrigiert die mir auffielen, kleinschreibung bleibt
Zuletzt geändert von Herigo am Di Feb 17, 2015 3:04 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
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jürgenM

Beitrag von jürgenM »

na Herigo,
das schreit doch nach einem Treffen!
Ich spiele zwar erst seit gut 3 Jahre ernsthaft Gitarre aber ich bin offen für alles.
Mal über die südhessische Grenze zu schlüpfen...klar doch immer....indes mein blauleuchtender TÜV-Stempel an meiner Karre lockt die Bullen an, deshalb fahre ich neuerdings mit Anhänger durch die Gegend, aber das ist ja eine vorübergehende Zeiterscheinung.;-)

Ich bin in meinem Sound frei und offen...ich spiele gern ne Mischung zwischen Dylan, Young, Clapton und Hendix auf Stahlsaiten...und eine Martin ( hast Du eine? ) hab ich noch nie in meinem Leben gespielt.

Ich habe hier eine kleine Nylonstring und spiele grad auf dropped D, der "canon" hats mir angetan

Lass uns treffen und rocken

Gruß...J.

PS Versuch macht kluch
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