432 Hz

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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tele
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432 Hz

Beitrag von tele »

Im Forum "Mandolin Cafe" habe ich einen Link zu folgendem Artikel gefunden http://www.collective-evolution.com/201 ... -to-432hz/
Obwohl ich für esoterische Spinnereien ja sonst nichts übrig habe, dachte ich mir, probieren kostet ja nichts. Ich habe mir dazu meine alte Antonio Sanchez Konzertgitarre geschnappt, ihr einen Satz D'Addario Black Nylons spendiert und sie auf 432 Hz gestimmt. Und siehe da, die Gitarre, die ich eigentlich schon verkaufen wollte, hat in neuer Frische geklungen, und der Spieler hat im Einklang mit Mikrokosmos und Makrokosmos das Cantabile von Mertz in einem Durchgang ohne die sonst üblichen Verspieler gemeistert.
Meine ganze Mannschaft umzustimmen ist mir jetzt doch zu aufwändig, aber für klassische Solostücke gilt für mich ab sofort: 432 Hz entspricht dem Muster des Universums :wink: http://youtu.be/IbNOBhDInV0
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Ich habe für diesen esoterischen Blödsinn auch nichts übrig. Verschiedene Instrumente klingen, wenn sie etwas tiefer oder höher gestimmt sind, schon anders, das ist unbestritten. Aber da mit Universum, Natur und was weiß ich nicht, mit was noch zu argumentieren, ist weit her geholt. Wir hatten hier ja schon mal einen Thread drüber...
Erinnert mich immer wieder an die Sommerzeitdiskussionen, in welchen es immer wieder Leute gibt, die mit "unnatürlich" kommen.
FCK-NZS
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tele
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Beitrag von tele »

War auch nicht ganz ernst gemeint. Wahrscheinlich ist es mir nur deshalb leichter gefallen, weil die Saiten nicht so stramm waren.
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Dass du das nicht ernst gemeint hast, davon ging ich auch aus. :wink:
Wäre ja sonst peinlich für uns beide. Du hast deine Aufnahmen wohl voller Unwissen mit 440 Hz gemacht und mir haben sie immer gefallen...
FCK-NZS
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

man muss dazu sagen, dass die 432Hz sich angeblich besser auf dem klavier temperieren lassen als 440, zumindest ist der mannheimer klavierstimmer Weng dieser meinung.
http://www.musikshop-weng.de/catalog/a- ... :_:12.html
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

440 Hz wäre dann auch noch durch die Nazis befördert worden um die Weltharmonie durcheinander zu bringen ...

http://www.roelhollander.eu/en/tuning-f ... s-and-440/
Sofadudler
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Beitrag von Sofadudler »

Gerade auch mal auf A=432Hz gestimmt und getestet. Es klingt in erster Linie ungewohnt, da ich meine Lieder, die ich gerade so spiele in A=440Hz im Ohr habe.
Obwohl ich mich gewissen Ansichten nicht von vorne herein verschließe, kann ich jetzt nicht sagen, dass A=432Hz in irgend einer Art besser klingen würde. Gerade der Glanz in den Höhen und die Spritzigkeit geht irgendwie verloren.
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RolfD
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Beitrag von RolfD »

Das wird echt schwierig in der Band, und der Harpspieler muss dann auch noch die Stimmplättchen feilen...... nee, ich werd den Vorschlag doch nicht machen, die schmeißen mich sonst raus.... :lol: :lol: :lol:
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Liederbolt
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Beitrag von Liederbolt »

Der Stimmton wurde beständig angehoben, da es Mode wurde die Orchester "strahlender", "brillianter" klingen zulassen (Karajan!). Auf der Strecke blieben die Sänger:

"...der deutsche Komponist Richard Strauss kommentierte die gestiegene Höhe des Kammertons 1942 folgendermaßen: «Die hohe Stimmung unserer Orchester wird immer unerträglicher. Es ist doch unmöglich, dass eine arme Sängerin A-Dur-Koloraturen, die ich Esel schon an der äussersten Höhengrenze geschrieben habe, in H-Dur herausquetschen soll?«"


Wenn ich einfach unabhängig von Hz nach Gehörsempfinden einstimme, lande ich meist etwas tiefer als 440. Bei stärkeren Saitensätzen oft über einen Halbton. Habe auch den Eindruck, dass angenehm zu spielende Spannung/Spielkomfort und schön resonierende Tonhöhe Hand in Hand gehen.

Die Idee, eine bestimmte Tonhöhe sei generell in einer Art eso, magisch, spirituell... besonders wirksam, könnte jemandem entspringen der diese in einem Moment der geistigen Extase als ebenso empfunden hat... ...und dann schlussfolgert das ist dann bei jedem so.

Wie auch ein vollveganer Makrobiot, dem es dabei gut geht meinen würde: "Vollvegane Makrobiotik ist DIE ultimative Ernährung für jeden!"

Guten Appetit... :whistler:

Die Lehre von den Wirkungen bestimmter Tonfrequenzen finde ich aber auch nicht generell verkehrt. Ob man sich nun sonnig fühlt oder "in die eigene Mitte kommt", wenn man sich den "Sonnenton" per Klangschale auf den Solarplexus (Sonnengeflecht), oder Akupunkturpunkte schallt sei mal dahingestellt...

http://www.planetware.de/tune_in/Frequenz.html


http://www.sound-spirit.de/www/popup/pl ... uebersicht


Beim Singen merke ich auf jeden Fall ganz deutlich, dass nur geringe Änderungen der Tonhöhe sich schon deutlich spürbar anders anfühlen und auch klingen...
...und sich dann wirklich auch eher beruhigend oder eher animierend auswirken können.

Glaube aber das hängt dann eher von der "Stimmung" ab...

:wink:
"Mit Harrfen und Lauten schönen Metzen hofieren, solches nimmt ein böses Ende"
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tele
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Beitrag von tele »

Der Stimmton wurde beständig angehoben, da es Mode wurde die Orchester "strahlender", "brillianter" klingen zulassen (Karajan!).
Ich glaube, momentan sind 442 Hz bei Orchestern der Standard. Ich habe mal mit einer Flötistin, die Orchestermusik studiert hat, zusammengespielt, für die waren 440 Hz entschieden zu tief. Da musste ich meine Gitarre auf 442 Hz hochstimmen.
Sie hat's zum Glück überlebt. :wink:
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Ich weiß schon warum ich meine Gitarren alle einen halben (eine auch einen ganzen) Ton tiefer gestimmt hab. Ommmmm
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Westerly Rhode Island
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Beitrag von Westerly Rhode Island »

Ein halber oder ein Ganzton sind aber keine 432 Hz.

Bin auch kein Esoteriker, trotzdem Fan von 432 Hz!
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Westerly Rhode Island hat geschrieben:Ein halber oder ein Ganzton sind aber keine 432 Hz...
Das ist mir auch klar :lol:
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RB
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Beitrag von RB »

Voodoo-Blabla, in den Fakten dazu noch teils falsch und ungenau. Es ist mir ein Rätsel, wie es immer wieder Leute gibt, die soetwas nicht sogleich als das erkennen, was es ist: Blödsinn.
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