[nacht-]gedanken zu gitarrenpreisen
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Ich muss zugeben, dass ich über das Thema Kinderarbeit in Verbindung mit günstigen Instrumenten bisher nicht nachgedacht habe. Bisher wars für mich eben mehr das Thema, dass die Instrumente mit Liebe hergestellt wurden. Und bei "Made in China" unterstelle ich mal, dass es nicht der Fall ist. Trotzdem habe ich nen 300€-Ibanez E-Gitarre gekauft...
Wird aber beim nächsten Kauf sicher ne Rolle spielen.
Nur mal ehrlich. Wer kann sich denn leisten (also finanziell) nur Waren zu kaufen, die menschenrechtlich ok sind? Die meisten nicht...
Ich habe beruflich einige Berühungspunkte mit Dritte-Welt-Läden etc. Ohne Frage sind die Lebensmittel (Tee, Schoki, Kaffee...) qualtitiv hochwertig, aber eben auch teuer.... wenn ich wirklich regelmäßig Kaffee trinken würde und mich rein auf diesen "Gutes-Gewissen-Kaffee" beschränken würde, dann wäre es für mich unbezahlbar.
@ Martin
Naja, ich würde es einfach nur unpassend finden, wenn ich mir eine Gitarre bauen lassen würde. Irgendwie haftet der persönlichen Gitarrenbauerei einfach an, dass es für "Profis" ist. Hört sich vielleicht dumm an, aber was will jemand der eigentlich noch gar nichts drauf hat mit einer so speziellen Gitarre. Ich würde mir ohne zu zögern für 1200€ ne Martin kaufen... auch wenn ich sie nicht brauche um meine Akkorde runterzuspielen. Aber mir wäre es fast peinlich mit dem Geld zum Gitarrenbauer zu gehen... hätte immer das Gefühl, dass der jenige denkt was ich denn überhaupt damit will.
EDIT.... hehe... tja mit meinen 1200€ kann ich wohl einpacken wa? geht ja erst bei 2000€ los der spass.....
Wird aber beim nächsten Kauf sicher ne Rolle spielen.
Nur mal ehrlich. Wer kann sich denn leisten (also finanziell) nur Waren zu kaufen, die menschenrechtlich ok sind? Die meisten nicht...
Ich habe beruflich einige Berühungspunkte mit Dritte-Welt-Läden etc. Ohne Frage sind die Lebensmittel (Tee, Schoki, Kaffee...) qualtitiv hochwertig, aber eben auch teuer.... wenn ich wirklich regelmäßig Kaffee trinken würde und mich rein auf diesen "Gutes-Gewissen-Kaffee" beschränken würde, dann wäre es für mich unbezahlbar.
@ Martin
Naja, ich würde es einfach nur unpassend finden, wenn ich mir eine Gitarre bauen lassen würde. Irgendwie haftet der persönlichen Gitarrenbauerei einfach an, dass es für "Profis" ist. Hört sich vielleicht dumm an, aber was will jemand der eigentlich noch gar nichts drauf hat mit einer so speziellen Gitarre. Ich würde mir ohne zu zögern für 1200€ ne Martin kaufen... auch wenn ich sie nicht brauche um meine Akkorde runterzuspielen. Aber mir wäre es fast peinlich mit dem Geld zum Gitarrenbauer zu gehen... hätte immer das Gefühl, dass der jenige denkt was ich denn überhaupt damit will.
EDIT.... hehe... tja mit meinen 1200€ kann ich wohl einpacken wa? geht ja erst bei 2000€ los der spass.....
Re: [nacht-]gedanken zu gitarrenpreisen
Eigentlich nicht...Es sind andere Parameter auf die geachtet werden müssen...Treehugger hat geschrieben: Insbesondere bei E-Gitarren kann ich das nicht verstehen.
Die handwerkliche Leistung ist da im Vergleich zu einer akustischen doch eher gering, oder?
Wie kann so ein gefräster Klotz so viel wie ein Mittelklassewagen kosten?
Es ist doch sicherlich einfach, das Klang- und Qualitätsniveau dieser Gitarre für den Bruchteil des Preises zu bauen, oder? (Und ich meine nicht in China)
Betrachten wir doch mal so eine E-Gitarre:
was fällt uns auf ?
a) sie hat - wie eine A-Klampfe -einen Hals. Und die Herstellung eines Halses für eine akustische Gitarre ist nicht aufwendiger als für eine E-Gitarre (wenn man es denn richtig machen will).
b) Korpus/Hals: besteht - wie bei einer A-Klampfe - aus Holz. Auch bei einer E-Gitarre bestimmt die Holzart und -qualität den Sound. Im Holzeinkaufspreis dürfte wohl kaum ein Unterschied bestehen.
c) sonstiges Geraffel (Mechaniken, Pickups etc.): da liegt der Materialeinsatz bei einer E-Gitarre wesentlich höher.
d) Herstellung: natürlich fräse ich den Korpus aus einem Stück raus, aber dann muss ich alle Höhlungen für Pickups, Elektronik, Bridge etc. in dieses Stück einarbeiten - und zwar exakt dort, wo sie hingehören und exakt so tief, dass nicht hinterher die einzubauenden Elemente zu tief im Korpus sitzen.... Geht bei einer Gitarre aus einem Stück Holz vielleicht noch relativ "einfach". Bei einer Klampfe in - sagen wir mal - Les Paul Design, also mit gewölbter Decke aus Ahorn, der dann auch möglichst schön anzuschauen sein sollte (Stichwort bookmatched), wirds schon heftig schwieriger und bei "hohlen" E-Gitarren (Richtung ES3xx oder artverwandtem) ist der Aufwand eher so wie bei einer A-Klampfe.
e) Mensuren, Bridgeposition etc.: auch hier muss genauso sorgfältig wie bei einer A-Klampfe gearbeitet werden. Wenn ich z.B. die Bridgeposition falsch berechne oder falsch einbaue ist das genauso schlimm wie ein falsch positionierter Steg bei einer A-Klampfe.
f) Bundbearbeitung. der exakt gleiche Aufwand wie bei A-Klampfe.
g) ganz allgemein: um eine gute E-Gitarre hinzubringen muss ich genau so sorgfältig arbeiten wie bei einer akustischen. Die Anzahl der einzelnen Arbeitschritte unterscheidet sich auch nur marginal.
Ein "Spielkamerad" von mir baut E-Gitarren (Strat- und Teledesign). Wenn ich mir anschaue, was für einen Aufwand der im Detailbereich treibt, dann sind Deine Auslassung über den Bau von E-Gitarren schon sehr herablassend.
- H-bone
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Da gebe ich Micha 100%tig recht... der gute E-Gitarrenbau ist kein bisschen weniger aufwendig als der A-Gitarrenbau... nur in vielen Dingen einfach anders...
Aber zum Beispiel so etwas hier - hier wurde eine 7 mm Quilted-Maple-Decke auf den Korpus gebogen - da muss der Meister viel, viel können...
Wobei ich die zwanzigtausend Euronen für die Clapton-Strat absolut lächerlich finde...
Aber zum Beispiel so etwas hier - hier wurde eine 7 mm Quilted-Maple-Decke auf den Korpus gebogen - da muss der Meister viel, viel können...
Wobei ich die zwanzigtausend Euronen für die Clapton-Strat absolut lächerlich finde...
Die Menschenrechte sind ein hehres Thema. Entscheidend für die nach wie vor gewaltigen Preisunterschiede zwischen dem Westen und dem Osten sind eher die Personalkosten.
In China kostet der Arbeitnehmer ca. 30,- cent pro Stunde. Da läßt sich billig produzieren und das ist genau das, was geschieht. Die chinesische Wirtschaft kennt keine Umweltstandards, keine Sozialversicherung, keine Gewerkschaften, keine Patente und keine eingetragenen Markenrechte. Die Cinesische Wirtschaft kann auf ein Heer von etwa 100 Millionen Arbeitslosen zurückgreifen.
Das muß einem klar sein, wenn man willentlich ein Produkt von dort kauft, um Geld zu sparen. Manchmal kauft man es auch ohne das zu wissen, weil in vielen komplexeren Produkten Teile aus China eingebaut sind. Manchmal läßt sich der Kauf auch nicht vermeiden, weil ein Produkt überhaupt nur in China hergestellt wird. Nur sollte man sehen, daß der Konkurrenzkampf derzeit auf einer Ebene spielt, die eine unmittelbare Vergleichbarkeit der Preise ausschließt. Außerdem kostet jedes Produkt, daß wir aus China kaufen mehr, als auf dem Preisschild steht. Der Sozialetat des Bundes liegt bei knapp 110.000.000,00 Euro, davon entfällt etwa die Hälfte auf Ausgaben für die Arbeitslosen. Das sind pro Person der deutschen Bevölkerung (Greise und Säuglinge eingeschlossen) beinahe 700,- Euro im Jahr. Da könnte man sich schnell eine Gitarre aus heimischer Produktion zusammensparen.
In China kostet der Arbeitnehmer ca. 30,- cent pro Stunde. Da läßt sich billig produzieren und das ist genau das, was geschieht. Die chinesische Wirtschaft kennt keine Umweltstandards, keine Sozialversicherung, keine Gewerkschaften, keine Patente und keine eingetragenen Markenrechte. Die Cinesische Wirtschaft kann auf ein Heer von etwa 100 Millionen Arbeitslosen zurückgreifen.
Das muß einem klar sein, wenn man willentlich ein Produkt von dort kauft, um Geld zu sparen. Manchmal kauft man es auch ohne das zu wissen, weil in vielen komplexeren Produkten Teile aus China eingebaut sind. Manchmal läßt sich der Kauf auch nicht vermeiden, weil ein Produkt überhaupt nur in China hergestellt wird. Nur sollte man sehen, daß der Konkurrenzkampf derzeit auf einer Ebene spielt, die eine unmittelbare Vergleichbarkeit der Preise ausschließt. Außerdem kostet jedes Produkt, daß wir aus China kaufen mehr, als auf dem Preisschild steht. Der Sozialetat des Bundes liegt bei knapp 110.000.000,00 Euro, davon entfällt etwa die Hälfte auf Ausgaben für die Arbeitslosen. Das sind pro Person der deutschen Bevölkerung (Greise und Säuglinge eingeschlossen) beinahe 700,- Euro im Jahr. Da könnte man sich schnell eine Gitarre aus heimischer Produktion zusammensparen.
- Treehugger
- Beiträge: 674
- Registriert: Di Jun 14, 2005 2:39 pm
- Wohnort: Ruhrpott
Um diese Strat geht es ja.H-bone hat geschrieben: Aber zum Beispiel so etwas hier - hier wurde eine 7 mm Quilted-Maple-Decke auf den Korpus gebogen - da muss der Meister viel, viel können...
Wobei ich die zwanzigtausend Euronen für die Clapton-Strat absolut lächerlich finde...
Die hat nicht diese aufwändige Holzverarbeitung und ist aus einem Klotz, oder nicht?.
Strats und Teles sind doch in der Regel so, oder?
Und das müsste doch eindeutig einfacher sein, als irgendetwas zu verbiegen oder zu verbalken.
Klärt mich auf ...
Cheers,
Treehugger
Keep busy folks, 'cause no dog ever p*ssed against a moving car ...
Treehugger
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Hi,
bei der EC-Strat geht es wohl eher um die Sammler, die sich durch die geringe Auflagen angesprochen füllen.
Die Auflage diese Gitarre liegt so weit ich weiß unter 1.000 Stück.
Davon kommen nur ca. 100 Stück ins gute alte Europa.
Die Poties sind wohl identisch mit denen die Eric eingebaut hat.
Damit dürften diese Handarbeit sein, den die von Eric werden schon lange so nicht mehr gebaut.
Hier geht es darum eine Wertanlage zu kaufen und nicht um darauf zu spielen.
Ich kann sowieso nicht nachvollziehen wie die Preise zustande kommen.
Es gibt wirklich gute Strats oder Paulas aus China oder Korea die nur einen Bruchteil der Teile von 7ender oder Gibson kosten.
Zu Teil sind die Asiaten auch um einiges besser verarbeitet, man muß halt schauen.
Und so ein Potie von SD zum Beispiel kostet auch nicht die Welt. Die kann man leicht nachrüsten.
Meiner bescheidenen Meinung nach lassen sich die "großen" den vor langer Zeit erworbenen guten Namen teuer bezahlen.
Und wenn man dan die Fotos in den Zeitungen sieht, wie die tollen Instrument zum Teil verarbeitet sind, naja...
Es ist halt nur so, dass die Musiker aus Funk und Fernsehen fast immer mit diesen Marken auftretten (allerdings werden wohl nur die wenigsten die Dinger bezahlen müssen), daher der Nachwuchs sich die Dinger auch kauft.
Es gibt halt noch viele die glauben mit einer EC-Strat für 1.500-2.000 Euros könnte man dierekt so spielen wie Eric auf der letzten CD.
So das mußte ich mal loswerden.
Nix für ungut
rambatz
bei der EC-Strat geht es wohl eher um die Sammler, die sich durch die geringe Auflagen angesprochen füllen.
Die Auflage diese Gitarre liegt so weit ich weiß unter 1.000 Stück.
Davon kommen nur ca. 100 Stück ins gute alte Europa.
Die Poties sind wohl identisch mit denen die Eric eingebaut hat.
Damit dürften diese Handarbeit sein, den die von Eric werden schon lange so nicht mehr gebaut.
Hier geht es darum eine Wertanlage zu kaufen und nicht um darauf zu spielen.
Ich kann sowieso nicht nachvollziehen wie die Preise zustande kommen.
Es gibt wirklich gute Strats oder Paulas aus China oder Korea die nur einen Bruchteil der Teile von 7ender oder Gibson kosten.
Zu Teil sind die Asiaten auch um einiges besser verarbeitet, man muß halt schauen.
Und so ein Potie von SD zum Beispiel kostet auch nicht die Welt. Die kann man leicht nachrüsten.
Meiner bescheidenen Meinung nach lassen sich die "großen" den vor langer Zeit erworbenen guten Namen teuer bezahlen.
Und wenn man dan die Fotos in den Zeitungen sieht, wie die tollen Instrument zum Teil verarbeitet sind, naja...
Es ist halt nur so, dass die Musiker aus Funk und Fernsehen fast immer mit diesen Marken auftretten (allerdings werden wohl nur die wenigsten die Dinger bezahlen müssen), daher der Nachwuchs sich die Dinger auch kauft.
Es gibt halt noch viele die glauben mit einer EC-Strat für 1.500-2.000 Euros könnte man dierekt so spielen wie Eric auf der letzten CD.
So das mußte ich mal loswerden.
Nix für ungut
rambatz
You can't always get what you want
And if you try sometime you find
You get what you need
Rolling Stones
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du bekommst ja nicht unbedingt was komplett Neues gebaut sondern es werden i.d.R. Standardmodelle des Gitarrenbauers nach deinen Wünschen modifiziert oder ergänzt. Evtl. wird sowieso nur nach Auftrag gebaut.PuMi hat geschrieben:EDIT.... hehe... tja mit meinen 1200€ kann ich wohl einpacken wa? geht ja erst bei 2000€ los der spass.....
Bei mir war's sogar deutlich unter 1000Euro (allerdings auch ohne aufwändige Fisematenten):
guckst du Thread fast fertig..... und fertig!
Gruss
klaus
Re: [nacht-]gedanken zu gitarrenpreisen
Hi zusammen!
Wenn ich mir die Preisangaben in den Testberichten von Akustik-Gitarre, G&B oder dem Bassprofessor anschaue, scheint es mir allerdings, dass bei der Kundschaft die Bereitschaft viel Geld auszugeben (oder sagen wir besser "außerordentlich viel Geld auszugeben"), mit der Zeit sehr stark gestiegen ist. Es gibt immer mehr unerschwingliche Gitarren und manchmal habe ich den Verdacht, dass die Qualität ab einem gewissen Level nicht mehr mit dem Preis mithält. Dass eine E-Gitarre für 20.000 Euro angeboten (und sogar noch gekauft wird), grenzt für mich an Dekadenz.
Viele Grüße
Bernd
Wenn ich an meine Anfangszeit zurückdenke und an die Zeit die seither vergangen ist, dann ist mein Eindruck zwiespältig. Bei den preiswerteren Gitarren und im Mittelpreissegment ist das Preis-Leistungsverhältnis nach meinem Gefühl heute deutlich besser als früher. Selbst unter den billigsten Instrumenten findet man kaum noch Gurken und bei den Mittelklassegitarren gibt es Instrumente die in der Oberklasse mithalten können (ich spreche in erster Linie von elektrischen Gitarren oder Bässen – bei Akustikgitarren habe ich wenig Erfahrung).marcus hat geschrieben:liebe gemeinde,
sitze hier gerade und denke über die preisentwicklung am gitarrenmarkt nach. da wird in einer anzeige in der g&b die relic-strat (o.k. ist keine akustische) »CS Eric Clapton« für 19.999 euronen beworben. ich meine, hallo, *weckie weckie*, geht's noch?
Wenn ich mir die Preisangaben in den Testberichten von Akustik-Gitarre, G&B oder dem Bassprofessor anschaue, scheint es mir allerdings, dass bei der Kundschaft die Bereitschaft viel Geld auszugeben (oder sagen wir besser "außerordentlich viel Geld auszugeben"), mit der Zeit sehr stark gestiegen ist. Es gibt immer mehr unerschwingliche Gitarren und manchmal habe ich den Verdacht, dass die Qualität ab einem gewissen Level nicht mehr mit dem Preis mithält. Dass eine E-Gitarre für 20.000 Euro angeboten (und sogar noch gekauft wird), grenzt für mich an Dekadenz.
Viele Grüße
Bernd
Kann mich da nur anschließen. Gefällt mir sehr gut... mag die dunkele Farbe. Viel Schnickschnack solls auch nicht sein, aber eben vollmasiv und was besonderes.... und Handarbeit nach meinen Wünschen ist ja was Besonderes.klaust hat geschrieben:du bekommst ja nicht unbedingt was komplett Neues gebaut sondern es werden i.d.R. Standardmodelle des Gitarrenbauers nach deinen Wünschen modifiziert oder ergänzt. Evtl. wird sowieso nur nach Auftrag gebaut.PuMi hat geschrieben:EDIT.... hehe... tja mit meinen 1200€ kann ich wohl einpacken wa? geht ja erst bei 2000€ los der spass.....
Bei mir war's sogar deutlich unter 1000Euro (allerdings auch ohne aufwändige Fisematenten):
guckst du Thread fast fertig..... und fertig!
Gruss
klaus
Ich glaube etwas bauen lassen ist liegt mittlerweile fast 50% zu einer Martin C.F.
vielen dank für die zahlreichen antworten! :o)
ich stimme dem grundtenor zu, das heute einsteigergitarren zu deutlich besseren preisen/qualität erhältlich sind, als z.b. in den 80'ern. zu den 70'ern kann ich nichts sagen, da war ich noch auf dem weg von der amöbe zum mensch. ;-)
das mit der fender ist natürlich das extrem, was mich zu den gedanken veranlasst hat. wenn »slowhand« sie wenigsten einmal in die hand genommen hätte könnte ich das ja noch verstehen, aber so ...
(nee, war nur spaß ;-))
preisentwicklung generell: ich sehe es nicht so, das die preissteigerung sich mit der allgemeinen inflation begründen lässt. x2 nehmen funktioniert nicht. eine CFM D42 hat damals knapp DM 7.000 gekostet, heute das gleiche in EUR? nene. abgesehen davon haben sich die einkommensverhältnisse/löhne ja auch nicht um den faktor 2 verändert.
und nochmal CFM (die ich bei den alten instrumenten sehr schätze):
von 1960-1990 wurden dort 317.587 gitarren gebaut, von 2000-2006 417.299. das wird sich doch irgendwie bei den instrumenten bemerkbar machen?
auf einige postings versuche ich hier näher einzugehen,
da ich das mit dem zitatsystem noch so ganz kapiert habe,
per old school methode:
@ admin:
@ H-Bone
dein erstes posting trifft es ziemlich genau. ich habe einige »high-end« martins und andere ziemlich hochpreisige instrumente angespielt und hatte oft den eindruck »nee, irgendwie nicht ...« konnte dabei gar nicht genau sagen, woran es liegt, aber ich glaube in irgendeiner art und weise auch daran, das man es einem instrument anmerkt, wie es gebaut und vor allem behandelt/gespielt wurde. die fabrikneuen martins, guilds, etc, wie weiter oben erwähnt hatten für mich alle irgend etwas steriles. ich kann es gar nicht recht in worte fassen.
@berdwe
@ PuMi
an alle nochmal vielen dank für die spannenden beiträge! :o)
grüße
marcus
ich stimme dem grundtenor zu, das heute einsteigergitarren zu deutlich besseren preisen/qualität erhältlich sind, als z.b. in den 80'ern. zu den 70'ern kann ich nichts sagen, da war ich noch auf dem weg von der amöbe zum mensch. ;-)
das mit der fender ist natürlich das extrem, was mich zu den gedanken veranlasst hat. wenn »slowhand« sie wenigsten einmal in die hand genommen hätte könnte ich das ja noch verstehen, aber so ...
(nee, war nur spaß ;-))
preisentwicklung generell: ich sehe es nicht so, das die preissteigerung sich mit der allgemeinen inflation begründen lässt. x2 nehmen funktioniert nicht. eine CFM D42 hat damals knapp DM 7.000 gekostet, heute das gleiche in EUR? nene. abgesehen davon haben sich die einkommensverhältnisse/löhne ja auch nicht um den faktor 2 verändert.
und nochmal CFM (die ich bei den alten instrumenten sehr schätze):
von 1960-1990 wurden dort 317.587 gitarren gebaut, von 2000-2006 417.299. das wird sich doch irgendwie bei den instrumenten bemerkbar machen?
auf einige postings versuche ich hier näher einzugehen,
da ich das mit dem zitatsystem noch so ganz kapiert habe,
per old school methode:
@ admin:
da haste aber echt den griff ins klo getan. soweit ich mich erinnern kann lag die grenze für 'ne zumindest vollmasive decke (mit gitarre drumherum wohlgemerkt) in den 80'ern bei ca. DM 500?Ich habe 1977 eine Sperrholz-Ibanez mit Koffer gekauft und dafür 770 DM bezahlt habe
das mit dem martin-gitarren für ab 500 EUR sehe ich völlig anders. ich habe mal ein paar aus dieser kategorie (die allerdings ab EUR 900,- anfing) angespielt und die klangen echt schlecht. also nicht einfach nicht gut sondern wirklich schlecht.daß man CFM-Gitarren, die sich vernünftig spielen lassen und klingen, ab ca. 500,- E bekommt.
@ H-Bone
dein erstes posting trifft es ziemlich genau. ich habe einige »high-end« martins und andere ziemlich hochpreisige instrumente angespielt und hatte oft den eindruck »nee, irgendwie nicht ...« konnte dabei gar nicht genau sagen, woran es liegt, aber ich glaube in irgendeiner art und weise auch daran, das man es einem instrument anmerkt, wie es gebaut und vor allem behandelt/gespielt wurde. die fabrikneuen martins, guilds, etc, wie weiter oben erwähnt hatten für mich alle irgend etwas steriles. ich kann es gar nicht recht in worte fassen.
@berdwe
das sehe ich allerdings genau so und ich habe massiv den eindruck, das hier versucht wird, die preis- (aka schmerz-) grenze mal auszureizen. wenn ich die akustik-gitarre lese und dann preise um die 1.700 EUR als fast gemäßigt empfinden, frage ich mich schon, ob das heutzutage eben »normale« preise für eine noch nicht mal exellente sonder eben »ganz gute« gitarre sind.dass bei der Kundschaft die Bereitschaft viel Geld auszugeben (oder sagen wir besser "außerordentlich viel Geld auszugeben"), mit der Zeit sehr stark gestiegen ist
@ PuMi
solltest du beibehalten. :o) würde dir allerdings empfehlen, nichts neues zu kaufen sondern zu warten und nach gebrauchten zu schauen. neulich war eine D35 von 1975 für EUR 1.300 drin nach dem motto »war ein geschenk, wird jetzt nicht mehr gebraucht«, ohne gebot. wenn ich die kohle über gehabt hätte, hätte ich die blind gekauft.Ich muss zugeben, dass mein nächstes Ziel eine C.F. Martin ist
an alle nochmal vielen dank für die spannenden beiträge! :o)
grüße
marcus
- Saitenheimer
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Ich denke da nicht so.PuMi hat geschrieben:
Naja, ich würde es einfach nur unpassend finden, wenn ich mir eine Gitarre bauen lassen würde. Irgendwie haftet der persönlichen Gitarrenbauerei einfach an, dass es für "Profis" ist. Hört sich vielleicht dumm an, aber was will jemand der eigentlich noch gar nichts drauf hat mit einer so speziellen Gitarre. Ich würde mir ohne zu zögern für 1200€ ne Martin kaufen... auch wenn ich sie nicht brauche um meine Akkorde runterzuspielen. Aber mir wäre es fast peinlich mit dem Geld zum Gitarrenbauer zu gehen... hätte immer das Gefühl, dass der jenige denkt was ich denn überhaupt damit will.
EDIT.... hehe... tja mit meinen 1200€ kann ich wohl einpacken wa? geht ja erst bei 2000€ los der spass.....
Es ist ja nur insofern "speziell", dass die Gitarre auf Dich zugeschnitten ist.
Wenn man nicht weiß, ob man überhaupt beim Gitarrespielen bleiben will, mag das übertrieben sein, stimmt. Aber gerade als Anfänger oder Wiedereinsteiger hat das doch klare Vorteile. Man tut sich insgesamt leichter, weil´s ergonomisch genau auf einen zugeschnitten ist und die Motivation steigt meiner Meinung nach mit einem solchen Instrument.
Klar kommt´s dann noch auf den Gitarrenbauer und die Ausführung an, aber bevor man abwiegelt, weil man meint man könnte das Teil nicht bezahlen, sollte man sich erst mal ein Angebot machen lassen.
Außerdem kennen ich keinen Gitarrenbauer, den es wirklich interessiert, ob man als Kunde Amateur ist, oder in der Profiliga spielt.
Stefan
Moin,PuMi hat geschrieben:
Ich glaube etwas bauen lassen ist liegt mittlerweile fast 50% zu einer Martin C.F.
du kannst den klang einer Stoll mit keiner anderen Gitarre so recht vergleichen. So ein bißchen polarisiert er, wie ich glaube.
Es hat Leute gegeben haben, denen er nicht zusagte. Für mich hingegen war er der beste Ton, den ich mir vorstellen und wünschen konnte!
Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, eine anzutesten! Schau doch mal seine Internet-Seite an( http://www.stollguitars.de/ ) Die ist zwar etwas nüchtern un sachlich, aber seine Gitarren sind alles andere als das.
Meine Lakewood, welche ja auch nicht "billig" war, nimmt schüchtern ihren Hut und geht, wenn ich die Stoll spiele
Mit besten Empfehlungen....
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Fylde Oberon
Lakewood A32-CP
Stoll Alegra
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Fylde Oberon
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VW hat vor 30 Jahren 43.000 Fahrzeuge im Jahr gebaut. Inzwischen sind es 1,4 Millionen, das muß man doch an der Qualität merken. Ich meine, so einfach kann man es sich nicht machen. Kleine Produktionszahlen bedeuten nicht automatisch eine bessere Qualität. Auch geht eine Steigerung der Produktion nicht wie selbstverständlich mit einer Minderung der Qualität einher. Ich möchte nur mal wissen, woher immer diese Einschätzungen kommen. Es ist schlicht nicht richtig. Eher ist es so, daß die Qualität bei einer großen Produktion von einem vernünfgten Management abhängt. Also gibt es Saisonale Schwankungen und es gelten nun gerade die 70er als eine Zeit, in der CF Martin eine sehr schwankende Qualität nachgesagt wird. Von der D35 aus den 70ern für 1.300 würde ich die Finger lassen. Lieber würde ich eine neue kaufen. Letztens gab es die D35 für 1.699,- Euro.
"Griff ins Klo": Ich glaube, hinsichtlich der damaligen Preisgestaltung irrst Du. Aber um sicher zu gehen, suche ich kommende Woche Gitarrenpreise von vor 10 Jahren heraus (oder zumindest so alt, wie es meine Heftchen hergeben). Ich glaube, viele Preise in DM (oder Schlling) hat man einfach vergessen. ICh weuß es aber selbst nicht sicher, weil ich an die alten Hefte derzeit nicht herankomme. Wir werden sehen.
Und abschließend will ich klar bekennen, daß ein jeder sehen muß, mit welchem Instrument er/sie glücklich wird. Es gibt ja immerhin ein unüberschauberes Angebot von Gitarren, viele davon sehr beachtlich für angemessenes Geld. Viele Mütter haben heutzutage schöne Töcher. (An die Sprachverbesserer/innen: "Sohn" ist auch als "Tochter" auszulegen. Auch der "Vater" kann eine "Mutter" sein)
"Griff ins Klo": Ich glaube, hinsichtlich der damaligen Preisgestaltung irrst Du. Aber um sicher zu gehen, suche ich kommende Woche Gitarrenpreise von vor 10 Jahren heraus (oder zumindest so alt, wie es meine Heftchen hergeben). Ich glaube, viele Preise in DM (oder Schlling) hat man einfach vergessen. ICh weuß es aber selbst nicht sicher, weil ich an die alten Hefte derzeit nicht herankomme. Wir werden sehen.
Und abschließend will ich klar bekennen, daß ein jeder sehen muß, mit welchem Instrument er/sie glücklich wird. Es gibt ja immerhin ein unüberschauberes Angebot von Gitarren, viele davon sehr beachtlich für angemessenes Geld. Viele Mütter haben heutzutage schöne Töcher. (An die Sprachverbesserer/innen: "Sohn" ist auch als "Tochter" auszulegen. Auch der "Vater" kann eine "Mutter" sein)
o.k., das war sehr vereinfacht. wobei grade VW hier als gegenbeispiel ... :o) hatte nur gerade zwei gespräche mit gitarristen, die eine ähnliche einschätzung hatten, des wegen habe ich das mal angeführt. ist aber mit sicherheit nicht auf alle produktionsbereiche/-arten/gegenstände auszuweiten, da stimme nun auch wieder zu.Admin hat geschrieben:VW hat vor 30 Jahren 43.000 Fahrzeuge im Jahr gebaut. Inzwischen sind es 1,4 Millionen, das muß man doch an der Qualität merken. Ich meine, so einfach kann man es sich nicht machen. Kleine Produktionszahlen bedeuten nicht automatisch eine bessere Qualität. Auch geht eine Steigerung der Produktion nicht wie selbstverständlich mit einer Minderung der Qualität einher.
edith merkt an:
gerade dieser vergleich, also autos vs. gitarren, hinkt ein wenig.
instrumente herzustellen besteht eben nicht darin, vorgefertigte teile zu einem neuen ganzen zusammenzufügen.
zu den instrumenten aus den 70'ern. das mit der schwankenden qualität höre ich jetzt zum ersten mal, lasse mich da aber gerne in kenntnis setzen. richtig ist natürlich, das geraden in diesem jahrzehnt zumindest bei CFM ungewöhnlich viele instrumente hergestellt wurden (was allerding wieder meine eingangsthese stützt). die instrumente aus der zeit, die ich bisher in händen hatte, waren aus meiner sicht alle gut.
edith merkt weiterhin an:
die »griff ins klo« floskel war eher scherzhaft zu verstehen.
ich möchte hier auch keine empirische untersuchung über die preisentwicklung bei instrumenten während letzten vier jahrzehnte erheben, sondern lediglich einen eindruck schildern, der sich aus gesprächen mit kollegen ergeben hat.
letztendlich ist es so. und ein schönes schlusswort.Und abschließend will ich klar bekennen, daß ein jeder sehen muß, mit welchem Instrument er/sie glücklich wird.
bin mal auf die alten preise gespannt.
grüße
marcus
Ich denke auch das gerade im unteren Segment die Qualität deutlich besser geworden ist. CNC arbeitet nun mal exakt...
Den Vergleich mit den Preisen finde ich sehr interessant.
Ich persönlich würde und werde mir ab einem gewissen Preisniveau immer eine Gitarre bauen lassen. In einer kleinen Schmiede hergestellt bekommst Du sicher noch Seele. Aber nicht nur dort...
Besonders auch zu Taylor ist meine Meinung: Bei der industriellen Fertigung mit Bearbeitung des Holzes mit hochfrequenten Schwingungen durch Maschineneinsatz geht das Holz quasi in eine Art Schockzustand. Das ist bei jeder lebenden Marterie so. Die Gitarre braucht dann eine deutlich längere Einspielzeit, oder (und!) Beschallung! Lasse die Gitarre den ganzen Tag über vor deiner HiFianlage stehen, nimm sie mit in den Proberaum deiner Band (wenn vorhanden), usw. und nach einiger Zeit wird sich sehr viel getan haben. Ich habe mal eine Tacoma Mahagoniedread gehabt. Die hing verlassen neben Martins und Taylors in einem Laden. Ich habe sie angespielt und mich letztlich dafür entschieden. Der Verkäufer wunderte sich damals. Er sagte das die Gitarre früher sehr schlecht geklungen hat und führte die Entwicklung des Instrumentes auf ständige Beschallung durch Gitarrenspiel verstärkt und unverstärkt in dem eher kleinem Showroom zurück.
Den Vergleich mit den Preisen finde ich sehr interessant.
Ich persönlich würde und werde mir ab einem gewissen Preisniveau immer eine Gitarre bauen lassen. In einer kleinen Schmiede hergestellt bekommst Du sicher noch Seele. Aber nicht nur dort...
Besonders auch zu Taylor ist meine Meinung: Bei der industriellen Fertigung mit Bearbeitung des Holzes mit hochfrequenten Schwingungen durch Maschineneinsatz geht das Holz quasi in eine Art Schockzustand. Das ist bei jeder lebenden Marterie so. Die Gitarre braucht dann eine deutlich längere Einspielzeit, oder (und!) Beschallung! Lasse die Gitarre den ganzen Tag über vor deiner HiFianlage stehen, nimm sie mit in den Proberaum deiner Band (wenn vorhanden), usw. und nach einiger Zeit wird sich sehr viel getan haben. Ich habe mal eine Tacoma Mahagoniedread gehabt. Die hing verlassen neben Martins und Taylors in einem Laden. Ich habe sie angespielt und mich letztlich dafür entschieden. Der Verkäufer wunderte sich damals. Er sagte das die Gitarre früher sehr schlecht geklungen hat und führte die Entwicklung des Instrumentes auf ständige Beschallung durch Gitarrenspiel verstärkt und unverstärkt in dem eher kleinem Showroom zurück.
Gruss, Gerrit
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany